Feuer

Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen

Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen
Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen

Update 02.04.2020: April, April! Gerne wĂŒrde ich ein Buch ĂŒber dieses Thema schreiben, aber natĂŒrlich war das ein Aprilscherz

Lange war es hier im Feuerwehr Weblog etwas ruhiger als sonst ĂŒblich. Das lag daran, dass ich ein Buch geschrieben habe, das ab heute zur Bestellung vorgemerkt werden kann. Das Buch trĂ€gt den Titel „Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen“ und – der Titel sagt es ja schon – beschĂ€ftigt sich mit verschiedenen Not- und UnfĂ€llen in Raumfahrzeugen beginnend von der Vorbeugung ĂŒber organisatorische Maßnahmen bis hin zu abwehrenden TĂ€tigkeiten. Nachfolgen das Vorwort und weiter unten das Inhaltsverzeichnis zum Download.

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I’m a firestarter, twisted firestarter*

Das NASA-Brandexperiment SAFFIRE-IV

An Visionen ĂŒber die Besiedlung des Sonnensystems mangelt es gewiss nicht.[1] Bis es so weit ist, gilt es eine Menge Grundlagenexperimente durchzufĂŒhren. Neben Fragen der Langzeitwirkung der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper, geht es dabei auch um konkrete technische Probleme, wie die Brandvermeidung, Brandentstehung und BrandbekĂ€mpfung.

International Space Station. Bild: NASA / Wikimedia Commons
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SAFFIRE-III: Pyromanen im Weltraum

Cygnus Raumfrachter. Bild: NASA

Cygnus Raumfrachter. Bild: NASA

Um der Chronistenpflicht nachzukommen: SAFFIRE-III ist am 4. Juni 2017 erfolgreich verlaufen. Anders als der Titel vermuten lĂ€sst, handelt es sich mitnichten um eine Kinoproduktion. Hinter dem Akronym SAFFIRE (Spacecraft Fire Experiment) verbergen sich drei Versuche, die BrĂ€nde in der Mikrogravitation erforschen. Das Feuerwehr Weblog berichtete hierĂŒber schon mehrfach (siehe die Links am Ende des Artikels).  Das letzte Experiment von drei bisher geplanten Experimenten ist nun an Bord eines von der ISS abgekoppelten Orbital ATK Cygnus-Frachters (OA-7) gezĂŒndet worden. More →

SAFFIRE-II verlief erfolgreich

Brandversuche der NASA im Weltall – Teil II

Wie bereits Mitte Oktober geschrieben, fĂŒhrte die NASA am 21. November 2016 an Bord des unbemannten Raumfrachters Cygnus von Orbtial ATK mit SAFFIRE-II die zweite Versuchsreihe zur Entflammbarkeit und zum Brandverhalten in der Mikrogravitation durch.  Das Feuerwehr Weblog berichtete mehrfach ĂŒber die Versuchsreihe (1, 2, 3, 4). Die NASA erklĂ€rte das Experiment zum Erfolg und veröffentlichte zwei Videos, die den Abbrand verschiedener Materialien zeigen. Das Team machte wĂ€hrend der Brandversuche 100.000 Bilder (sic!). Diese und weitere Daten konnten bis zum 25. November heruntergeladen werden, bevor der Raumfrachter am 27. November in der ErdatmosphĂ€re verglĂŒhte.

Eine Probe Acrylglasmaterial, das in den Raumfahrzeugfenstern verwendet wird, brennt an Bord des privaten Cygnus Frachtschiffs am 21. November 2016, wÀhrend des Saffire-II Experiments der NASA. Bildquelle: NASA

Bildbeschreibung: Eine Probe Acrylglasmaterial, das in den Raumfahrzeugfenstern verwendet wird, brennt an Bord des privaten Cygnus Frachtschiffs am 21. November 2016, wÀhrend des Saffire-II Experiments der NASA. Bildquelle: NASA

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Brandstiftung im All

Dsaffire_mission_logoas grĂ¶ĂŸte, jemals von Menschen im Erdorbit erzeugte Feuer, brannte in der Nacht auf Dienstag an Bord eines zur Erde zurĂŒckkehrenden Orbital ATK Cygnus Raumfrachters. FahrlĂ€ssigkeit war dabei jedoch keineswegs im Spiel, denn das Feuer wurde bewusst gelegt, und zwar handelte sich um das SAFFIRE-I Experiment. Der Versuch soll klĂ€ren, wie Feststoffe in der Mikrogravitation (sehr geringe Gravitationswirkung der Erde auf Objekte im Erdorbit) brennen und wie sich der Brandverlauf entwickelt. More →

Experiment: Epische Flammen

Klassisch und fast schon ein wenig episch: Man nehme einen großen leeren Krug – nein nicht den zum Trinken – Alkohol und Feuer. Wer in der GA im Abschnitte „Brennen und Löschen“ aufgepasst hat, weiß was passiert. Das Video zeigt aber etwas viel Beeindruckenderes: Die perfekte Flamme bahnt sich im Krug langsam den Weg nach unten und macht dabei herrlich Whooosch! Sehr schön zu sehen auch der Unterschied bei Verwendung unterschiedlicher Alkoholkonzentrationen.


[via Gizmodo]

Warum Flammen cool sind

Wir alle kennen die Unterrichtseinheit „Brennen und Löschen“ aus diversen LehrgĂ€ngen, angefangen von der Grundausbildung bis hin zu den FĂŒhrungslehrgĂ€ngen. Feuer ist eine exotherme Reaktion, die fĂŒr uns grafisch als Verbrennungsdreieck aufbereitet wird, um Ansatzpunkte fĂŒr verschiedene Löschmethoden, wie VerdrĂ€ngen, Inhibieren oder KĂŒhlen, aufzuzeigen. In den LehrgĂ€ngen – zumindest fĂŒr die FF – wird selten tiefer auf die chemisch-physikalischen ZusammenhĂ€nge eingegangen. Auf einem amerikanischen Blog bin ich nun auf eine recht populĂ€rwissenschaftliche ErklĂ€rung fĂŒr die VorgĂ€nge in der Flamme selbst gestoßen. [SMD via io9]

Schnell und richtig handeln: so

Nicht ganz neu, aber wer’s noch nicht gesehen hat: Polizist (nicht im Dienst) an der Tanke. Mann mit „gesundheitlichem Problem“ kracht in ebensolche. Einfach mal anschauen, wie der cop handelt… Schock ĂŒberwinden, verfĂŒgbare Informationen aufnehmen und verarbeiten, Rettung durchfĂŒhren. Astrein.

Innenangriff: Spannendes Video

Philadelphia News, Weather and Sports from WTXF FOX 29

Über die „CBFT“ Gruppe auf Facebook auf dieses Video aufmerksam geworden. Ich find’s in vielerlei Hinsicht extrem interessant. In KĂŒrze:

  • Über „Smoothbore“ (=glattes Rohr) mag man streiten (ich finde die gut), aber ich halte viel von sehr viel Wasser in kurzer Zeit mit großer Wurfweite
  • Man beobachte die Rauchentwicklung bei Eintreffen und bei den Löscharbeiten
  • Ich glaube nicht, dass oben viel zur RauchgaszĂŒndung gefehlt hat
  • Überlegung: Evtl. ein wenig mehr Zeit von Außen nehmen, und einen LĂŒfter im RĂŒcken – auf die Gefahr der ZĂŒndung im 1.OG, wĂ€re aber abzuwĂ€gen
  • Das Feuer dĂŒrfte recht „frisch“ gewesen sein – es war kein großer Aufwand nötig, um Feuer Aus zu bekommen

Noch was?

[Link zum Artikel]

Sind wir zu langsam? Eure Meinung

Ein Thema, das mich schon lĂ€nger beschĂ€ftigt, ist der Zeitfaktor beim Standardbrand. Und hierzu wĂŒrde ich gerne Eure Meinung hören.

„Zeitfaktor beim Standardbrand“ sind drei Worte mit einer unglaublichen KomplexitĂ€t. Definieren wir zunĂ€chst mal den „Standardbrand“: Feuer, Zimmerbrand mit Rauchentwicklung im 1. OG einer Wohnung, Mehrparteienhaus. Wohnung zur Strasse, Hydrant in 40m Entfernung.

Die Frage, die ich mir stelle: sind wir (wir: deutsches Feuerwehrsystem) zu ineffizient? Zu langsam?

An dieser Stelle möchte ich nicht ins Detail gehen, da mit dafĂŒr noch viele Infos fehlen. Aber: Wir brauchen eine Gruppe (2-3 fĂŒr Leiter, 2/4 fĂŒr PA, Maschinist, GruppenfĂŒhrer) fĂŒr den Initialangriff. Wir kommen an, mĂŒssen die Leitern entnehmen (kostet in der Anfangsphase den Maschinisten), einen Verteiler setzen, etc.

Nehmen wir die USA, GB oder Skandinavien. Leitern in Schulterhöhe verlastet, Schnellangriff (ob Buchten oder Hochdruck). 1 Mann Leitern, 2 Mann fĂŒr den IA, einer als Backup. Rein, Wasser drauf, und gut ist. Das Feuerwehrwesen dieser LĂ€nder ist auf Schnelligkeit getrimmt, denn es kommt unter UmstĂ€nden lange nichts nach. Wer Frankreich bzw. Paris kennt: v.A. wegen der Bausubstanz ist der Erstangriff manchmal sogar „trocken“.

Aber mĂŒsste man nicht pauschal immer schauen, dass man möglichst schnell angreift?

Wie gesagt, strikt auf das vorgestellte Szenario beschrĂ€nkt. Wird’s komplizierter, weichen zumindest die Skandinavier und Briten davon ab und bauen etwas auf, was eher ans Deutsche System erinnert. Wir ziehen im Prinzip unabhĂ€ngig der Lage das gleiche Schema durch.

Aber. Manchmal kommt es mir so vor: Ankunftszeit OK. NachrĂŒckende KrĂ€fte: sehr OK. Initialangriff: dauert manchmal eine Ewigkeit.

Meinungen?