Offside

„Tell the fire we are here“

Rezension von de Vries‘ Einsatz von Sonderrohren

Cover Buch Sonderrohr

Schon im Vorwort holt Holger de Vries zum Rundschlag aus, gut, abgeschwĂ€cht formuliert, hĂ€lt er der deutschen Feuerwehrwelt den Spiegel vor und kritisiert einerseits die Feuerwehrangehörigen mit ihrem Wunsch, uncoole Technik lieber heute als morgen durch etwas Moderneres zu ersetzen, als auch Ausbildungseinrichtungen, die falsche PrioritĂ€ten setzen und Lehrmeinungen ungeprĂŒft – und ungemessen – ĂŒbernehmen.

Das Buch „Einsatz von Sonderrohren“ bezieht sich weniger auf den Einsatz des Sonderrohrs B, sondern betrachtet alle LöschgerĂ€te, die nicht zu den tĂ€glichen Löschmittelabgabvorrichtungen gehören. Hierzu gliedert Holger de Vries das Buch in die Kapitel „LAV Schaum“, „Wasserwerfer, Monitore und Drehleiter-Wenderohre“, „Sonstige Sonderrohre“ und „LAV fĂŒr Pulverlöschanlagen“.

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Unser Job: Jedi!

Feuerwehr im Einsatz

Schwarze Maske, schweres Schnaufen und dann dieser eine, ikonische Satz: „Ich bin Dein Vater, Luke!“ Schwarze Maske, schweres Schnaufen, schwitzende Gesichter und garantiert jede(r) Feuerwehrangehörende zitiert mindestens einmal in jedem Atemschutztraining diese Sternstunde der Popkulturgeschichte. Als bekennender Trekki fĂ€llt es mir natĂŒrlich sehr schwer, das niederzuschreiben und noch schwerer fĂ€llt es mir zuzugeben, diese Aussage selbst immer wieder auszusprechen – natĂŒrlich nur inkognito unter der schwarzen Maske. (Mr. Worf schaut schon ganz grimmig und schĂ€rft sein Bat’leth).

„Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis ..“

Weshalb dieser Vergleich? Nun, der 4. Mai ist „Star Wars Day“[1], ein inoffizieller Ehrentag, den man zum Gedenken an die Star Wars-Filme einfĂŒhrte. Vermutlich spielten Marketing und Merchandising eine nicht unwichtige Rolle beim Launch dieses Tages. Im Englischen klingt die Aussprache des Datums „May the 4th“ sehr dem wohl populĂ€rsten Satz aus dem WeltraummĂ€rchen: „May the force be with you“.

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Bingo der ErnĂŒchterung

Eine Kolumne von Stefan Cimander

Zwei Feuerwehrleute bekÀmpfen einen Autobrand

„Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden“ schimpfte Ranger im Film „Der Schuh des Manitu“, als er zusammen mit Abahachi an einen Marterpfahl der Schoschonen gefesselt, dort die Nacht verbringt. „Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden“ offenbaren ebenso viele freiwillig der Feuerwehr angehörenden in Bezug auf ihre ehrenamtliche TĂ€tigkeit.

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„Jede Löschmethode ist nur so gut, wie der StrahlrohrfĂŒhrer“

Rezension von Cimolino et al. von Innenangriff aus der Reihe: Technik – Taktik – Einsatz

Das als Überschrift dieser Rezension benutzte Zitat aus dem Buch „Innenangriff“ bringt das Ziel der Publikation auf den Punkt: Hilfestellung fĂŒr eine korrekte Ausbildung. In Abwandlungen wiederholen die Autoren diese Aussage, da eine in Wissen und Können feststellbare Diskrepanz bei deutschen Feuerwehren herrsche. „Innenangriff“ versucht deshalb insbesondere Fortgeschrittenen eine Übersicht ĂŒber den aktuellen Stand der Technik und der wissenschaftlichen Forschung zu geben. Das ist der inhaltliche Unterschied zu einer Ă€hnlichen, Ă€lteren Publikation der Autoren.[1] Zugleich bemĂŒhen sich die Autoren den Umfang auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Eindruck einer rein wissenschaftlichen Abhandlung zu vermeiden. Deutlich schreiben sie, dass praktisches Wissen und Training Voraussetzung fĂŒr das VerstĂ€ndnis des Buches sind.

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Konflikt der Generationen?

Eine Kolumne von Ulrich Wolf

KĂŒrzlich, irgendwo in Deutschland, kam es Zoff bei einer freiwilligen Feuerwehr. Die „Jungen“ fordern sehr viel mehr Ausbildung und Übung, als die „Alten“ zu leisten bereit waren. Mit „alt“ ist Ü40 gemeint. Seit Jahren stritten die beiden Fraktionen um die HĂ€ufigkeit von Übungs- und Ausbildungsstunden. WĂ€hrend die „Jungen“ sich samstags zum zusĂ€tzlichen Dienst trafen, meinten die „Alten“, man hĂ€tte ja frĂŒher auch so jedes Feuer aus bekommen. ZusĂ€tzlich existierten Differenzen zum Thema Alkoholkonsum. Die „Alten“ pflegten die Kameradschaft gerne mit einem alkoholischen GetrĂ€nk. Der ganze Streit endete mit dem Austritt von fast der HĂ€lfte der Aktiven, die FĂŒhrungskrĂ€fte eingeschlossen. Schade.

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Ad nauseam und diverse Nebelkerzen

Eine Kolumne von Stefan Cimander

FrĂŒher, ja frĂŒher, da war alles besser. Die Luft roch besser, schließlich standen viele Fabrikschlote und Kohlekraftwerke einfach so da; das Wasser schmeckte besser, weil jeder seine Hinterlassenschaften ungeklĂ€rt in den nĂ€chsten Fluss geben durfte; die Feuer brannten besser, weil der Brandschutz noch nicht in so fester bĂŒrokratischer Umarmung war.

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An die SchlÀuche, fertig, los!

Spielbericht zu „Mein großes Feuerwehrspiel“

„Mein großes Feuerwehr-Spiel“

GefĂŒhlt acht von zehn Kindern antworten auf die Frage, wo sie spĂ€ter beruflich engagieren wollen, mit Feuerwehr. Der große Traum vieler Kinder ist das Mitfahren im oder das Hineinsitzen ins Feuerwehrfahrzeug.[1] Nun klappt Letzteres nicht immer und Bambini-Feuerwehren, die sich als Lösung fĂŒr des Sprösslings Wunsch anbieten, existieren nicht ĂŒberall. Allerdings lĂ€sst sich der Nachwuchs von Morgen spielerisch auf die Feuerwehr vorbereiten. „Mein großes Feuerwehrspiel“ von Ravensburger vermittelt Grundkenntnisse ĂŒber die Feuerwehr und besitzt einen didaktischen Nutzen. Bedauerlicherweise ist das Spiel seit einigen Jahren nur noch gebraucht und zu gesalzenen Preisen zu erwerben. Da sich mittlerweile das vierte Kind an diesem Spiel erfreut und ich in meiner letzten Kolumne[2] erwĂ€hnte, dass die jĂŒngste Tochter gerne zu diesem Spiel greift, entschloss ich mich eine vor genau elf Jahren verfasste Rezension[3] nach einer Spielrunde mit der kleinen Tochter (3 Jahre) zu aktualisieren.

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Achillesverse Kritische Infrastruktur

Der schwedische Film „The Unthinkable“ zeigt den hybriden Krieg der Gegenwart und seine Folgen fĂŒr die Gesellschaft moderner Industriestaaten: Ein Happy End gibt es dabei nicht. Die Filmkritik von Spektrum klingt interessant und auch dem Trailer sieht man nicht an, dass es sich um eine Low Budget Produktion handelt. [siehe auch Wikipedia]

Feuerwehr ist wie Marathon

Eine Kolumne von Stefan Cimander

Sich in der Freiwilligen Feuerwehr zu engagieren, ist mit einem Marathonlauf vergleichbar. Ich schreibe das nicht nur, weil ich selbst zum ersten Mal die 42k hinter mich brachte und nun ĂŒbereifrig eine VerknĂŒpfung zwischen den beiden Herausforderungen Marathon und Freiwillige Feuerwehr suche, nein, zwischen beiden bestehen verschiedene BerĂŒhrungspunkte und Ă€hnliche MotivationsgrĂŒnde. More →