Sport

Projekt 42/6 – Vorfreude

Fit For Fire Fighting mit Laufschuhen

Haaaatschiiieeeee 
 och nö, nicht jetzt, nicht ein paar Tage, bevor es losgeht. Na prima. Wenn ich den erwische, der mir diese Viren oder was auch immer verabreicht hat, dann 
 Was? Ich bin auf Sendung? 
 
 
 Hallo lieber Leserinnen und Leser. Ich heiße sie herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe meiner Laufkolumne.

Stellt euch vor, ihr sitzt auf 26 Millionen PS und dann fĂ€llt plötzlich der Motor aus. BĂ€m. Blöd. Passiert halt mal. Dann kracht man eben nach einer ballistischen Flugbahn wieder auf der Erde. So Ă€hnlich wie den Astronauten Alexei Owtschinin und Nick Hague geht es mir gerade: Da ist die NervositĂ€t vor dem Start verflogen, man freut sich riesig auf das, was einen erwartet und dann, stottert der Motor 
 Haaatschieee 
 ihr könnt euch denken, was ich meine. More →

Projekt 42/5 – Es werde Licht

Fit For Fire Fighting mit Laufschuhen

Bist Du fĂŒr oder gegen Zeitumstellung? Bist Du fĂŒr oder gegen die immerwĂ€hrende Sommerzeit? Bisher gingen diese Debatte und die EU-weite Umfrage an mir vorbei, auch wenn das Umstellen der Uhren ein Ärgernis war. Vor Kurzem bemerkte ich, dass ich als LĂ€ufer von dieser Diskussion betroffen wĂ€re. Stichwort Licht!

Wie schön war das, als ich morgens um kurz nach fĂŒnf bei Tageslicht und angenehmen Temperaturen meine Trainingseinheiten ausfĂŒhren konnte. Nun sind die Temperaturen morgens angenehm, angenehmer als im Hochsommer, dafĂŒr geht die Sonne um sieben Uhr auf. Zack, schon wieder ĂŒber ein Schlagloch gestolpert; Jaul, schon wieder einen freilaufenden Hund erwischt; Raschel, der Weg war zwei Meter vorne bereits zu Ende. More →

Projekt 42/4 – Give Kudos!

Fit For Fire Fighting mit Laufschuhen

Ein Selfie gehört inzwischen zu jedem Lauf dazu.

Ein Selfie gehört inzwischen zu jedem Lauf dazu.

FrĂŒher war alles anders und besser. Überhaupt, es geht nichts ĂŒber das analoge Zeitalter, als der geneigte LĂ€ufer hemmungslos am Stammtisch mit seinen Bestzeiten prahlen konnte. Usain Bolt, Carl Lewis und Maurice Greene? Kindergarten, die taugen nur fĂŒr langsames Warm-up! Ach, war das schön, wie einem alle den Lippen hingen und den persönlichen Laufrekorden staunend folgten. Obendrein gab’s ein Bier spendiert oder zwei oder drei. Und jetzt? Nun existieren soziale Sportnetzwerke und alle erspĂ€hen, dass, 
 eben ja 
, ein wenig Übertreibung im Spiel war. Aber nur ein klitzekleines bisschen Übertreibung, nur ein winziges StĂŒcklein. Jetzt heißt es Rackern, Schwitzen und Leiden, denn der LĂ€ufer mutiert zum glĂ€sernen Athleten, dessen Pulswerte, Strecken und Pace von Garmin und Polar, von GPS und Galileo, von Strava und Runtastic fĂŒr alle weltweit sichtbar, nachverfolgbar und angreifbar sind. LĂŒgen ist ein hartes Wort, Übertreiben ist nicht mehr! Was wir nicht auf Strava & Co. mit anderen teilen, existiert nicht. Und zu trinken, gibt’s alkoholfrei. Please give Kudos!

Sobald ich von euch Kudos bekomme, erzĂ€hle ich weiter. 
 Ich warte! 
 Ich warte immer noch! More →

Projekt 42/3 – Schuhfetisch

Fit For Fire Fighting mit Laufschuhen

Nicht bloß Frauen haben einen Schuhfetisch. Ihnen gleich tut es die Gattung des LĂ€ufers! Laufschuhe, Laufschuhe kann man(n) nie genug besitzen. Moment, ich sehe da grad ein Angebot. 
 Ihr entschuldigt mich kurz? 
 Ich gehe Laufschuhe bestellen!

Nach ein paar Tagen steigt die Ungeduld und klingelt der Paketlieferdienst, bricht sich die Vorfreude bahn wie die Lava eines explodierenden Vulkans. Wie eine Reliquie hĂ€lt der LĂ€ufer das neueste Exemplar seiner Jagd in den HĂ€nden, betrachtet diese ehrfurchtsvoll von allen Seiten, bevor er hineinschlĂŒpft und sich die Emotionen einem Orgasmus gleich in den Worten Ă€ußern: „Was fĂŒr geile Schuhe!“ Kennt ihr? Gratulation, willkommen im Club der wahren LĂ€ufernatur! More →

Projekt 42/2 – Die Gattung des LĂ€ufers

Fit For Fire Fighting mit Laufschuhen

Das in freier Natur anzutreffende LĂ€ufer ist eigentlich ein arttypisch einzelgĂ€ngerisches Exemplar, das gelegentlich in Gruppen auftritt, dann aber hĂ€ufig zu dominantem Verhalten neigt und schneller als alle anderen sein will. Zu unterschieden sind mehrere Gattungen, grob gesagt zwischen dem nachtaktiven, tagaktiven und dem morgenaktiven LaufschuhtrĂ€ger. Letzteres Exemplar richtet seine AktivitĂ€ten meist nach den zu erwartenden Tagestemperaturen in den warmen Monaten des Jahres. Dabei lĂ€sst es sich freiwillig von einem kreischenden WeckgerĂ€t aus seinen seligen LĂ€ufertrĂ€umen reißen, um seinen natĂŒrlichen Drang nach Sport auszuleben. More →

Mir liegt da was am Herzen

Eine Kolumne von Dr. Frank EisenblÀtter

AtemschutzgerÀtetrÀger beim Vorgehen in Brandraum

Atemschutz gehört zu den anstrengenden TĂ€tigkeiten im Feuerwehrdienst. Deshalb mĂŒssen die Feuerwehrleute gesund und fit sein.

Es ist wieder mal an der Zeit, FĂŒhrungskrĂ€fte mit der Nase in etwas hineinzustoßen. Ich weiß, „Man macht das nicht“, „Das funktioniert beim Erziehen von Hunden auch nicht“, „Hunde machen trotzdem ihr Malheur oder ihre Dummheiten“. Und sie – die Hunde – merken erst im Nachhinein, dass sie gerade etwas Falsches taten. Ist die die Wohnung voller Flocken der Inneneinrichtung, dann schauen sie mit treuen Augen ganz traurig und ziehen den Schwanz ein. Nun der Bogen zum Verhalten von FĂŒhrungskrĂ€ften, wenn etwas ĂŒberhaupt nicht so lief, wie es eigentlich hĂ€tte laufen sollen: Ein Angehöriger der Feuerwehr kommt nicht mit den anderen aus dem Einsatz zurĂŒck.

An dieser Stelle geht es nicht um UnfĂ€lle oder die ungeheure Gefahr eines Dreitagebarts, der ganze Generationen von Feuerwehrwitwen erzeugte, sonst wĂŒrde er nicht immer wieder fĂŒr ein Sommerlochthema herhalten. Hier geht es alleine um den anderen Klassiker: Herzprobleme im Einsatzdienst. More →

Projekt 42/1 – HĂŒrdenlauf

Fit For Fire Fighting mit Laufschuhen

Vor inzwischen fĂŒnf Monaten spurtete ich in meiner „Fit For Fire Fighting“-Kolumne mit der AnkĂŒndigung ins neue Jahr, 2018 einen Marathon zu laufen. Tempus fugit – wie die Zeit rennt. Immer wieder nahm ich Anlauf, euch einen kleinen Zwischenstand meiner Vorbereitung und meiner Lauferlebnisse zu geben. Das Wichtigste vorneweg: Das Projekt 42 lĂ€uft noch. Allerdings sind die HĂŒrden bis dahin so zahlreich, wie die 42,2 Kilometer selbst. Die grĂ¶ĂŸte Herausforderung ist mein Ego. DarĂŒber hatte ich schon einmal geschrieben. Schließlich will ich mich nicht nur irgendwie ins Ziel schleppen, sondern den ersten Marathon in einer Zeit finishen, die mit meinem Ego ungefĂ€hr kongruent geht. Ihr seht, mein Ehrgeiz ĂŒbernimmt – mal wieder – die Kontrolle ĂŒber das, was ich schreibe. Nun, der Ehrgeiz hat in diesem Jahr so manchen empfindlichen DĂ€mpfer bekommen. Und das war gut so. Diese DĂ€mpfer fĂŒhrten dazu, sich selbst realistischer einzuschĂ€tzen und auf den Boden zu kommen. More →

Alarmcode 6920/11 – Alles hat ein Ende

Laufshirt "Feuerwehr in Bewegung" und Running Schuhe

Eigentlich könnte ich die Worte der Kolumne aus dem Januar an dieser Stelle wiederholen: Es ist kalt, es hat vereiste Straßen und es liegt Schnee (zumindest als ich begann, diese Zeilen zu schreiben). Wie gesagt, eigentlich. Uneigentlich – wenn man es nicht so genau nimmt – ist der Dezember nicht der Januar. Nach 2.000 Jahren stellt das mal endlich jemand fest! Zu Beginn des nun zu Ende gehenden Jahres hatte ich ein definiertes Ziel, nĂ€mlich den Halbmarathon in Freiburg, wĂ€hrend das neue Ziel fĂŒr 2018 noch sehr weit in der Zukunft liegt. Dazu weiter unten mehr, schließlich will ich ja die Spannung halten.

Wie lĂ€sst sich 2017 aus sportlicher Perspektive am besten zusammenfassen? 2017 war das zweite Jahr seit Wiedereinstieg in den regelmĂ€ĂŸigen Laufsport und fĂŒr mich aus zweierlei Hinsicht ein Jahr der Superlative. Aus der sportlichen Perspektive lĂ€sst sich feststellen, dass ich wohl noch nie so fit war, wie in diesem Jahr. Dank eines harten Trainingspensums, eines zielgerichteten Trainingsplans und eines starken Willens, habe ich persönliche Bestzeiten erreicht, Bestzeiten, die genau einen Wettkampf lang Bestand hatten, bevor diese durch eine noch bessere Zeit ersetzt wurden.1 Damit setzte ich mir auch immer anspruchsvollere Ziele, ich redefinierte das Erreichte. Der Himmel ist die Grenze, möchte man das fast sagen. Ganz so megalomanisch bin ich allerdings nicht, auch wenn ich ehrgeizig bin, denn im Oktober zeigte mir mein Körper sehr wohl, wo momentan (sic!) die Grenze der LeistungsfĂ€higkeit liegt. Damit sind wir beim zweiten Superlativ angekommen: Noch nie war ich so oft und so lange verletzt, hatte – fĂŒr mich ungewohnt – heftige Schmerzen und war wochenlang körperlich ziemlich k. o., wie 2017. Alles hat zwei Seiten. Viel Sport und hartes Training zehren auch am Körper. More →

Alarmcode 6920/10 – Die Grenzen des Wachstums

Laufshirt "Feuerwehr in Bewegung" und Running Schuhe

Nein, ich möchte an dieser Stelle nicht ĂŒber die gleichnamige Studie aus den 1970er Jahren schreiben, sondern darĂŒber, dass die stetige Verbesserung der eigenen (Lauf-)Leistungen offenbar an ihre Grenzen gestoßen ist, die Verbesserung sozusagen nicht mehr weiter wĂ€chst. Mittlerweile sind drei von vier geplanten Rennen Geschichte und ich kann feststellen, das intensive Training hat zu einer Verbesserung meiner Zielzeiten beigetragen, allerdings nicht in dem Umfang, wie ich mir das gewĂŒnscht hĂ€tte. Klopf, klopf, klopf! 
 Hallo! 
 Da ist er wieder, dieser Ehrgeiz, der von den Grenzen des Wachstums nichts wissen will. More →

Alarmcode 6920/9 – Das AAA-Rating

Laufshirt "Feuerwehr in Bewegung" und Running Schuhe

AAA steht in der Finanzanalyse fĂŒr die beste Einstufung der BonitĂ€t, beschreibt aber zusĂ€tzlich eine AkkumulatorbaugrĂ¶ĂŸe. Respektvolles Renommee (BonitĂ€t) und energiereicher Elan (Akkumulator) – so ĂŒbersetze ich das einmal – sind zugleich wichtiger extrinsischer wie intrinsischer Aspekt beim Running oder, anders formuliert, AAA bedeutet einfach nur Anreiz, Ansporn, Antrieb; kurz Motivation. Und Motivation, sozusagen das Warpplasma des LĂ€ufers, diese schwergreifbare und fragile Substanz, verflĂŒchtigt sich bisweilen in die unendlichen Weiten des Raumes. Ist das Plasma einmal weg, können auch die ZauberhĂ€nde von Scotty, LaForge und Seven of Nine kaum mehr etwas ausrichten. More →