Qualifikationen fĂŒr den Alltag

Es gibt viele Punkte, die mir an der Feuerwehr gefallen. Dazu zĂ€hle ich auch „Qualifikationen fĂŒr den Alltag“. Man kann sich beispielsweise in der Bedienung von MotorsĂ€gen ausbilden lassen und diese Qualifikation auch privat nutzen, um Brennholz zu machen. Auch der finanzielle Zuschuss fĂŒr einen LKW-FĂŒhrerschein zĂ€hle ich dazu.

Welche „Qualifikationen fĂŒr den Alltag“ fallen Euch ein? Welche Qualifikation hat Euch entweder privat oder beruflich den grĂ¶ĂŸten Nutzen gebracht?

Welcome to the „Dark Site“

Die Krisenkommunikation ist meiner Meinung nach der schwierigste Teilbereich innerhalb der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehört auch die sogenannte „Dark Site“. Das ist eine vorbereitete, nicht-öffentliche Website, die im Krisenfall online gestellt wird.

Ich bereite derzeit fĂŒr die eigene Feuerwehr-Website eine solche Infoseite vor. Daher suche ich gerade Beispiele aus dem Feuerwehrbereich.

Hinweise könnt Ihr gerne als Kommentar hinterlassen. Danke!

Nur ein kleines Wort 



 entscheidet ĂŒber Sympathie oder Ablehnung, schafft Freunde oder Feinde, fĂŒhrt zu konstruktiver Zusammenarbeit oder lĂ€hmendem Streit. Worte verletzen, demotivieren oder entmutigen, Worte muntern auf, spornen an oder legitimieren. Was fĂŒr unser gesellschaftliches Umfeld, unser Familienleben oder den Arbeitsplatz Bedeutung hat, bleibt vor dem Ehrenamt nicht außen vor – wĂ€re anzunehmen.

Befehl und Gehorsam sind fĂŒr die erfolgreiche BewĂ€ltigung eines Einsatzes unbedingte Voraussetzung, dem sich menschliche Befindlichkeiten zunĂ€chst nachzuordnen haben. Die Feuerwehr ist keine Organisation, die ihre Entscheidungen bei gemeinsamem Diskurs im Stuhlkreis nach hegel’schem Prinzip findet. More →

Vom Können wollen, es aber nicht tun

Landauf, landab eine ganz interessante Erscheinung: der Mangel an FlexibilitĂ€t, oftmals in Verbindung mit Eitelkeit. Die Rede ist von nur nominell vorhandenen FĂŒhrungskrĂ€ften bei freiwilligen Feuerwehren.

Die Übernahme eines FĂŒhrungspostens bedeutet oftmals einen grossen Schritt in der Karriereplanung in der eigenen Wehr. Lange darauf hingearbeitet, sogar ab und an die Ellenbogen ausgefahren, oder – idealerweise – genau der oder die Richtige fĂŒr den Job (was ja nicht immer gegeben ist).

Nun verhĂ€lt es sich so, dass das Ehrenamt nicht dafĂŒr sorgt, dass das Brot zuhause auf den Tisch kommt. Je mehr ein Job Projektcharakter hat, also weg von der klassischen Schicht, um so ungleichmĂ€ssiger die Arbeitslast.

Auch kann sich die Lebensplanung Ă€ndern, es treten angenehme Großprojekte auf,  beispielsweise die eigene Hochzeit oder gar Nachwuchs. Weniger gut, aber auch zeitraubend sind Krankheiten und sonstige unangenehme und scheußliche Probleme.

Hier aber entsteht zwischen dem Ehrenamt und der Brötchengewinnerei plus o.g. Nebenprojekte ab und an ein ziemliches Delta.

Umgangsprachlich: schwer zu versöhnen. Klemmt man sich erst Recht hinter dem Ehrenamt, leidet das Rest-Leben, ĂŒbrigens somit auch indirekt das Ansehen in der Mannschaft. Geht man die Laststpitzen vernĂŒnftig an, wird das Ehrenamt zumindest eine Zeit lang leiden.

Nur: ein RĂŒckschritt, ein Abtritt? Kommt nicht in Frage, man wĂŒrde ja schliesslich das, was man erreicht hat, wieder abgeben. Dass das Gesamtsystem, die Organisation darunter leidet, das nimmt man wohlwollend in Kauf, falls man es ĂŒberhaupt merkt.

Ganz konkret gesagt: Kommandanten, WehrfĂŒhrer und wie sie heissen, werden auf Zeit gewĂ€hlt. Sonstige FĂŒhrungs(dienst)grade oftmals nicht.

Dass aber eine gewisse FlexibilitĂ€t im Berufsleben – nicht immer, aber oft – gut funktionieren kann, sieht man an Sabbaticals, Elternzeit, Kur, und Ähnliches.

Also: warum geht das im Ehrenamt nicht? Nur zum Teil deswegen, weil es das System gar nicht vorsieht. Eher liegt es an den Einzelnen, auch mal zurĂŒcktreten zu können.

Tipp: man ist nicht unersetzlich.

Leif, Ferdinand und die Feuerwehren

Ich muss gestehen, ĂŒber Zulassungsstatistiken bei Feuerwehrfahrzeugen in der Tonnageklasse von 14 bis 18 Tonnen wenig zu wissen. Rein nach GefĂŒhl, wĂŒrde ich sagen, dass mehr MAN TGM in Dienst gestellt werden als Mercedes Atego oder IVECO / Magirus. Viel mehr Auswahl gibt’s (eigentlich) nicht, insbesondere bei 12-14 Tonnen. Vereinzelt trifft man auf einen abgelasteten Scania.

Szenenwechsel in den Volkswagen-Vorstand: Dort wirkt seit Anfang September 2012 Leif Östling als Vorstand fĂŒr Nutzfahrzeuge. Davor war er 18 Jahre an der Spitze von Scania. Ein Projekt kippte er gleich: die Entwicklung einer gemeinsamen Basisarchitektur fĂŒr VW Nutzfahrzeuge und MAN. SO nachzulesen im aktuellen Manager Magazin (10/2012, Seite 22 „Leif Östling“).

FĂŒr uns wesentlich interessanter: Östling prĂŒft alles, was keine „hohen Margen bringt“. Darunter fĂ€llt auch die TGM-Baureihe; Östling, so MM, „könnte das Mittelmodell ganz kippen“. Das, allerdings, wĂŒrde Aufsichtsratchef Ferdinand Piech nicht zulassen.

Nach den UmwĂ€lzungen bei den Aufbauherstellern im Zuge der Kartellgeschichte bleibt uns wohl das nĂ€chste Erdbeben erspart – zunĂ€chst zumindest.

[Bild auf Flickr]

 

„Rettungsknipser“ – Was fĂŒhrt der DJV im Schilde?

Ich frage mich seit den letzten Tagen stĂ€ndig, was der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) mit seiner Aktion „Rettungsknipser“ im Schilde fĂŒhrt. Mag sein, dass die Feuerwehr in manchen Gebieten Deutschlands fĂŒr die Fotojournalisten eine Konkurrenz ist. Aber das ist nicht die Regel!

Ich kenne nur die Situation in meiner Region: Bei einem Feuerwehreinsatz, der fĂŒr die Leser der örtlichen Tageszeitung interessant ist, kommt seit vielen Jahren derselbe Journalist. Er fotografiert und schreibt den Bericht. Die Medienkonkurrenz ist bei uns nicht groß.

Mittlerweile habe ich eine Vermutung: Der DJV ist auf Mitgliederfang. Nach der Feuerwehr wird nun die „nĂ€chste Sau durchs Dorf gejagt“. Diesmal werden Zeitungen an den Pranger gestellt, die die Namen der Bildjournalisten nicht nennen. Morgen ist die nĂ€chste „Sau“ dran …

10:6 fĂŒr die Pflichtfeuerwehr

Eine kleine ErgĂ€nzung zu meinem letzten Beitrag Gemeinde verpflichtet BĂŒrgerInnen zum Feuerwehrdienst:

Als (Rheinland-)PfĂ€lzer gibt es fĂŒr mich den Begriff „Pflichtfeuerwehr“ eigentlich nicht, da dieser Begriff im LBKG nicht existiert. Anscheinend nahm der rheinland-pfĂ€lzische Gesetzgeber an, dass sich immer ein paar Freiwillige engagieren werden und daher der Begriff nicht notwendig sei. Im aktuellen Fall von Tiefenthal trifft diese Vermutung sogar zu.

Auf jeden Fall stellte ich mir schon öfters die Frage, in welchen BundeslĂ€ndern dieser Begriff im jeweiligen Feuerwehrgesetz auftaucht. Ich habe jetzt nachgeschaut. Ergebnis: In zehn von 16 BundeslĂ€ndern taucht der Begriff „Pflichtfeuerwehr“ auf. More →

Gemeinde verpflichtet BĂŒrgerInnen zum Feuerwehrdienst

Der Ort Tiefenthal (rp) hat 140 Einwohner und liegt in der Verbandsgemeinde (VG) Bad Kreuznach. Seit vergangenen Freitag wird, ĂŒberwiegend in den regionalen Medien, ĂŒber die Gemeinde berichtet, weil es dort Probleme mit der Sicherstellung des Brandschutzes gibt. Lediglich ĂŒber zwei FeuerwehrmĂ€nner verfĂŒgt die Freiwillige Feuerwehr Tiefenthal. Nun werden die BĂŒrgerInnen des Ortes zum Feuerwehrdienst verpflichtet.

Die VG Bad Kreuznach als AufgabentrĂ€ger des Brandschutzes und der allgemeinen Hilfe musste nun diesen „rechtlichen Hammer“ herausholen, um in den nĂ€chsten Monaten wieder eine funktionierende Feuerwehr in Tiefenthal vorhalten zu können. Die anderen Einheiten der VG liegen zu weit weg, um die sogenannte Einsatzgrundzeit von acht Minuten sicherzustellen. Daher rĂŒcken derzeit Einheiten aus der angrenzenden VG Alsenz-Obermoschel aus, um im Notfall Erstmaßnahmen vor Ort einzuleiten. HierĂŒber schlossen beide VG’s eine entsprechende Vereinbarung.

Die Verpflichtung der BĂŒrgerInnen ist eine der letzten Maßnahmen, um eine Feuerwehr einsatzfĂ€hig zu halten. Ob das der richtige Schritt ist, da habe ich persönlich meine Zweifel. Nach wie vor ist man „freiwillig“ fĂŒr eine Sache begeisterter als „verpflichtet“. Laut Medienmeldungen wurden schon auf mehreren Wegen versucht Freiwillige in die Feuerwehr Tiefenthal zu holen. Beispielsweise durch Aufrufe im Amtsblatt oder durch eine Anwohnerversammlung. More →

TschĂŒss Otto! – Hallo Frank?

Die Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Rheinland-Pfalz e.V. wĂ€hlt am 20. Oktober in Neustadt an der Weinstraße einen neuen PrĂ€sidenten. Seit 1999 steht Otto FĂŒrst dem Verband vor, der jedoch aus AltersgrĂŒnden nicht mehr kandidieren wird.

In den vergangenen Wochen gab es in Feuerwehrkreisen schon einige GerĂŒchte um seinen Nachfolger. Laut einem heutigen Bericht der Rheinpfalz steht Frank Hachemer aus Neuwied in den Startlöchern. Er ist vielen rheinland-pfĂ€lzischen Feuerwehrangehörigen als Dozent des Seminars „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ bekannt, das an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz durchgefĂŒhrt wird. Der Journalist ist Leiter des Referats „Öffentlichkeitsarbeit“ beim LFV und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Neuwied. More →