Normung

Der Luftschutz als Pate

Magirus Kraftfahrleiter 26 mit Erstzulassung vom 03.07.1942 auf Chassis von Klöckner – Humboldt – Deutz AG. Im Einsatz bei der Feuerschutzpolizei NeumĂŒnster. Bild: An-d/Wikipedia Commons, CC3.0.

Die Vereinheitlichung der Feuerwehr und ihrer Fahrzeuge

Die Fahrzeuge der Feuerwehr sind rot, aus dem Fahrzeug steigen neun Helfer aus und die AusrĂŒstung ist aufeinander abgestimmt. Fahrzeuge passen (weitgehend) zueinander, unabhĂ€ngig, aus welcher Stadt sie kommen. Das meinen wir, wenn wir von der Feuerwehr sprechen. Die Fahrzeuge der Feuerwehren (und auch die Feuerwehr selbst) waren nicht per se einheitlich, so wie sie sich in der Gegenwart zeigen. Form, Farbe und Funktion unterschieden sich bis weit in die 1940er-Jahre. Die technische und taktische PrĂ€gung sowie die Vereinheitlichung der Feuerwehr in Deutschland fand im Wesentlichen zur Zeit des Nationalsozialismus statt. Äußerlich unmissverstĂ€ndlich sichtbares und symbolisches Zeichen der Einheitlichkeit war die tannengrĂŒne Farbe der in Feuerschutzpolizei umbenannten Feuerwehr.

Aber weshalb zeigen sich die Fahrzeuge der Feuerwehr so, wie wir sie heute kennen? Warum arbeiten die der Feuerwehrleute so und nicht anders? Wer bestimmte, dass dieser und kein anderer Pfad der Entwicklung eingeschlagen wurde? Aber der Reihe nach 


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Von harten MĂ€nnern

Die Entwicklung vom offenen zum geschlossenen Feuerwehraufbau

Historischer Mannschafts- und GerÀtewagen der FF Bretten

Der Mannschafts- und GerĂ€tewagen der FF Bretten wurde 1934 von Metz auf einem Mercedes-Benz aufgebaut. Im Einsatzdienst stand das Fahrzeug bis 1966. Der Mercedes – Benz Typ L-60 hat einen 4 Zylinder M66-Benzinmotor, der 66 PS leistet. Der Hubraum betrĂ€gt 4.908 ccm, Höchstgeschwindigkeit 68km/h. Nach Ende der Dienstzeit verkaufte die FF Bretten das Fahrzeug, holte es aber 1986 zurĂŒck. Das Fahrzeug der FF Bretten wurde von 1998 bis 2001 restauriert. Foto: sc/fwnetz.de

Bis weit in die 1940er Jahre dominierten Feuerwehrfahrzeuge mit offenen Mannschaftskabinen das Bild auf der Straße. Obwohl technisch realisierbar, verzichteten die Beschaffer noch in den 1930er Jahren auf geschlossene Kabinen. Der Grund fĂŒr die ablehnende Haltung ist, wie vieles in der Feuerwehr, mit den dominierenden Werten und Ansichten zu erklĂ€ren.

Trotz benzin-elektrischer Motorisierung hatten Feuerwehrleute in der chauvinistisch geprĂ€gten, konservativ-militaristischen Gesellschaft harte MĂ€nner zu sein. Offene Kabinen waren deshalb Gebot und Zwang zugleich. Ähnliches galt im Übrigen fĂŒr die offenen und ungepolsterten HolzbĂ€nke. Die „AbhĂ€rtung der Mannschaften“ (Josef SchĂŒtz) besaß oberste PrioritĂ€t. More →

„Lebenswichtige ErgĂ€nzung zur Feuerwehrgrundausbildung“

Rezension von de Vries‘ Einsatz von Hohlstrahlrohren

Buchcover de Vries - Einsatz von Hohlstrahlrohren

De Vries behauptet nicht, er misst nach und widerlegt! Wer den Namen des Autors auf dem Buchcover liest, dem sollte klar sein, dass keine eingĂ€ngige, dafĂŒr eine wissenschaftlich solide Abhandlung vorliegt. Genau das gilt fĂŒr die aktuelle Publikation „Einsatz von Hohlstrahlrohren“ aus der Reihe Fachwissen Feuerwehr, dessen Wert de Vries fĂŒr alle Feuerwehrangehörigen mit der in der Überschrift genannten Feststellung im Vorwort beschließt: „diese BroschĂŒre [ist] eine lebenswichtige ErgĂ€nzung zur Feuerwehrgrundausbildung“ (S. 7). More →