Technik

Der Luftschutz als Pate

Magirus Kraftfahrleiter 26 mit Erstzulassung vom 03.07.1942 auf Chassis von Klöckner – Humboldt – Deutz AG. Im Einsatz bei der Feuerschutzpolizei NeumĂŒnster. Bild: An-d/Wikipedia Commons, CC3.0.

Die Vereinheitlichung der Feuerwehr und ihrer Fahrzeuge

Die Fahrzeuge der Feuerwehr sind rot, aus dem Fahrzeug steigen neun Helfer aus und die AusrĂŒstung ist aufeinander abgestimmt. Fahrzeuge passen (weitgehend) zueinander, unabhĂ€ngig, aus welcher Stadt sie kommen. Das meinen wir, wenn wir von der Feuerwehr sprechen. Die Fahrzeuge der Feuerwehren (und auch die Feuerwehr selbst) waren nicht per se einheitlich, so wie sie sich in der Gegenwart zeigen. Form, Farbe und Funktion unterschieden sich bis weit in die 1940er-Jahre. Die technische und taktische PrĂ€gung sowie die Vereinheitlichung der Feuerwehr in Deutschland fand im Wesentlichen zur Zeit des Nationalsozialismus statt. Äußerlich unmissverstĂ€ndlich sichtbares und symbolisches Zeichen der Einheitlichkeit war die tannengrĂŒne Farbe der in Feuerschutzpolizei umbenannten Feuerwehr.

Aber weshalb zeigen sich die Fahrzeuge der Feuerwehr so, wie wir sie heute kennen? Warum arbeiten die der Feuerwehrleute so und nicht anders? Wer bestimmte, dass dieser und kein anderer Pfad der Entwicklung eingeschlagen wurde? Aber der Reihe nach 


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Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen

Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen
Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen

Update 02.04.2020: April, April! Gerne wĂŒrde ich ein Buch ĂŒber dieses Thema schreiben, aber natĂŒrlich war das ein Aprilscherz

Lange war es hier im Feuerwehr Weblog etwas ruhiger als sonst ĂŒblich. Das lag daran, dass ich ein Buch geschrieben habe, das ab heute zur Bestellung vorgemerkt werden kann. Das Buch trĂ€gt den Titel „Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen“ und – der Titel sagt es ja schon – beschĂ€ftigt sich mit verschiedenen Not- und UnfĂ€llen in Raumfahrzeugen beginnend von der Vorbeugung ĂŒber organisatorische Maßnahmen bis hin zu abwehrenden TĂ€tigkeiten. Nachfolgen das Vorwort und weiter unten das Inhaltsverzeichnis zum Download.

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Li-Ion-Batterien und anlagentechnischer Brandschutz

Wenn wir gerade bei MerkblĂ€ttern sind, der VdS hat mit dem Merkblatt Nr. 3856 „Sprinklerschutz von Lithium-Batterien“ ein Dokument veröffentlicht, in der neben Begriffsbestimmungen auch der gegenwĂ€rtige Stand der Brandschutzforschung zu brennenden Lithium-Ionen-Batterien und Problemen beim Löschen skizziert ist. Obgleich momentan Wasser noch immer das geeignete Löschmittel fĂŒr brennenden lithiumbasierte Batterien ist, stellt sich der anlagentechnische Brandschutz fĂŒr entsprechende Lagerorte anspruchsvoller dar. Der VdS gibt allerdings RatschlĂ€ge, wie ein wirkungsvolles Schutzkonzept fĂŒr einzelne oder mehrere Batterien aussehen könnte.

Löschen mit Wassernebel

Merkblatt des vfdb zu Wassernebel-Löschanlagen

Das Merkblatt des vfdb stellt das Wirkprinzip des Wassernebels sowie die unterschiedlichen Wassernebel-Technologien dar. Dabei Die gibt das Merkblatt einen Überblick ĂŒber die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen der Wassernebel-Löschanlage sowie die Abgrenzung zu anderen Löschtechniken.

Auch wenn Feuerwehrangehörende nicht zur originĂ€ren Zielgruppe dieser Information gehört, bietet der vfdb eine interessante Information feil, die im Auslösefall fĂŒr die eintreffende Feuerwehr wertvolle Hinweise bieten.

Badische Bande

Die Geschichte der Wahlverwandtschaft von Mercedes-Benz und Metz

Jedes Feuerwehrfahrzeug besteht aus – einfach gehalten – zwei Komponenten: dem Chassis und dem Aufbau. Die Hersteller und Konstrukteure der beiden Komponenten lassen sich in Deutschland an einer Hand abzĂ€hlen. Dennoch haben wir es mit einer großen Varianten- und Kombinationsvielfalt zu tun. Die Globalisierung und das EU-Recht fĂŒhren zu einer immer bunteren Vielfalt. Das war nicht immer so.

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„Tell the fire we are here“

Rezension von de Vries‘ Einsatz von Sonderrohren

Cover Buch Sonderrohr

Schon im Vorwort holt Holger de Vries zum Rundschlag aus, gut, abgeschwĂ€cht formuliert, hĂ€lt er der deutschen Feuerwehrwelt den Spiegel vor und kritisiert einerseits die Feuerwehrangehörigen mit ihrem Wunsch, uncoole Technik lieber heute als morgen durch etwas Moderneres zu ersetzen, als auch Ausbildungseinrichtungen, die falsche PrioritĂ€ten setzen und Lehrmeinungen ungeprĂŒft – und ungemessen – ĂŒbernehmen.

Das Buch „Einsatz von Sonderrohren“ bezieht sich weniger auf den Einsatz des Sonderrohrs B, sondern betrachtet alle LöschgerĂ€te, die nicht zu den tĂ€glichen Löschmittelabgabvorrichtungen gehören. Hierzu gliedert Holger de Vries das Buch in die Kapitel „LAV Schaum“, „Wasserwerfer, Monitore und Drehleiter-Wenderohre“, „Sonstige Sonderrohre“ und „LAV fĂŒr Pulverlöschanlagen“.

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Drohnen im Einsatz

Drohne im Einsatz bei einer Hilfsorganisation. Bild: BBK.

Die vier Phasen der Erkundung erhalten eine zusĂ€tzliche Dimension: von oben. UnterstĂŒtzt werden die Helfer durch Drohnen, derer sich verschiedene Hilfsorganisationen schon seit mehreren Jahren aus eigenem Antrieb heraus als zusĂ€tzliches Mittel der Erkundung bedienen. Dass Drohnen ein breitgefĂ€chertes Anwendungsspektrum besitzen stand außer Frage. Bisher fehlte bloß eine bundeseinheitliche Richtlinie, die Einsatzgrenzen und Rahmenbedingungen beschreibt.

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Keine Angst vor Li-Io-BrÀnden

Lithium-Ionen-Akkus stecken in einer Vielzahl von elektrischen GerĂ€ten und stellen die Feuerwehr bei der BrandbekĂ€mpfung bisweilen vor Probleme. Dabei sind BrĂ€nde von Lithium-Ionen-Akkus ebenso beherrschbar, wie jeder andere Brand auch. Der DFV und die AGBF haben eine aktualisierte Fachempfehlung erarbeitet. [Link] Die Feuerwehr MĂŒnchen hat außerdem ein kurzes ErklĂ€rvideo mit den wichtigsten Punkten rund um das Thema erstellt.

Von harten MĂ€nnern

Die Entwicklung vom offenen zum geschlossenen Feuerwehraufbau

Historischer Mannschafts- und GerÀtewagen der FF Bretten

Der Mannschafts- und GerĂ€tewagen der FF Bretten wurde 1934 von Metz auf einem Mercedes-Benz aufgebaut. Im Einsatzdienst stand das Fahrzeug bis 1966. Der Mercedes – Benz Typ L-60 hat einen 4 Zylinder M66-Benzinmotor, der 66 PS leistet. Der Hubraum betrĂ€gt 4.908 ccm, Höchstgeschwindigkeit 68km/h. Nach Ende der Dienstzeit verkaufte die FF Bretten das Fahrzeug, holte es aber 1986 zurĂŒck. Das Fahrzeug der FF Bretten wurde von 1998 bis 2001 restauriert. Foto: sc/fwnetz.de

Bis weit in die 1940er Jahre dominierten Feuerwehrfahrzeuge mit offenen Mannschaftskabinen das Bild auf der Straße. Obwohl technisch realisierbar, verzichteten die Beschaffer noch in den 1930er Jahren auf geschlossene Kabinen. Der Grund fĂŒr die ablehnende Haltung ist, wie vieles in der Feuerwehr, mit den dominierenden Werten und Ansichten zu erklĂ€ren.

Trotz benzin-elektrischer Motorisierung hatten Feuerwehrleute in der chauvinistisch geprĂ€gten, konservativ-militaristischen Gesellschaft harte MĂ€nner zu sein. Offene Kabinen waren deshalb Gebot und Zwang zugleich. Ähnliches galt im Übrigen fĂŒr die offenen und ungepolsterten HolzbĂ€nke. Die „AbhĂ€rtung der Mannschaften“ (Josef SchĂŒtz) besaß oberste PrioritĂ€t. More →

„Lebenswichtige ErgĂ€nzung zur Feuerwehrgrundausbildung“

Rezension von de Vries‘ Einsatz von Hohlstrahlrohren

Buchcover de Vries - Einsatz von Hohlstrahlrohren

De Vries behauptet nicht, er misst nach und widerlegt! Wer den Namen des Autors auf dem Buchcover liest, dem sollte klar sein, dass keine eingĂ€ngige, dafĂŒr eine wissenschaftlich solide Abhandlung vorliegt. Genau das gilt fĂŒr die aktuelle Publikation „Einsatz von Hohlstrahlrohren“ aus der Reihe Fachwissen Feuerwehr, dessen Wert de Vries fĂŒr alle Feuerwehrangehörigen mit der in der Überschrift genannten Feststellung im Vorwort beschließt: „diese BroschĂŒre [ist] eine lebenswichtige ErgĂ€nzung zur Feuerwehrgrundausbildung“ (S. 7). More →