Panorama

Fahrenheit 451 soll neu verfilmt werden

Viele BĂŒcher gibt es nicht, in denen die Feuerwehr die Hauptrolle spielt,[1] sofern man sich auf die Genres Science-Fiction und Dystopie bezieht. Die Feuerwehr-Dystopie schlechthin ist bis heute Ray Bradburys Klassiker Fahrenheit 451, in der die Feuerwehr keine BrĂ€nde mehr löscht, sondern mit Feuer Gefahren abwehrt, in dem sie BĂŒcher verbrennt. Wobei im englischen Original nicht von der Feuerwehr, sondern von den „Fire Men“ die Rede ist – aber das ist eine NebensĂ€chlichkeit. Im Feuerwehr Weblog gab es vor einiger Zeit eine Rezension des Klassikers. [„Kerosin als Waffe des Konformismus“]

Freunde der gepflegten TV-Unterhaltung dĂŒrfen sich freuen, denn unter der Regie von Ramin Bahrani soll demnĂ€chst fĂŒr den amerikanischen Kabel-TV-Sender HBO eine Neuverfilmung entstehen. Die letzte Verfilmung stammt von François Truffaut aus dem Jahr 1966.

Als Cast bekannt gegeben wurden bisher Sofia Boutella (Die Mumie, Star Trek Beyond), Michael B. Jordans (Creed) und Michael Shannons (Man of Steel). [Robots & Dragons]


[1] Science-Fiction und Feuerwehr scheinen zwei Themen zu sein, die nicht so ganz zusammenpassen. Es gibt faktisch nur das Buch von Bradbury. Vor einiger Zeit bin ich auf eine Sammlung von humoristischen Kurzgeschichten gestoßen, in denen es um Feuerwehr, Brandschutz und Science-Fiction/Mystery/Fantasy geht: „The Roof is on Fire“. Unterhaltsame Veröffentlichung rund um das Thema Brandschutz aus fantastischer Perspektive

Wer löscht zukĂŒnftig mein brennendes Heim?

Feuerwehrleute beim Löschen

Durch Zufall habe ich gestern in der ARD-Sendung „report MĂŒnchen“ den Beitrag „Feuerwehr in Not – Nachwuchssorgen, ein Problem fĂŒr die Gemeinschaft“ gesehen. Mein erster Eindruck: Gut, dass darĂŒber berichtet wird; gut, dass der Beitrag prominent als Erster gesendet wird; gut, dass der Moderator am Ende des Beitrages an die Zuschauer appelliert, sich zu engagieren. Gefallen hat mir auch, dass die freiwillige Feuerwehr als eine allen Bevölkerungsgruppen offen stehende Organisation dargestellt wird und, im Gegensatz zu anderen TV-BeitrĂ€gen, nicht auf dem GrĂŒndungsmythos herumreitet, von wegen Freiheit, Gleichheit und Kameradschaft und so. Das war es dann aber auch schon.

Als langjĂ€hriger Angehöriger einer Feuerwehr und als Feuerwehrblogger sieht man einen solchen Beitrag mit einer anderen Brille, das will ich gar nicht verleugnen und „klug scheißen“ will ich ebenfalls nicht. Dass man Löschfahrzeug mit Löschzug verwechselt (oder absichtlich gleichsetzt), darĂŒber sehe ich mal hinweg. Um es aber kurz zu machen: Im Grunde fand ich den Beitrag alarmistisch, boulevardesk und indifferent.

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Das blaue Leuchten

Oder aus dem Leben eines Feuerwehr-Papas

Kinder sind in aller Regel recht einfach fĂŒr „die Feuerwehr“ zu begeistern, großes rotes Auto und schon strahlt der ĂŒberwiegende Teil der Kindergesichter. Auch wenn meine beiden weiblichen Sprösslinge noch nicht so alt sind, dass sie zur relevanten Werbezielgruppe der Jugendfeuerwehr gehören, haben sich bis heute schon zahlreiche Anekdoten ereignet, bei denen ich einfach nur noch sprachlos war. Vergangene Woche ereignete sich wieder so ein Abenteuer.

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FIT – Feuerwehr-Intensiv-Training

Ein Nachtrag zur Kolumne von Martin Brombeis

Die grundlegenden menschlichen Bewegungsmuster

Vor einigen Wochen schrieb Martin Brombeis im Feuerwehr Weblog eine Gastkolumne zum Thema Fitness im Feuerwehrdienst. Wegen des Textumfangs musste ein Teil der AusfĂŒhrungen ausgelagert werden und wird nun nachfolgend wiedergegeben. Es macht Sinn, zunĂ€chst (nochmals) die Kolumne zu lesen, bevor man hier weiterliest.

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Brandursache Vogel

Vegetationsbrand

Bild: Gerald Vicker, U.S. Fish and Wildlife Service

Eine kuriose Ursachenkette fĂŒr einen Vegetationsbrand beschĂ€ftigt derzeit die Gerichte in Australien: Der Betreiber eines Windparks soll Schadenersatz fĂŒr den Brandverlust von Immobilien und landwirtschaftlichen Produkten zahlen. ZunĂ€chst dachte ich, die Windkraftanlagen hĂ€tten Feuer angefacht oder eine WEA selbst wĂ€re abgebrannt, aber nein die Geschichte geht weiter. Und zwar fingen immer wieder Vögel an den von der WEA-Anlage wegfĂŒhrenden Stromleitungen Feuer und stĂŒrzen – gemĂ€ĂŸ Newton – zu Boden, und entfachten dort das Buschfeuer, wegen dem es nun zu einer Klage kam. [spektrum.de | The Australian]

Tech Watch: WLAN als Bildgeber

Noch tasten wir uns durch dunkle und verrauchte RĂ€ume, im besten Falle besitzen wir eine WĂ€rmebildkamera und machen die Temperaturunterschiede auf OberflĂ€chen sichtbar, aber wie wĂ€re es mit einer Art Mini-Radar fĂŒr GegenstĂ€nde in der Wohnung?

Physikern der Technischen UniversitĂ€t MĂŒnchen ist es gelungen, die rĂ€umliche Umgebung eines WLAN-Routers durch die Analyse der reflektierten Funkwellen darzustellen. Prinzipiell wĂ€re die Technik sogar echtzeitfĂ€hig. [spektrum.de | PM TUM | Physical Review Letters]

Sirenenalarm: Fehlfunktion oder Hack?

Warnsirene vom Typ E-57. Bild: Thomas Schulze, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Warnsirene vom Typ E-57. Bild: Thomas Schulze, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Unruhige Nacht in Dallas (USA): Die 156 Warnsirenen der US-Metropole lösten um Mitternacht von Freitag auf Samstag mehr als ein Dutzend Mal grundlos aus. ZunĂ€chst war unklar, ob eine technische Fehlfunktion fĂŒr die Auslösung verantwortlich zeichnete, mittlerweile gehen die Verantwortlichen jedoch von einem Hack aus. Selbstkritisch gesteht die Stadt ein, die technologische Infrastruktur besser schĂŒtzen bzw. aktuell halten zu mĂŒssen. Problematisch war dabei nicht nur die unklare Auslösung an sich, sondern auch das daraufhin folgende Aufkommen von 4.400 Nachfragen durch Bewohner ĂŒber die amerikanische Notrufnummer 911. Auch dieses Problem will man lösen, indem die Auslösung der Warnsirenen gekoppelt wird an das Versenden von Informationen/Nachrichten ĂŒber das Mobilfunknetz. [Dallas News]

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Mein Herz brennt…

… sang und singt eine bisweilen umstrittene deutsche Heavy Metal-Band, die Liedzeile lĂ€sst sich aber wunderbar auf einen aktuellen Artikel (externer Link!) auf Spiegel Online ĂŒbertragen, der ĂŒber Herzerkrankungen durch FeuerwehreinsĂ€tze berichtet. Den Artikel könnt ihr hier nachlesen, worauf ich allerdings hinweisen möchte: Man muss nicht ĂŒber den Kanal schauen, um Studien zu finden, die Stressbedingungen von Feuerwehrleuten untersuchen – das geschah hierzulande schon vor mehr als einem Jahrzehnt mit der STATT-Studie. Positiv in dem verlinkten Spiegel-Artikel finde ich, dass es einen expliziten Hinweis auf die Nicht-Übertragbarkeit der Studie auf die VerhĂ€ltnisse hierzulande gibt. Allerdings sind neunzig Prozent der Feuerwehren bei uns ehrenamtlich, sodass das Thema Fitness und Vorerkrankung auf einem Umweg vielleicht doch wieder durch die HintertĂŒr herein kommt.

Optimierung der Warnung

Das Bundesamt fĂŒr Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) untersucht in einem Projekt die Möglichkeiten zur Optimierung der Warnung der Bevölkerung in Deutschland. Dabei bezieht man nun nicht mehr nur noch die technische Seite ein, sondern will auch gezielt sozialwissenschaftliche Fragen und Problemstellungen untersuchen. Auf die Erkenntnisse dieser neuen, interdisziplinĂ€ren Perspektive bin ich gespannt, denn Warnung hat eben nicht nur die Seite des technisch Machbaren und Möglichen, sondern hat auch viel mit Semantik, Sprache und Informationsgehalt zu tun, die wiederum auf die Technik zurĂŒckwirken. [Pressemitteilung BBK | ISF Bund-LĂ€nder-Projekt Warnung der Bevölkerung | Warnung der Bevölkerung]

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