Lehrgang

Florian … bitte kommen

Rezension von Demel/Strotts Sprechfunkerausbildung gemäß FwDV 2

Cover des Buchs SprechfunkerausbildungKater, Blitz, DMO, FuG – wer sich als ehrenamtliche Einsatzkraft fragt, was diese Worte und Abkürzungen bedeuten, sollte weiterlesen, denn früher oder später halten alle den Hörer in der Hand und müssen funken. Der BOS-Funk ist stark formalisiert und reglementiert, erhält mit dem eingeführten Digitalfunk eine – vom Verständnis her zunächst – komplexe Neuausrichtung, die dazu führt, dass sich auch altgediente Einsatzkräfte wieder mit dem Funken auseinandersetzen müssen. Das „Buch Sprechfunkerausbildung gemäß FwDV 2“ von Jan Tino Demel und Matthias Strott aus der Reihe Fachwissen Feuerwehr, will hier Einsteigern und langjährigen Praktikern Hilfestellung geben. More

Die Mär von der langsamen Feuerwehr

Ein Erlebnis, das mich bis heute beschäftigt

„Die freiwillige Feuerwehr braucht in Deutschland zwanzig bis dreißig Minuten bis zum Einsatzort“, nein, dieser Satz entstammt nicht dem Mund eines unwissenden Bürgers, sondern, wurde von einem Trainer/Lehrer/Ausbilder einer großen, europaweit tätigen Prüfungs- und Qualifizierungsgesellschaft während eines Brandschutzhelferlehrgangs ausgesprochen. Sieht man von dem Umstand ab, weshalb ich mit meiner Feuerwehrqualifikation auf diesem Lehrgang teilnahm, war es für mich als Fachmann erhellend, was den Teilnehmern – zukünftigen Brandschutzhelfern! –, die mit Feuerwehr bis dato nichts am Hut hatten, über die freiwillige Feuerwehr mitgeteilt wurde.

Das für mich eigentlich Schlimme war, dass der Referent dann noch behauptete, selbst vor einiger Zeit in der Feuerwehr gewesen zu sein. Seine These von der langsamen Feuerwehr fiel im Auditorium auf fruchtbaren Boden, weil jeder ja schon mal erlebt hat, wie man auf die Feuerwehr wartet, die einfach nicht kommen will – auf die Uhr schaut dann keiner! Mein Widerspruch prallte mehr oder weniger ab, weil mir, einem Lehrgangsteilnehmer (!), niemand richtig glauben wollte. Der Referent hatte qua Funktion als Ausbilder mehr Vertrauensbonus. Solche Aussagen gegenüber Mitbürgern ohne Feuerwehrhintergrund tragen sicherlich nicht dazu bei, das Vertrauen in die freiwillige Feuerwehr zu erhöhen.

Qualifikationen für den Alltag

Es gibt viele Punkte, die mir an der Feuerwehr gefallen. Dazu zähle ich auch „Qualifikationen für den Alltag“. Man kann sich beispielsweise in der Bedienung von Motorsägen ausbilden lassen und diese Qualifikation auch privat nutzen, um Brennholz zu machen. Auch der finanzielle Zuschuss für einen LKW-Führerschein zähle ich dazu.

Welche „Qualifikationen für den Alltag“ fallen Euch ein? Welche Qualifikation hat Euch entweder privat oder beruflich den größten Nutzen gebracht?