Wir unterbrechen kurz fĂŒr diese schöne Meldung

Es verhĂ€lt sich so, dass wir (gemeint: unsereins) uns sehr gerne auf die negativen Dinge des Lebens konzentrieren. Welche, wĂŒrde den Rahmen hier sprengen. In Bezug auf diese schöne, nachfolgende Geschichte wĂ€re das: Mangel an Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft. Verblutende Menschen am Strassenrand? Schön vorbeifahren. Und so weiter.

ZurĂŒck zu unserer Geschichte: sie hat einige sehr schöne Zutaten und ist 1A dazu geeignet, die Hoffnung in diese, unsere Gesellschaft aufrecht zu halten. Das wĂ€ren:

  • Ein fast ertrunkenes Kleinkind im Kinderwagen
  • Eine verzweifelte Mutter
  • Ein nicht Held sein wollender MitbĂŒrger, der ins Wasser springt und das Kind herausholt
  • Eine Krankenschwester, die den SĂ€ugling ins Leben zurĂŒckholt
  • Ein Pilot eines Rettungshubschraubers, der bei widrigsten Bedingungen landet
  • Ein Happy End

Das ist die Geschichte: Baby blown into freezing sea saved by ‚amazing‘ response of rescuers. Am Besten ausdrucken und tĂ€glich drĂŒber gucken. Damit wir die guten Dinge nicht vergessen.

Schweigen ist silber, Reden ist Gold

Feuerwehrleute bei der Unfallrettung

Einer gibt den Befehl, die Mannschaft folgt. Wie sieht dies aber außerhalb des Einsatzes aus?

„Das war schon immer so“, „Das haben wir immer schon so gemacht“ sind die wohl am hĂ€ufigsten kolportierten Anti-Argumente, die ein Feuerwehrmann im Laufe seiner Zeit zu hören bekommt. Sie stehen fĂŒr eine nicht nĂ€her bestimmte Antiquiertheit oder KonservativitĂ€t des Abstraktums „Feuerwehr“ und lassen sich als impulsiver Abwehrreflex gegenĂŒber (noch) nicht gewollten VerĂ€nderungen deuten. Zugleich ist diese Haltung prĂ€gend fĂŒr die Diskussionskultur in einer Organisation.

ZunĂ€chst wĂ€re die Frage zu stellen, ob wir ĂŒberhaupt eine Diskussionskultur in der Feuerwehr benötigen, bekanntermaßen ist die Feuerwehr hierarchisch organisiert und Entscheidungen treffen die goldverzierten HĂ€uptlinge – war schon immer so, wird immer so sein. Wirklich? More →

TĂŒröffnung: Versuche mit T30, TopCut

TĂŒröffnung

Letzten Sonntag das Privileg gehabt, zusammen mit den FFen HH-Altona und HH-Eppendorf sowie der Wachmannschaft / HLF BF HH Berliner Tor an zig TĂŒren in einem Abrissobjekt austoben zu dĂŒrfen. Lernerfolg ist bei der Menge vorprogrammiert, ich nehme fĂŒr mich insbesondere zwei Dinge mit: einerseits eine Art Standardvorgehen bei T30-TĂŒren, sowie Einsatzmöglichkeiten der TopCut-Axt*. Schliesslich ist man ja auch beruflich unterwegs. More →

Ausstellung: 70 Jahre Operation Gomorrha

Löscharbeiten nach Luftangriff. Bild: Bundesarchiv

Der 25. Juli bis 3. August 1943 ist im kollektiven GedĂ€chtnis der Hamburger Bevölkerung als Hölle biblischen Ausmaßes haften geblieben. Mit der „Operation Gomorrha“ hatte die Royal Air Force (RAF) den bis dahin schwersten Angriff in der Geschichte des Luftkriges geflogen. Die besonderen klimatischen Bedingungen und neuartige Brand- und Sprengbomben fĂŒhrten zu einem Feuersturm, der fĂŒr den Großteil der Zerstörung und Opfer verantwortlich zeichnete. Gestern eröffnete die Sonderausstellung „1943: Operation Gomorrha – das Bombardement auf den Elbinseln“, die „die Erfahrungen der unmittelbar betroffenen Zivilbevölkerung schildert und einen bewegenden Einblick in das Leben wĂ€hrend des Kriegs gibt“.

FĂŒr den geschichtsinteressierten Feuerwehrmann eine nicht uninteressante Ausstellung. An dieser Stelle sei auch das biographisch geprĂ€gte Buch „Feuersturm ĂŒber Hamburg“ des spĂ€teren Hamburger Branddirektors Hans Brunswig empfohlen, der ungeschminkt und sachlich das Bombardement aus Sicht der Feuerlöschpolizei beschreibt.

Links

Wikipedia

Welt online

Ballin Stadt Museum

 

„Schwarzes Brett“ online

Symbolbild Online-Zugang

Symbolbild Online-Zugang

FĂŒr mich gehört das „schwarze Brett“ zur Feuerwehr wie die roten Fahrzeuge: Ob aktueller Übungsplan, Änderung der Fahrzeugbeladung, neue Dienstanweisung oder eine Einladung zum nĂ€chsten Feuerwehrfest – mehr oder weniger nĂŒtzliche Informationen findet (Feuerwehr)man(n) [und natĂŒrlich auch Frau] an dieser Informationstafel.

Derzeit plane ich ein „schwarzes Brett“ fĂŒr die eigene Wehr online umzusetzen. Das Projekt möchte ich auf Basis von WordPress mit der Erweiterung BuddyPress umsetzen. Meine Planungen haben erst begonnen.

Habt Ihr einen eigenen Intern-Bereich? Falls ja, wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr Tipps zur Umsetzung, vielleicht auch zu einer alternativen Software?

Dominoeffekte

Warum kaputte Straßen auch die Feuerwehren interessieren sollten

Spiegelung im Schlagloch

Foto: Spiegelung im Schlagloch von lorenzwalthert (flickr.com) / CC-BY-ND 2.0

 Man stelle sich vor, die Feuerwehr kann zu einem Brand nicht innerhalb der Hilfsfrist zur Tat schreiten, weil die auf dem Weg zum Einsatzort liegende BrĂŒcke von Fahrzeugen ĂŒber 3,5 t aus statischen GrĂŒnden nicht mehr befahrbar oder sogar vollstĂ€ndig gesperrt ist. Straßen können nicht mehr in Anspruch genommen werden, weil die Schlaglochanzahl ein rasches Vorankommen nicht erlaubt, ohne die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zu gefĂ€hrden. Schließlich kann Wasser aus dem öffentlichen Hydrantennetz nicht mehr gefördert werden, weil das Rohrleitungssystem nicht mehr gewartet wurde und das meiste Wasser irgendwo versickert. Wegen fehlender Barrierefreiheit konnten sich die betagten Bewohner des brennenden GebĂ€udes selbsttĂ€tig nicht mehr in Sicherheit bringen. 
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Das weiße Rauschen

rauschen_unscharf

Iraklis Beitrag „Unterwegs im Tilt-Shift-Web“ rief einen, mehr oder weniger, unterdrĂŒckten Impuls in mir hervor, der sich bildlich ebenfalls mit der Metapher „SchĂ€rfe“ und „Weichzeichnen“ veranschaulichen lĂ€sst. In den letzten Monaten habe ich mir Gedanken gemacht, worĂŒber ich im Feuerwehr Weblog schreiben könnte, was ich „scharf stellen möchte“, worauf ich den Fokus richten könnte. More →

Unterwegs im Tilt-Shift-Web

tiltshift

TiltShift am MĂŒnchner Flughafen

Vielleicht kann sich der eine oder andere an den Tilt-Shift-Artikel im FWnetz erinnern. Dabei geht es um Bildmanipulation, um Echtwelt aussehen zu lassen wie im Miniatur-Wunderland aufgenommen.

Um das Ganze ein wenig zu abstahieren: es wird nur ein kleiner Abschnitt, eine Ebene im Fokus gezeigt; der Rest verschwimmt im Gaußschen Weichzeichner. Und so verhĂ€lt es sich eben auch im Web.

Auslöser dieses Gedanken ist der Beitrag „2013: Das Web zurĂŒckerobern“ bei Spreeblick. Grundthese ist, das wir uns immer weiter vom offenen Internet hin zu so genannten Walled Gardens, also geschlossenen Bereiche, bewegen. Bestes Beispiel ist Facebook: ab durch das Login-Tor, aber alles andere findet dort drin statt. Die Gefahr: man begibt sich immer mehr in geschlossene HĂ€nde. More →