Einsatzvorbereitung

„Von Beginn an nicht kleckern, sondern klotzen“

Rezension von VegetationsbrandbekĂ€mpfung aus der Reihe Technik – Taktik – Einsatz

Buchcover VegetationsbrandbekÀmpfung

Zwischen 2019 und 2020 fiel in Australien eine FlĂ€che von 126.000 kmÂČ einer beispiellosen Serie von Buschfeuern zum Opfer. Das entspricht annĂ€hernd einem Drittel der FlĂ€che Deutschlands! Die um die Welt flackernden Fernsehbilder schockten die Weltbevölkerung und offenbarten das Ausmaß der bevorstehenden VerĂ€nderungen des Weltklimas. Andererseits betonten deutsche „Offizielle“, dass dieses Ausmaß in unseren Breitengraden ausgeschlossen sei – oder im Sinne des Soziologen Ulrich Beck formuliert: Die direkte Erfahrbarkeit fehlt und damit entsteht kein Handlungsdruck. Die Extreme des Jahres 2021 Ă€ndern möglicherweise etwas.

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S-pezieller E-insatzlagen R-eport

Rezension von Besch et al. Spezielle Einsatzlagen

Buchcover "Spezielle Einsatzlagen"

Mit den „speziellen Einsatzlagen“ beziehen sich die Autoren weniger auf ungewöhnliche und nicht alltĂ€gliche Brand- oder HilfeleistungseinsĂ€tze[1], sondern verbinden die Wortwahl mit Lagen wie Terroranschlag, Amoklaufe, RĂ€umung, Evakuierung, Suizid und Personensuche. FĂŒr diese Ereignisse stellen die Autoren in vier Kapiteln („Anschlag und Amok“, „RĂ€umungen und Evakuierungen“, „Suizid“ und „Personensuche“) in Anlehnung an Standard-Einsatz-Regeln (SER) allgemeine Hinweise und Besonderheiten zusammen und zeigen Handlungsanweisungen auf, die vom Standardeinsatzschema abweichen.

Auch wenn die Kapitel eine Reihe von Gemeinsamkeiten bieten und thematische Überschneidungen haben, handelt es sich dem Grunde nach um vier verschiedene „BĂŒcher“. Das ist den Texten anzumerken, denn jeder Autor hat seine ganz eigene Art und Weise sich seinem Thema zu nĂ€hern, vom akademischen Standpunkt bis hin zum praxisorientierten Stil. Über alle Kapitel hinweg betonen die Autoren, dass die Lagen nur organisationsĂŒbergreifend zu bewĂ€ltigen sind und damit das „Über-den-Tellerrand-schauen“ zu einer der impliziten Ausbildungs- und Einsatzvorbereitungsmaßnahmen einer Hilfsorganisation gehört. Wichtig dabei ist, dass akzeptiert werden muss, dass in bestimmten Situationen die Lage von einer anderen Organisation gefĂŒhrt wird. Da die in den Kapiteln geschilderten Ereignisse stark das Aufgabenfeld der Polizei berĂŒhren, sind gegenseitiges VerstĂ€ndnis und Wissen ĂŒber die Arbeit und das Vorgehen des jeweils anderen notwendig. More →

Die Brigade des Schreckens

… oder wie lange wir in der Zombiecalypse ĂŒberleben wĂŒrden

28 Days later, Resident Evil, World War Z. Sie kommen uns holen, bestimmen rotten sie sich im Verborgenen bereits zusammen und wir sitzen hier auf dem PrĂ€sentierteller. Schließlich zeigen Kino und Fernsehen die Gefahr in Dauerschleife. Deshalb gibt die Regierung von British Columbia (Kanada) auf Ihrer Webseite Verhaltenstipps fĂŒr den Fall einer Zombiecalypse – also dem massenhaften Auftreten untoter Gestalten mit zĂŒgellosem Appetit – und auch das amerikanische MilitĂ€r bereit sich auf den Einfall der wiederbeseelten Leichenhorden vor – zumindest wenn es um das Ausbilden der Grundlagen militĂ€rischer Planung geht. Das sorgte in der deutschen Presse natĂŒrlich vor einiger Zeit fĂŒr Schmunzeln (z. B. „Kanada bereitet Bewohner auf Zombie-Angriff vor“, „Kanadische Provinz warnt vor Zombie-Attacke“, „Notfalltipps gegen Zombies“) und wer die entsprechenden TextbeitrĂ€ge weiterliest, der erkennt, dass das popkulturelle PhĂ€nomen der Zombies nur Eyecatcher fĂŒr ein weit wichtigeres Thema ist, oder in den Worten der Regierung von British Columbia: „If you’re ready for zombies, you’re ready for a disaster”.

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Sonne, Wind und Biomasse

Rezension von Sonderheft „Erneuerbare Energien“

Cover des Sonderhefts Erneuerbare Energien

Nach den Ereignissen in dem japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi beschloss die Bundesregierung die Energiewende, die zum Ziel hat, vermehrt Anlagen alternativer Energieerzeugung in Deutschland zu errichten. FĂŒr die Feuerwehren bedeutet dies, sich mit neuen Techniken der Energieerzeugung auseinanderzusetzen, neue Gefahren zu beachten und die Taktik anzupassen. Trotz gestiegenem Problembewusstsein und zunehmender Ausbildung stehen die (freiwilligen) Feuerwehren in der Tat vor gewissen Schwierigkeiten oder BerĂŒhrungsĂ€ngsten, wenn sie zu EinsĂ€tzen an und mit Beteiligung von Fotovoltaik-, Windenergie- und Biomasseanlagen alarmiert werden.

Mit dem 2015 publizierten Sonderheft „Erneuerbare Energien“ bietet das Feuerwehr-Magazin einen Einstieg in das Thema, das helfen will, WissenslĂŒcken bei den EinsatzkrĂ€ften zu schließen und damit zu einer effektiven Einsatzbearbeitung beizutragen. Das Heft gliedert sich in vier Abschnitte: Fotovoltaikanlagen, Windenergieanlagen, Biogasanlagen und Biomasse-Heizungen.

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