Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen
Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen

Update 02.04.2020: April, April! Gerne würde ich ein Buch über dieses Thema schreiben, aber natürlich war das ein Aprilscherz

Lange war es hier im Feuerwehr Weblog etwas ruhiger als sonst üblich. Das lag daran, dass ich ein Buch geschrieben habe, das ab heute zur Bestellung vorgemerkt werden kann. Das Buch trägt den Titel „Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen“ und – der Titel sagt es ja schon – beschäftigt sich mit verschiedenen Not- und Unfällen in Raumfahrzeugen beginnend von der Vorbeugung über organisatorische Maßnahmen bis hin zu abwehrenden Tätigkeiten. Nachfolgen das Vorwort und weiter unten das Inhaltsverzeichnis zum Download.

Vorwort

Houston! Wir haben ein Problem

Als Jim Lovell, Kommandant der Mondmission Apollo 13, knapp 56 Stunden nach dem Start dem Kontrollzentrum die Explosion eines Sauerstofftanks meldete, hielt die Welt den Atem an und auf der Erde hofften die Menschen, dass die Astronauten sicher zu Erde zurückkehren.

Apollo 13 gilt als der wohl der schwerste Unfall der bemannten Raumfahrt im Weltraum – andere, auch tödliche Unfälle ereigneten sich auf der Erde bzw. in deren Atmosphäre. Gleichwohl stellen Unfälle im Orbit und erdnahen Weltraum bisher die Ausnahme dar – sofern die bemannte Raumfahrt betroffen ist. Das könnte sich bald ändern. Neue staatliche, aber vor allem private Akteure planen den Weltraum für wirtschaftliche und touristische Zwecke zu erschließen. Das hat zur Folge, dass mehr Raumfahrzeuge unterwegs sind und sich mehr Menschen in der Mikrogravitation befinden. Folglich steigt das statistische Risiko von Unfällen. Bisher griffen extreme vorbeugende Maßnahmen z. B. an Bord der Internationalen Raumstation und verhinderten Schlimmes.

Gut gemeinte Tipps, wie immer Panzertape griffbereit zu halten und das Atemanhalten zu trainieren (immerhin könnte man es bis 45 Sekunden im Vakuum überleben, bis es zu ernsten oder tödlichen Verletzungen kommt), stellen keine adäquaten Vorsorgemaßnahmen dar.

Bisher starteten Raumfahrzeuge in eher abgelegenen Teilen der Welt, bald könnte es jedoch von Rostock-Laage oder in Nordholz bei Cuxhaven heißen „Ready for Take-off“. Aus diesem Grund versucht der vorliegende Band aus der Reihe „Technik – Taktik – Einsatz“ angehenden Konstrukteuren, Astronauten, Astroarbeitern oder Astrouristen (Weltraumtouristen) einen Überblick über vorbeugende und abwehrende Maßnahmen an die Hand zu geben.

Alle Themengebiete können dennoch nicht dargestellt werden, so mangelt es noch immer an zuverlässigem Wissen z.B. bei Plasmabränden und auch neuartige Antriebstechnologien wie den Alcubierre-Antrieb müssen zunächst außen vor bleiben und in einem späteren Band betrachtet werden.

Zum ersten Mal liegt mit dem Buch „Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen“ ein spezifischer, auf die Hilfeleistung im Orbit und erdnahen Weltraum ausgerichtete Fachabhandlung vor. Da das Thema auch unter physikalischen Gesichtspunkten umfangreich ist, bietet das Buch eine Wiederholung der wichtigsten Grundlagen.

An dieser Publikation haben zahlreiche Experten und Organisation mitgewirkt oder gaben dem Autor Hilfestellung, u.a. zu nennen sind:

  • Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
  • European Space Agency (ESA)
  • National Aeronautics and Space Administration (NASA)
  • Ingenieurskorps der Sternenflotte
  • Weltraumorganisation der Russischen Föderation (Roskosmos)
  • Glenn Research Center (GRC)
  • Vulkanische Akademie der Wissenschaften
  • Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)
  • Daystrom-Institut