Brandschutz

Studie ĂŒber Fehlalarme

November, 3 Uhr morgens, es ist kalt, es regnet und gerade in diesem Augenblick erinnert der FunkalarmempfĂ€nger daran, dass jemand Hilfe braucht. Routiniert rĂŒstet sich der Feuerwehrangehörende aus, fĂ€hrt zum Einsatzort und stellt dann – mal wieder – fest, dass es sich um einen „Fehlalarm“ handelt. Das Szenario kennen die meisten aktiven Feuerwehrangehörenden.

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Li-Ion-Batterien und anlagentechnischer Brandschutz

Wenn wir gerade bei MerkblĂ€ttern sind, der VdS hat mit dem Merkblatt Nr. 3856 „Sprinklerschutz von Lithium-Batterien“ ein Dokument veröffentlicht, in der neben Begriffsbestimmungen auch der gegenwĂ€rtige Stand der Brandschutzforschung zu brennenden Lithium-Ionen-Batterien und Problemen beim Löschen skizziert ist. Obgleich momentan Wasser noch immer das geeignete Löschmittel fĂŒr brennenden lithiumbasierte Batterien ist, stellt sich der anlagentechnische Brandschutz fĂŒr entsprechende Lagerorte anspruchsvoller dar. Der VdS gibt allerdings RatschlĂ€ge, wie ein wirkungsvolles Schutzkonzept fĂŒr einzelne oder mehrere Batterien aussehen könnte.

Brandschutzhelfer als wichtige StĂŒtze

Rezension von SchĂŒtz‘ / Wiemanns Brandschutzhelfer

Buchcover Brandschutzhelfer
„Brandschutzhelfer“ von Wolfgang SchĂŒtz und Uwe Wiemann. Bild: FeuerTrutz Network

„Gut strukturierter vorbeugender organisatorischer Brandschutz (ist) ohne Brandschutzhelfer nicht vorstellbar“[1] schreiben die Autoren der BroschĂŒre „Brandschutzhelfer Ausbildung und Aufgaben“ Wolfgang SchĂŒtz und Uwe Wiemann im Vorwort. Abseits der Fachöffentlichkeit ist der Brandschutzhelfer (noch immer) ein nahezu unbekanntes Wesen und viele Arbeitnehmer (aber auch Arbeitgeber) erfahren ĂŒber diese Funktion erst im Rahmen zu erstellender GefĂ€hrdungsbeurteilung oder Brandschutzordnung.

WĂ€hrend manche andere Publikationen inhaltlich wenig ĂŒber die DGUV Information zum Brandschutzhelfer[2] hinausgeht, nĂ€hern sich SchĂŒtz/Wiemann dem Thema intensiv und blicken ĂŒber den Tellerrand und zeigen die Bedeutung und Aufgaben des Brandschutzhelfers auf.

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Brandschutz fĂŒr Nicht-BrandschĂŒtzer

Rezension von Ehrlichs‘ Der Brandschutzhelfer

Wenn es brennt, dann kommt die Feuerwehr. Bevor der abwehrende Brandschutz zur Tat schreitet, beginnt die Aufgabe des Brandschutzhelfers, jenem abseits der Fachöffentlichkeit nahezu unbekannten Wesens. Der oder die Brandschutzhelfer/in ist eine Person innerhalb eines Unternehmens, die der Arbeitgeber benennt

„Der Arbeitgeber hat eine ausreichende Anzahl von BeschĂ€ftigten durch fachkundige Unterweisung und praktische Übungen im Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen vertraut zu machen und als Brandschutzhelfer zu benennen. FĂŒr Baustellen gilt diese Notwendigkeit nur fĂŒr stationĂ€re Baustelleneinrichtungen wie BaubĂŒros, UnterkĂŒnfte, WerkstĂ€tten (siehe ASR A2.2 Abschnitt 7(1)).“ [1]

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Außerirdischer Ausnahmezustand

20 Jahre Internationale Raumstation

International Space Station. Bild: NASA / Wikimedia Commons

International Space Station. Bild: NASA / Wikimedia Commons

20 Jahre sind fĂŒr einen Menschen kein Alter, fĂŒr ein Fahrzeug bei der Feuerwehr schon eher, obwohl Laufzeiten von 30 und mehr Jahren keine Seltenheit waren (und teilweise noch sind).

20 Jahre sind fĂŒr eine Raumstation dagegen ein ordentliches Alter, zumal es durchaus angebracht ist, von einem permanenten Ausnahmezustand zu sprechen, wenn es um den Betrieb des menschlichen Außenpostens geht. Ruhepausen gibt es nicht. Die Gefahr, dass etwas passiert, ist stĂ€ndig gegeben. Schließlich leben und arbeiten die „Außerirdischen“ unter extremsten Bedingungen. Technische Defekte, Mikrometeoriten oder Weltraumschrott, sie alle bedrohen das Leben der Wissenschaftler dort oben, 400 Kilometer ĂŒber der Erde. Zu den Bedrohungen gehört auch der Aspekt Feuer, dem das Feuerwehr Weblog vor einiger Zeit mehrfach Aufmerksamkeit schenkte.

20 Jahre ohne grĂ¶ĂŸere ZwischenfĂ€lle. Allein das ist ein Grund zum Feiern. Happy Birthady liebe ISS. Auf die nĂ€chsten 
 Jahre.

Links im Feuerwehr Weblog

Feuer bei der Feuerwehr

Eine Kolumne von Stefan Cimander

Symbolbild Feuerwehrhaus

Symbolbild Feuerwehrhaus

Ich war sechs Jahre alt, verbrachte die Sommerferien bei den Großeltern und wurde nachts durch das Geheul der Warnsirene, mit dem die örtliche freiwillige Feuerwehr damals alarmiert wurde, elektrisiert. Am nĂ€chsten Tag erfuhr ich, dass Teile der Unterkunft einer Hilfsorganisation ein Raub der Flammen wurde. Mein jĂŒngeres Ego war damals betroffen, aber als Erwachsener bin ich heute nicht weniger schockiert, wenn ich erleben muss, wie die Fahrzeuge und die HĂ€user der Retter selbst zum Einsatzort werden. Mittlerweile erfĂ€hrt man regelmĂ€ĂŸig ĂŒber den Totalverlust eines Hauses der Feuerwehr (oder einer anderen Hilfsorganisation) oder schwere SchĂ€den durch BrĂ€nde: Kronshagen (2017)[i], Brachttal (2017)[ii], Bad Wiessee (2017)[iii], Kressbronn (2016)[iv], Buxheim (2016)[v], Jebenhsauen (2014)[vi], Crumstadt (2014)[vii], Scharrel (2013)[viii], Syke (2009)[ix], etc.; nur um mal einige Beispiele zu nennen, bei denen nicht nur Millionenschaden entstand, sondern es mitunter auch grĂ¶ĂŸere Feuerwehren traf. Trifft es nur freiwillige Feuerwehren? Keineswegs! Auch stĂ€ndig besetzte Feuerwachen sind betroffen, so z. B. ein VerwaltungsgebĂ€ude in Duisburg (2008)[x] oder die Leitstelle der Feuerwehr Hamburg (2016)[xi]. More →

Klima, Pandemie und VB

Gesammelte Links 01/2017

Vegetationsbrand

Bild: Gerald Vicker, U.S. Fish and Wildlife Service

In den vergangenen Monaten haben sich wieder einige Links zu interessanten Themen angesammelt, die ich nun nachfolgend mit einer kurzen Einleitung zum Lesen empfehle. Der Schwerpunkt liegt dabei eher auf dem Bevölkerungsschutz bzw. den Planungsauswirkungen fĂŒr eben diesen: Klima, Klimawandel; Pandemie; Feuerökologie; Asteroiden und vorbeugende Brandschutz.

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Apollo 1 brennt

Der Beginn des Brandschutzes in der Raumfahrt

Heute vor 50 Jahren, am 27. Januar 1967, kamen drei amerikanische Astronauten beim Brand der Raumkapsel Apollo 1 ums Leben. So tragisch dieser Unfall war, markiert dieses Ereignis den Beginn erhöhter Anforderungen an die Sicherheit in der Raumfahrt – und dazu gehörte auch der Brandschutz. So entwickelte die NASA mit dem Limiting Oxygen Index Test (LOI) ein Verfahren zur Ermittlung der Entflammbarkeit, der inzwischen auch in anderen industriellen Bereichen Anwendung findet und bei der NASA noch immer einer der Standardtestverfahren fĂŒr Materialien ist, die ins All verbracht werden. Trotz sehr strenger Brandschutzvorschriften, gibt es noch immer relativ wenig Wissen rund um das Verhalten von BrĂ€nden in der Mikrogravitation. Die Forschung zum Thema Feuer und Entflammbarkeit in der Mikrogravitation, nimmt gerade erst wieder so richtig Fahrt auf, wie die bisher stattgefundenen SAFFIRE-Experimente (das Feuerwehr Weblog berichtete, u.a. hier) belegen.

Links im Feuerwehr Weblog

Externe Links

Brandschutz im rechtsfreien Raum

Viermast-Stahlbark Passat, ein Museumsschiff in TravemĂŒnde. Bild: JĂŒrgen Howaldt (CC BY-SA 3.0)

Viermast-Stahlbark Passat, ein Museumsschiff in TravemĂŒnde. Bild: JĂŒrgen Howaldt / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Vorbeugender Brandschutz mal anders – zumindest ein wenig: Unter dem Titel „Gelungenes Brandschutzkonzept im rechtsfreien Raum“ berichtet das Portal Brandschutzdialog ĂŒber ein, was sein Entstehen betrifft, einmaliges Brandschutzkonzept, das allein schon aus der rechtlichen Perspektive bei den Verantwortlichen rauchende Köpfe verursachte: Die Viermastbark „Passat“ im Priwallhafen von LĂŒbeck-TravemĂŒnde dient fĂŒr Beherbergungs- und Veranstaltungszwecke. Wer nun glaubt, fĂŒr das Brandschutzkonzept zeichnet die Landesbauordnung Schleswig-Holstein verantwortlich, irrt ebenso wie die Verortung der ZustĂ€ndigkeit in den internationalen Seeschifffahrtsvorschriften! Wo ein Problem, da eine Lösung. [Brandschutzdialog]

(K)ein Feuer in der Schwerelosigkeit

BrandbekĂ€mpfung und BrandverhĂŒtung an Bord der ISS

In Science-Fiction Serien wie „Star Trek“ klingt die BrandbekĂ€mpfung an Bord von Raumschiffen immer leicht und unkompliziert: Bricht ein Feuer aus, aktiviert sich automatisch ein EindĂ€mmungsfeld und erstickt den Brand. Nun ja, die Welt von „Star Trek“ liegt in einer fernen Zukunft, sodass die irdisch-gegenwartsbezogene Frage nach dem Verhalten von Feuer in der Schwerelosigkeit (oder Mikrogravitation) und den zu ergreifenden Löschmaßnahmen durchaus berechtigt ist. Immerhin gab es mindestens einen kritischen Brand im Orbit: Am 24. Februar 1997 brannte an Bord der ehemaligen russischen Raumstation MIR 14 Minuten lang eine Sauerstoffkerze.

International Space Station. Bild: NASA / Wikimedia Commons

International Space Station. Bild: NASA / Wikimedia Commons

Mit der ISS (International Space Station) existiert nur ein bemannter Außenposten der Menschheit im All und die Frage nach einem funktionierenden Brandschutz(konzept) ist fĂŒr die Crew ĂŒberlebenswichtig. Im Gegensatz zur ErdoberflĂ€che kann ein Astronaut nĂ€mlich nicht einfach vor die TĂŒre treten, wenn es brennt, sprich, seine Flucht- und Überlebensmöglichkeiten sind begrenzt. Ferner verhĂ€lt sich ein Feuer im All anders und die Verbrennungsprodukte, WĂ€rme und toxischer Rauch, verflĂŒchtigen sich aufgrund der Schwerelosigkeit ebenfalls nicht so einfach wie unter freiem Himmel. More →