Halligan

Türöffnung: Versuche mit T30, TopCut

Türöffnung

Letzten Sonntag das Privileg gehabt, zusammen mit den FFen HH-Altona und HH-Eppendorf sowie der Wachmannschaft / HLF BF HH Berliner Tor an zig Türen in einem Abrissobjekt austoben zu dürfen. Lernerfolg ist bei der Menge vorprogrammiert, ich nehme für mich insbesondere zwei Dinge mit: einerseits eine Art Standardvorgehen bei T30-Türen, sowie Einsatzmöglichkeiten der TopCut-Axt*. Schliesslich ist man ja auch beruflich unterwegs. More →

Ab durch die Tür: Mike Perrone

Hier ist eine klasse Zusammenstellung von Videos in Bezug auf Türöffnung. Mike Perrone (FDNY, was sonst) zeigt dabei eine Fülle von Tricks, um auf unterschiedlichste Art und Weise durch die Tür zu kommen. In sich eine kompakte, geschlossene Unterrichtseinheit.

Nicht vergessen, optimal ist ein „Set of Irons“, also Halligan + Flat Head axe*, gerade im Vergleich zu Spaltaxt.

Viel Spaß beim Gucken!

#1 Intro to the Multi-Force

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Türöffnung: Erfahrungswerte

 

Diesmal etwas Pragmatisches aus der Praxis :) Im Rahmen einer @fire-Übung hatten wir plötzlich und unerwartet Zugang zum ganz eigenen Disneyland, nämlich ein Gebäude mit ca. 30 (noch) intakten, zum Abschuss freigegebenen Türen. Davon ca. 10 Stück T30 im Keller, und weitere 20 recht massive Pressspan-Türen auf zwei Stockwerken. More →

Tipp: Schnureisen lösen mit Halligan

Als Text bereits hier vorgestellt, nun auch oben mit Video. So genannte Schnureisen halte ich für die bessere Variante als Standard-Heringe bzw. Erdnägel, weil sie in den unterschiedlichsten Böden besser einzusetzen sind. Ausserdem passen sie genau in den Fork (Klaue) des Hooligan-Tools. Initial lösen wie im Video oben, dann lässt sich das problemlos per Hand herausziehen.

Übrigens von allen Böden war es bisher in der Pfalz (Ramstein) am allerübelsten, dort saugen sich die Dinger richtig fest.

SPF Hooligan Modding: Griff

This is my Halligan! There are many like it but this one is mine!

Die älteren Semester unter uns können diesen Spruch evtl. einem bestimmten Film zuordnen, auf jeden Fall ist da etwas dran. Ich habe seitens der Arbeit den Vorteil, mich mit dem Kelly, dem Hooligan und eben den SPF austoben zu können. Jeder hat seine Berechtigung, jeder seine Vor- und Nachteile (Stoff für einen anderen Artikel). Ich stelle jedoch fest, dass ich eigentlich immer zuerst zum SPF Hooligan greife – SPF steht für „Single Piece Forged“, also aus einem Stück gegossen geschmiedet (!). Das Ding liegt einfach göttlich in der Hand – aber ein wenig optimierung geht immer, oder Modding. Was Gamer können, können wir auch!

In den USA gang und gäbe, habe ich hier noch ehrlicherweise nicht gesehen: Umgestaltung des Griffs, also ein Tool griffiger gestalten. Das gilt nicht nur für das Halligan, sondern eigentlich alle Tools, ob Glasfaser- oder Holzstiel. Ein Beispiel für solches Modding sieht man hier bei Hooks and Irons.

Das Problem ist nur: welches Material verwenden? Eine richtige Anleitung habe ich nicht gefunden, geeignetes Tape sowohl bei Obi, in der Baustoff Union sowie dem Praktiker (hier ist übrigens die höchste Baumarktdichte Deutschlands) nicht gefunden. Schlecht, wenn man nicht weiss, was man eigentlich sucht. Etwas aus recht rauem Gummi?

Der entscheidende Hinweis findet sich im oben verlinkten Artikel bei Hooks and Irons: „friction tape„. Ein wenig Googlen fördert zutage, dass Hockey Tape dem Ganzen am Nächsten kommt. Ein Anruf im lokalen Sporthandel, ja, haben wir, aber nur eine Rolle.

Sicherheitshalber noch das Griffgummi von Tennisschlägern zeigen lassen: falsch, sieht nicht robust genug aus. Hockey Tape soll den Schläger schützen.

Geholt, auf dem Rückweg noch eine Packung Wäscheleine, Durchmesser 4mm. Hier somit die Zutaten:

Und los geht’s.

Geht eigentlich gar nicht schwer. Schwer jedoch, das Ganze halbwegs gleichmäßig hinzubekommen. Was ich auf jeden Fall wollte: unterschiedliche Abstände zwischen den Wicklungen an den zwei Enden, um den Unterschied auszutesten:

Sieht gar nicht schlecht aus, und es bleiben sogar ca. 29 von den 30m Leine übrig, die dann in meine USAR-Siebensachen wandern. Aussehen ist das eine – interessant wird’s erst wenn es benutzt wird. Macht einen robusten Eindruck, liegt gut in der Hand, aber wie ist es wenn es regnet, man mit Handschuhen und Gewalt rangeht? Wird sich zeigen. Sieht aber auf jeden Fall ein Stückchen persönlicher aus: My Hooligan eben.

(Bilderstrecke auf Flickr)

 

 

Vom Durchzukommen Wollen (Einstellung zur Sache)

Dieses Video ist klasse. Nicht unbedingt nur weil man sieht wie mit vernünftigen Tools eine fiese Tür ohne Überlappung mit dem Rahmen zu bezwingen ist. Was mir richtig angetan hat ist der Wille, durch diese böse Tür zu kommen, die mir den Weg zur Rettung Eingeschlossener versperrt. Man siehe sich die Körpersprache an, und zimperlich ist der Kollege nicht gerade.

Diese Grundeinstellung trennt in vielerlei Hinsicht die Spreu vom Weizen. Es gibt solche, die müssen zu Allem gezwungen werden, bis dahin sie zu bitten, doch bitteschön den Schlauch auszurollen. Und dann eben die „pack ma’s“ Fraktion, mit der man was anfangen kann.

Ein Aspekt noch: mit viel Kraft zielsicher etwas zu treffen, kann man antrainieren – hat auch etwas mit Selbstvertrauen zu tun. Besonders offenkundig wird das beim Einschlagen von Heringen bzw Erdnägeln – die einen picken, die anderen rammen.