Rauchmelderpflicht – Noch vier Monate!

Rauchmelderpflicht – Noch vier Monate!

(hl). In vier Monaten mĂŒssen alle Wohnungen in Rheinland-Pfalz (RP) mit Rauchmeldern ausgestattet sein, da im Juli 2012 eine fĂŒnfjĂ€hrige Übergangsfrist endet. Ich habe dazu folgende Ideen:

  1. Die kommende Rauchmelderpflicht am 13. April (Rauchmeldertag) im Rahmen der eigenen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aufgreifen.
  2. Beim Landesfeuerwehrverband (LFV) nachfragen, ob eine landesweite Medieninformation oder -aktion zur Rauchmelderpflicht geplant ist. Diese könnte von den örtlichen Wehren unterstĂŒtzt werden, um die Aufmerksamkeit vor Ort zu erhöhen.

Da zum einen in rund einem Monat der Rauchmeldertag ansteht und zum anderen in rund vier Monaten die Rauchmelderpflicht besteht will ich beim LFV nachfragen. Was meint ihr dazu?

Brandleiche basteln?

Aus einem Halloween-Skelett, PU-Schaum und etwas Farbe bastelt man bei „My haunted house“ eine Brandleiche.

Neben einigen unschönen Erinnerungen drĂ€ngt sich mir die Frage auf: Kann bzw. darf man so was in der Feuerwehrausbildung einsetzen? Als zusĂ€tzlicher  Stressfaktor bei der Atemschutzausbildung oder AufhĂ€nger fĂŒr das Thema belastende EinsĂ€tze vielleicht nicht zu verachten.

Mir kommen die paar Kilo Kunststoff trotzdem wie Leichenfledderei light vor.

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Buskampftag

So ein Bisschen der Reinfall war das mit dem Bus schon – zwar gĂŒnstig erstanden, aber entgegen der ersten Zusagen als Gesamtgebilde bei keinem Verwerter unterzubringen. Metall und Rest bitteschön trennen. Aus der Not eine Tugend machen, dann wird das eben eine Ausbildungsveranstaltung mit Fitnesscharakter.

Das sind die verwendeten Utensilien: Tools aller Art, Winkelschleifer, SĂ€belsĂ€gen und sozusagen als i-TĂŒpfelchen das PetrogengerĂ€t (Film auf YouTube) von @fire, das braucht nĂ€mlich eine bebilderte Bedienungsanleitung, die wir somit erstellen wollten. Funktioniert mit Benzin und Sauerstoff und schneidet absolut problemlos die dicksten Dinger – je nach Spitze bis 30cm MaterialstĂ€rke (!)

Der ursprĂŒnglich angesetzte eine Tag war natĂŒrlich völlig verschĂ€tzt, es wird noch mindestens zwei Tage dauern bis wir durch sind. Nebenher auch eine gute Möglichkeit, PSA und insbesondere Helme und Handschuhe zu testen. Ein Fazit: schwerer Helm a la Heros leider völlig unbrauchbar wegen des Gewichts, und versucht mal, mit Eurem Helm am Boden zu legen und nach vorne zu schauen.

Was die Bedienung der GerÀte betrifft bzw. das Können dessen, ist die gewonnene Erfahrung unbezahlbar.

 

Spass am Internet

Unerfreuliche Post: Geltendmachung von SchadensersatzansprĂŒchen fĂŒr die Verwendung zweier von ihrem Mandanten urheberrechtlich geschĂŒtzter Texte, Kostenpunkt €736, zahlbar bis 23.03.

In der Anlage zwei URLs im FWnetz von 2008 (!), wo ich mir die bestreffenden Textstellen bitte selbst heraussuchen darf.

Fakt: nach AGB sind das fĂŒr das FWnetz fremde Inhalte (Kommentar + Artikel), also nicht von mir erstellte Texte. Wie sehr das gerichtlich verwertbar ist, weiss ich nicht. Weitere Fakten: Text 1 ist ein Kommentar, die betreffenden Textstellen sind korrekt als Zitate gekennzeichnet und dienen der Grundlage bzw. dem VerstĂ€ndnis. Zu Text 2 sei soviel gesagt, dass der Mandant nicht der Urheber ist, wie behauptet, also nicht besonders sorgfĂ€ltig recherchiert.

Das zu den Details. Was mich viel mehr Ă€rgert (ĂŒber den vermasselten Sonntag hinaus) ist, dass sich jemand tatsĂ€chlich sowas als GeschĂ€ftmache ausgesucht hat. Ich befĂŒrchte, dass so jemand auch noch irgendwann auf ein – vernommen – erfĂŒlltes und zufriedenes Leben zurĂŒckblicken wird. Mein VerstĂ€ndnis und vermutlich das der meisten, wenn nicht aller Helfer (ehrenamtlich oder nicht) ist dem genau umgekehrt. Wenn es denn tatsĂ€chlich um Recht gehen wĂŒrde, wĂŒrde eine einfache Anfrage bzw ein kurzer Hinweis natĂŒrlich reichen, aber die Diskussion ist hier nun wirklich völlig irrelevant.

Und egal wie sehr ich im Recht bin (was ich glaube), es Ă€ndert nichts daran, dass es mich zu einem unpassenden Zeitpunkt Nerven kosten wird, und ganz sicher nicht gĂŒnstig, da ich es natĂŒrlich einem Anwalt ĂŒbergeben muss.

Das Problem: ich weiss nicht, wieviele solcher Leichen im FWnetz-Keller noch vorhanden sind und ob man sogar das Archiv nicht einfach offline nimmt.

Der PA Mann

In loser literarischer Anlehnung an The Umbrella Man (wirklich spannendes Thema!) taucht bei VU-Einsatzbildern aus Schweden The SCBA Man bzw. Der PA Mann eigentlich immer auf. Genau hinschauen, er wird jedes Mal zu finden sein (hier ist ein Beispiel). Da dort alles auf Staffel ausgelegt ist, darf der PA-Mann auch richtig ran. Strahlrohr oder PG wird stehen gelassen, und er hilft bei diesem und jenem mit. Unter PA wahrlich kein Zuckerschlecken – wenn auch nicht angeschlossen.

Klar, wir lernen das auch, mit dem Brandschutz bei VU. Aber gleich PA aufziehen? Machen auf Anfahrt die wenigsten, behaupte ich mal. Oder etwa doch? Und wer hat das schon mal geĂŒbt? Ich finde das Prinzip Klasse, und sollte eigentlich auch gelebt werden.

Und noch ein prima kleiner Tipp nebenher – wenn Patient und PKW die Einsatzstelle getrennt verlassen, vielleicht noch schnell einen Blick in das Handschuhfach werfen, dort können mitunter wichtige Dokumente oder WertgegenstĂ€nde sein. Die Chance auf eine Wiedervereinigung mit dem Besitzer ist deutlich höher, wenn die Habe beim Abtransport dem Rettungsdienst (oder Pol) mitgegeben wird als wenn sie im Fahrzeug bleibt. Eigentlich logisch, aber zugegebenermassen nie dran gedacht.

(Bild: VorfĂŒhrung Kettenzug Katrineholm, Schweden)

 

Helmlampen: Hirsch oder Einhorn?

Beim Katastrophenschutz gab es sie zu Zeiten des kalten Krieges auf vielen Fahrzeugen: Helmlampen, die man an einer kleinen Einschiebelasche vorne am Helm befestigen konnte. Den Batteriekasten in der GrĂ¶ĂŸe einer ĂŒberdimensionierten Butterbrotdose hĂ€ngte man sich mit einem Lederriemen um die Schulter. Technisch gesehen handelte es um Grubenlampen, die man – wenn ĂŒberhaupt – geringfĂŒgig modifiziert hatte: Schwer, unkaputtbar, mehrere Stunden Leuchtdauer, Ex-Schutz und unfassbar teuer.

Die Lampen sind irgendwann verschwunden, der Wunsch nach einer „persönlichen Umfeldbeleuchtung“ aber nicht. Bei der Feuerwehr haben sich dafĂŒr die seitlich angebrachten Helmlampen durchgesetzt, die mit oft wackeligen Konstruktionen am Helmrand angedockt werden.

Mich haben diese Lampen immer gestört: Meistens leuchten Sie nach oben, unten oder hinten, aber eigentlich nie dahin, wo ich das Licht gerade benötige. Bei Nullsicht-Übungen bleibt man auch mal gerne mit dem Helm im Leinengewirr hĂ€ngen – bei der Übung nervig, im Ernstfall potentiell lebensgefĂ€hrlich. Und nach langen EinsĂ€tzen gibt es dann noch einen steifen Nacken, weil selbiger die ungleichmĂ€ĂŸige Gewichtsverteilung auf dem Kopf nicht gewohnt ist.

In den letzten Jahren sind als Alternative vier Lampenmodelle auf den deutschen Markt gekommen, bei denen die Lampe vorne am Helm angebracht wird: Im SpĂ€tsommer 2010 die UK Vizion ATEX und 2011 dann die Petzl PIXA in drei unterschiedlichen AusfĂŒhrungen. Alle sind EX- und spritzwassergeschĂŒtzt.

Links UK Vizion ATEX, rechts Petzl PIXA 3

Links UK Vizion ATEX, rechts Petzl PIXA 3

Die Befestigung am Helm erfolgt bei allen Modellen mittels eines starken Gummibandes. Dieses hĂ€lt wider Erwarten auch am klassisch, konisch geschnittenen Feuerwehrhelm bombenfest. Ein am Helm angebrachtes Visier kann natĂŒrlich nur benutzt werden, wenn die Lampe vorher abgezogen wird. Hat mich die letzten 100 EinsĂ€tze aber nicht gestört. Je nach Helm deckt das Gummi eventuell Reflektoren oder Helmkennzeichnungen ab.

Die UK Vizion ATEX liegt zurzeit bei einem Straßenpreis von etwa 35 EUR. Kurz gesagt: Eine gĂŒnstige und leichte Lampe, an der es nicht viel zu meckern gibt. LeuchtstĂ€rkenverstellung und Streuscheibe kann man getrost vergessen: Die sind nutzlos oder haben keinen nennenswerten Effekt. Die LeuchtstĂ€rke ist akzeptabel.

Die Petzl PIXA wird gleich in drei Varianten angeboten. Alle haben gemeinsam, dass das Gummiband zur Helmbefestigung separat erworben werden muss (ca. 8 EUR). Der Straßenpreis liegt je nach Modell zwischen 26 und 56 EUR. Die PIXA 1 liegt dabei mit der Vizion ungefĂ€hr gleich auf, allerdings bei drastisch lĂ€ngerer Batterielaufzeit. Bei der PIXA 2 kann ein gerichteter Strahl zugeschaltet werden, bei der PIXA 3 fĂ€llt dieser noch einiges stĂ€rker aus.

Empfehlen kann ich abhĂ€ngig vom Verwendungszweck eigentlich alle Modelle, die meisten dĂŒrften aber mit der PIXA 2 am besten bedient sein. Ist der Geldbeutel schmal, wĂŒrde ich zur leichteren Vizion tendieren.

Petzl PIXA-Serie auf der Hersteller-Webseite
UK Vizion ATEX auf der Hersteller-Webseite

Hallo, ich bin ein Hydrant und alleine

Kleiner Nachtrag zu den (G)TLF in DĂ€nemark – das sind die „Öltanker“ mit eingeschobener TS, oder wie kriege ich gĂŒnstig viel Wasser an die Einsatzstelle? Zwar ein Extrembeispiel was den Zustand des Hydranten betrifft, aber stellen wir fest: a) viel Wasser kommt da nicht raus (1 Abgang B) und der nĂ€chste Kollege ist ca. 800m weiter entfernt. Da bringt man doch viel lieber selbst was mit, oder erschliesst weitere Quellen, beispielsweise offene GewĂ€sser oder Zisternen.

 

Einsturz wÀhrend Rettung

Im sĂŒdrussischen Astrachan kam es in einem Plattenbau zu einer Gasexplosion in einem der unteren Stockwerke. Ein Teil des GebĂ€udes wurde dabei zerstört.  WĂ€hrend der ersten Rettungsarbeiten durch Ersthelfer stĂŒrzte das komplette neunstöckige GebĂ€ude ein.

Mindestens 10 Menschen kamen ums Leben, etliche weitere wurden verletzt. Die Explosion soll nach ersten Angaben durch einen Bewohner ausgelöst worden sein, der Selbstmord begehen wollte.

Im zweiten Video sieht man, wie mehrere Menschen von den Ersthelfern vor dem eigentlichen Einsturz aus den TrĂŒmmern gerettet werden konnten, darunter auch ein kleines MĂ€dchen.

Ria Novosti