Katastrophenschutz

„Von Beginn an nicht kleckern, sondern klotzen“

Rezension von VegetationsbrandbekĂ€mpfung aus der Reihe Technik – Taktik – Einsatz

Buchcover VegetationsbrandbekÀmpfung

Zwischen 2019 und 2020 fiel in Australien eine FlĂ€che von 126.000 kmÂČ einer beispiellosen Serie von Buschfeuern zum Opfer. Das entspricht annĂ€hernd einem Drittel der FlĂ€che Deutschlands! Die um die Welt flackernden Fernsehbilder schockten die Weltbevölkerung und offenbarten das Ausmaß der bevorstehenden VerĂ€nderungen des Weltklimas. Andererseits betonten deutsche „Offizielle“, dass dieses Ausmaß in unseren Breitengraden ausgeschlossen sei – oder im Sinne des Soziologen Ulrich Beck formuliert: Die direkte Erfahrbarkeit fehlt und damit entsteht kein Handlungsdruck. Die Extreme des Jahres 2021 Ă€ndern möglicherweise etwas.

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100 Jahre Technische Nothilfe

Der Deutschlandfunk berichtet aktuell ĂŒber den 100. Jahrestag der GrĂŒndung der „Technischen Nothilfe“ (TN). Wer sich jetzt fragt, was dies fĂŒr eine Organisation ist, das ist die VorlĂ€uferorganisation des Technischen Hilfswerks (THW). GegrĂŒndet, heute vor 100 Jahren, war diese aus Freiwilligen bestehenden Organisation zunĂ€chst darauf ausgerichtet, wĂ€hrend Streiks, von denen es in den frĂŒhen Jahren der Weimarer Republik so manche gab, die öffentliche Versorgung mit Gas, Wasser und ElektrizitĂ€t sicherzustellen.

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Seid gewarnt!

Momentan wird das Thema Warnsirene – mal wieder – diskutiert, u.a. hier und hier. Auch hier im Weblog ist ein Artikel schon ĂŒberfĂ€llig (und ĂŒbrigens unabhĂ€ngig von der aktuelle Diskussion) seit LĂ€ngerem geplant. Ich lasse meine Ideen nur noch etwas reifen. Dennoch möchte ich auf verschiedene BeitrĂ€ge zu dem Thema aus 14 Jahren Feuerwehr Weblog/FWNetz hinweisen:

Optimierung der Warnung

Das Bundesamt fĂŒr Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) untersucht in einem Projekt die Möglichkeiten zur Optimierung der Warnung der Bevölkerung in Deutschland. Dabei bezieht man nun nicht mehr nur noch die technische Seite ein, sondern will auch gezielt sozialwissenschaftliche Fragen und Problemstellungen untersuchen. Auf die Erkenntnisse dieser neuen, interdisziplinĂ€ren Perspektive bin ich gespannt, denn Warnung hat eben nicht nur die Seite des technisch Machbaren und Möglichen, sondern hat auch viel mit Semantik, Sprache und Informationsgehalt zu tun, die wiederum auf die Technik zurĂŒckwirken. [Pressemitteilung BBK | ISF Bund-LĂ€nder-Projekt Warnung der Bevölkerung | Warnung der Bevölkerung]

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Heul Doch! Ein Weckruf

Ein Kolumne zum Thema Warnung

„Was bedeutet dieser Heulton?“,  fragte Mitte Oktober, also vor wenigen Tagen, ein Bewohner Ludwigshafens in den sozialen Medien, nachdem in der pfĂ€lzischen Industriestadt infolge einer Explosion auf dem GelĂ€nde eines Chemiewerkes Sirenensignale zu hören waren. Als Angehörige von Behörden mit Ordnungs- und Sicherungsfunktionen antworten wir im Reflex, „ist doch klar, das bedeutet dies und das“. Von sich selbst auf andere zu schließen ist in diesem Kontext etwas ambivalent, denn zum einen reden wir aus einer Expertenperspektive, zum anderen hat sich das gesellschaftliche Umfeld im Vergleich zu den Jahrzehnten davor verĂ€ndert. UnlĂ€ngst stellte sogar eine Untersuchung des Bundesamtes fĂŒr Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe fest, dass die Bedeutung der Sirenensignale weitgehend unbekannt ist und man im Fall der FĂ€lle auf sein Smartphone bzw. die Warnung durch die Nachbarn vertraut.

UnverzĂŒglich beschwerten sich im oben genannten Fall die Anwohner der benachbarten Gemeinden ĂŒber mangelnde Informationen und fehlender Warnung seitens der Behörden. Ohne darauf weiter eingehen zu wollen, bleibt festzustellen, dass sich die Feuerwehren dem Vorwurf ungenĂŒgender Information mittlerweile permanent ausgesetzt sehen – bis hin zur Vorhaltung, da solle etwas vertuscht werden. More →

Der VeterinÀrzug

Eine Regieeinheit des ehemals Erweiterten Katastrophenschutzes

In der Badischen Zeitung (externer Link!) steht heute ein Artikel ĂŒber den VeterinĂ€rzug des Katastrophenschutzes in Freiburg i. Br. Diese ehemalige Regieeinheit ist eine Art Überbleibsel des „Erweiterten Katastrophenschutzes“ (der mit Ende der Ost-West-Spannungen zu Beginn der 1990er Jahre aufgelöst wurde). Im Artikel geht es um die Aufgaben, die der Zug mittlerweile ĂŒbernimmt. EinsĂ€tze sind gar nicht einmal selten.

Vor einiger Zeit hatte ich im Feuerwehr Weblog schon einmal darĂŒber geschrieben, dass ich das Thema VeterinĂ€rzug auf meiner Artikelliste hatte. Über einen Blogbeitrag (externer Link!) in meinem privaten Blog bin ich allerdings nie hinausgekommen, auch wenn es unzĂ€hlige vollgeschriebene Blatt Papier gibt.