Die Leser unseres Blogs, die schon länger unseren Zeilen folgen, wissen, dass wir Autoren neben dem Blog, der Feuerwehr auch „kleine/große Familienunternehmen“ leiten – sprich Nachwuchs zu Hause haben. Kinder von blaulichtinfizierten wachsen mit roten Autos und Folgetonhorn auf, nicht selten landen die eigenen Sprösslinge ebenfalls bei einer der Blaulicht-Jugendorganisationen.
Der Eine trimmt seine Kleinen von Beginn an auf blaues Blinklicht und „Tatütataa“ – wie Christian einst – der Andere – wie ich – will das eigentlich vermeiden. Eigentlich! Uneigentlich ist das Kind von selbst darauf gekommen, dass „Tatütataa“ total toll ist, sehr zu meinem Leidwesen. Noch bevor ich selbst irgendwo ein Einsatzfahrzeug des Rettungsdienstes oder der Polizei sehe oder höre, ist das Töchterchen schon ganz aus dem Häuschen, aufgeregt und kaum noch ruhig zu stellen. Kaum im LF, fand sie auf Anhieb den Schalter, für was wohl, ja, das Blaulicht. Sie kennt den Weg zum Feuerwehrgerätehaus und will immer in genau diese Richtung laufen und ins „große Tüta“ sitzen.
Was tun? Ignorieren! Mein Leid diesbezüglich klagte ich unlängst einer RTW-Besatzung, die mir lediglich antwortete, dass man dagegen nichts tun könne, weil „das was Genetisches“ sei – in der eigenen Familie sei das ebenso. Na Klasse!
Statt ihr diesen Blaulicht-Spleen aktiv abzugewöhnen, habe ich die Flucht nach vorne angetreten und habe ihr ein „großes Tüta“ gekauft, in der Hoffnung, dass sie irgendwann genug davon hat. Mit dem großen Spielzeugauto wollte sie sich nicht zufriedengeben, klar, von der Größe her passt dieses nicht zu den kleinen Spielzeugautos. Was macht der Papa? Genau, er gibt ihr ein kleines „Tüta“. Aber nicht irgendeines, sondern ein Gescheites – die altgedienten Leser kennen dieses aus einem älteren Artikel.