FĂŒhrungshandwerk als Werkzeug (mit Buchverlosung)

Buchcover "Effizient fĂŒhren"Anmerkungen zum Buch Effizient fĂŒhren von Matthias Ott

Eine Mannschaft, die am Einsatzort macht, wonach ihr der Sinn steht, oder eine FĂŒhrungskraft, die sich nicht durchzusetzen vermag, oder ein FĂŒhrender, der sich in monarchistisch-willheministischer AutoritĂ€tsperspektive wiedererkennt, oder eine FĂŒhrungsstruktur, die, zwar auf dem Papier steht, jedoch nicht gelebt wird, das sind die Ingredienzien fĂŒr Demotivation und mangelnden Zielerreichungsgrad im Einsatz sowie der Einstieg in eine Stresskarriere. Nicht umsonst lautet ein Sprichwort, der Fisch stinkt vom Kopf her.

In den letzten Jahren berichteten die Tageszeitungen nicht selten ĂŒber Verwerfungen, RĂŒcktritte und Proteste in Feuerwehren, auch hauptamtliche, deren Ursache bei der Art der FĂŒhrung liegt. Dabei lassen sich Probleme relativ leicht aus der Welt schaffen, wenn die Regeln und Mechanismen der MenschenfĂŒhrung bekannt sind, die persönliche Eignung eine Rolle bei der Besetzung von FĂŒhrungsposten spielt und organisatorische Vorgaben Beachtung finden. More →

Vom harten Einsatzalltag im Kinderzimmer

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Rechts fehlt das Blaulicht, am linken Fahrzeug die inzwischen die Hinterachse.

Große Feuerwehrautos nutzen sich mit den Jahren zwangslĂ€ufig ab, aber auch die kleinen Spielzeugautos leiden unter Alterserscheinungen. Vor ein paar Wochen schrieb ich ĂŒber den Blaulichtfimmel meines Kindes, zur Befriedigung desselben gab es ein paar große und kleine „TĂŒtas“. AltersschwĂ€che lĂ€sst sich dann natĂŒrlich prima kĂŒnstlich erzeugen, indem man einer fast-dreijĂ€hrigen die eigene Feuerwehrautosammlung ĂŒberlĂ€sst, die dann unter dem harten Einsatzalltag im Kinderzimmer leidet: Stoßstange kaputt und abgerissen, Blaulichter abgefallen, Hinterachse ausgerissen 
. Unglaublich aber wahr. Das Positive: Auch wenn die Erkennungszeichen eines Feuerwehrautos fehlen, es bleibt fĂŒr’s Kind ein „TĂŒta“ und so höre ich abends aus dem Kinderzimmer neben dem Brummbrumm auch regelmĂ€ĂŸig ein „TatĂŒtata“.

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Neben den Blaulichtern fehlt mittlerweile auch der StoßfĂ€nger und die Seilwinde.

„Möge das Licht mit uns sein“

Was wenn das Licht nach einem Klaps auf den Lichtschalter nicht angeht? Was wenn einem der Magen in den Kniekehlen hĂ€ngt, das Nudelwasser aber nicht kochen will? Was wenn das Schnitzel im KĂŒhlschrank verdirbt, weil kein Strom zur KĂŒhlung da ist? Habt ihr euch das schon mal gefragt? Und ich meine nicht, wenn es gerade mal die fĂŒnf Minuten Stromausfall sind, die es von Zeit zu Zeit gibt, sondern wenn es mal lĂ€nger dauert und auch das Snickers nicht zur Stillung des Hungers ausreicht. Ich glaube, dann ist die Nicht-VerfĂŒgbarkeit von Social Media noch das kleinste Problem.

Als ich vor einiger Zeit das Buch „Blackout“ von Marc Elsberg rezensierte, machte ich mir Gedanken, inwiefern ich selbst auf eine derartige Krise (lang anhaltender und großflĂ€chiger Stromausfall bei KĂ€lte) vorbereitet wĂ€re. Die Antwort ist einfach und dĂŒrfte auf die meisten, die das hier lesen, zutreffen: gar nicht! Zwar ist eine bescheidene Vorratshaltung vorhanden, mit der man einige Tage ĂŒberbrĂŒcken könnte, allerdings ist die Zubereitung von Speisen im stĂ€dtischen Umfeld ohne Strom etwas schwierig – wenn man nicht gerade Eigenheimbesitzer mit Grill im Garten ist. Auch pflege ich Leitungswasser zu trinken und – im Gegensatz zu frĂŒher – kein Plastikflaschenwasser mehr zu horten.

Inzwischen bin ich so weit, besser nicht darĂŒber nachzudenken, denn dieses Szenario kann Irre machen. Allein aus praktischen GrĂŒnden lassen sich die Empfehlungen der bunten Behördenratgeber leider kaum umsetzen – und das ist das Frustrierende. Man weiß, etwas tun zu mĂŒssen, kann es aber nicht. Ich hoffe also darauf, dass unsere Definition dessen, was NormalitĂ€t ist, die Ruhephase zwischen grĂ¶ĂŸeren Katastrophen möglichst lang anhĂ€lt und der Ausnahmezustand niemals eintrifft.

Mit HTML zur Öffentlichkeitsarbeit Vor!

Buchbesprechung von Florian Fastners Internet marsch!

Buchcover "Internet marsch"

Als selbststĂ€ndiger Unternehmensberater im Bereich Internet, Feuerwehrblogbetreiber und Leiter des Teams Öffentlichkeitsarbeit bei einer freiwilligen Feuerwehr liegt es nahe, seine Erfahrungen zu Papier zu bringen und eine Anleitung fĂŒr einen erfolgreichen Internetauftritt der Feuerwehr zu verfassen. Mit „Internet marsch“ liegt seit 2011 ein Buch vor, das bei der Neukonzeption oder dem Relaunch einer Feuerwehrwebseite helfen will. Wie der Titel andeutet, geht Fastner ĂŒber das Thema Homepage hinaus und bezieht Social Media in seine AusfĂŒhrungen mit ein.

Schritt fĂŒr Schritt ins Internet

In Form einer leicht verstĂ€ndlichen, breit angelegten Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung zeigt „Internet Marsch“, welche Möglichkeiten es im Internet gibt, um professionell und kostengĂŒnstig die eigene Feuerwehr darzustellen und neue Mitglieder zu gewinnen. Eine Webseite ist ein „weltweit verteilter Werbeflyer“, deshalb sollte bei der Erstellung eine enge Verzahnung mit der Öffentlichkeitsarbeit vorliegen und eine Vielzahl von Fehlern vermieden werden. Die Frage, Webseite „ja“ oder „nein“, stellt sich gegenwĂ€rtig nicht mehr, vielmehr ist es eine Frage des „Wies“ geworden, womit Fastner recht hat. More →

Brandentwicklung

Hier ein super interessantes Video aus Irland. Besonders interessant deswegen, weil man (fast) den gesamten Brandverlauf von Anfang mitbekommt, und dieser ziemlich lange ungestört bleibt.

Ich finde, es ist erlaubt darĂŒber nachzudenken, was man selbst bei einer solchen Lage gemacht hĂ€tte – mit den eigenen Fahrzeugen, mit der eigenen AAO udn der eigenen Wasser-Infrastruktur.

Davon abgesehen, dass ich das erste Fahrzeug deutlich weiter weg geparkt hÀtte, schreit diese Lage förmlich nach dem Einsatz eines B-Rohres von aussen. Damit das Feuer niederschlagen, danach mit C innen weitermachen.

WĂ€re „interessant“ geworden, wenn bei Vollbrand eine DL nötig gewesen wĂ€re.

4 Tote FA in Atherstone : Untersuchungsbericht

Beim Brand eines Lager/ IndustriegebÀudes in Atherstone on Stour (UK) verstarben im Jahr 2007 vier Feuerwehrleute:

  • Watch manager Ian Reid Age 44 years
  • Firefighter John Averis Age 27 years
  • Firefighter Ashley Stephens Age 20 years
  • Firefighter Darren Yates-Badley Age 24 years

Dies war das schlimmste UnglĂŒck seit den 70ern in diesem Land.

Nun wurde ein im Auftrag der Gewerkschaft FBU erstellter Untersuchungsbericht veröffentlicht. Download hier (PDF). Wir schon zuvor beim Bericht aus Southampton (siehe hier) ein absolut lesenswertes Dokument. More →