Simulation eines Brandes an Bord einer Soyuz-Kapsel

Zwar schon ein paar Tage alt, aber ein durchaus interessantes Video der ESA zeigt das Astronautentraining in einem Soyuz Simulator in Star City (Yuri Gagarin Cosmonaut Training Center Russland), das den Astronauten Andreas Mogensen und den Kosmonauten Sergei Volkov mit nicht alltäglichen Notfallsituationen konfrontiert, die während eines Raumfluges auftreten können. Der Soyuz-Ausbilder entschied sich nämlich dafür, die beiden mit Feuer und dem Druckablassen zu konfrontieren. Die betagte Soyuz-Kapsel ist derzeit das einzig verfügbare Raumfahrzeug zum Transport von Menschen zur ISS – angesichts diverser Rückschläge in der Raumfahrt (auch bei Roscosmos) eine nicht abwegige Trainingsmaßnahme.

Die Simulation nahm an, dass das Feuer nur durch Depressurizing, also dem Ablassen des Drucks aus der Soyuz, was der Dekompression der Kapsel gleichkommt, gelöscht werden kann. Der Entzug des Sauerstoffs stoppt das Feuer, da der für den Verbrennungsvorgang notwendige Sauerstoff entzogen wird. An Bord der Soyuz gibt es nämlich keine Feuerlöscheinrichtungen oder entsprechendes Werkzeug zum Bekämpfen von Bränden. Brände können nur beeinflusst werden, indem die Lüftung und die elektrischen Systeme ausgeschaltet werden, hilft das nicht, gibt es keine Option mehr, bis auf „Löschen durch das Vakuum des Raumes“. Nach einer solch extremen Maßnahme muss die Besatzung allerdings innerhalb von 125 Minuten landen, denn sonst stirbt die Besatzung an Hitzschlag.

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