Offside

Alternative Möglichkeit der Selbstrettung

Rezension von Anleiterbereitschaft aus der Reihe Die roten Hefte

Buchcover Die roten Hefte 226 Anleiterbereitschaft

Mit den recht deutlichen Worten „it sucks to find yourself 30 feet above and no stairs are able to be reached and 5 ground ladders are sitting pretty on a truck!“ bringt Captain Dan Hoey von der freiwilligen Feuerwehr Saegertown, Pennsylvania/USA die einsatztaktische Notwendigkeit der Anleiterbereitschaft (ALB) zum Ausdruck.

Das taktische Konzept ist keineswegs neu und im Internet auf verschiedenen Ausbildungsplattformen prĂ€sent. Im deutschsprachigen Raum fand 1999 eine erste Beschreibung statt, die 2007 in der Initiative „A Stairway to Safety“ mĂŒndete, aber, so konstatieren die Autoren im Vorwort, „eine flĂ€chendeckende Verbreitung 
 hat 
 nicht stattgefunden“ (S. 5). Aus diesem Grund entschlossen sich Nils Beneke und Jan Ole Unger vom Ausbildungsportal drehleiter.info das Konzept der Anleiterbereitschaft in einem „Roten Heft – Ausbildung kompakt“ aufzugreifen und bekannter machen. More →

Vom Buch ins Theater

Jeder Feuerwehrangehörige kennt es, manche lieben es, manche hassen es, wieder andere schwanken zwischen diesen beiden Polen oder machen das abhĂ€ngig davon, was „gegeben“ wird. Die Rede ist von der „Theaterwache“ – oder feuerwehrdeutsch Brandsicherheitsdienst (BSD).

Ich persönlich habe die Einladung zu dieser Veranstaltung frĂŒher als eher lĂ€stig empfunden, mittlerweile gehe ich jedoch ganz gerne ins Theater und bereite mich neuerdings sogar auf das TheaterstĂŒck vor, das aufgefĂŒhrt wird. Unser Theater wird Goethes „Faust“ inszenieren und ich nahm dies zum Anlass, das Oeuvre des deutschen Dichters zu lesen – etwas was schon lĂ€ngere Zeit auf der To-do-Liste stand. Manchmal braucht es eben einen Impuls von außen, um Dinge zu erledigen, vor denen man sich drĂŒckt.

Habt ihr euch auch schon einmal vorab mit der TheaterauffĂŒhrung auseinandergesetzt, der ihr beiwohnen durftet, wenn ja, warum?

Der Instructor

instructor

 

Schon aufgefallen? Bei Heavy Rescue Germany haben wir keine Instruktoren, pardon, Instructors (Englisch) oder gar Ausbilder. Zumindest keine, die als solche ausgewiesen sind. Also mit Bezeichnung auf der Uniform, oder so.

Ist eigentlich nur ein Detail, und man mag das ja als etwas schrÀge Einstellung zur Sache betrachten, aber:

Wenn in einer Gruppe von, sagen wir, 10 Mann (SB) nicht klar ist, wer der Ausbilder ist, dann ist jener vielleicht der falsche Mann (SB) am falschen Ort. Zeugt nicht von Durchsetzungsvermögen.

Das Anbringen der Bezeichnung „Instructor / Ausbilder“ macht jene Person nicht automatisch zu einem solchen (SB), was vom TrĂ€ger gerne oft miß- oder falsch verstanden wird. Ein Instructor muss sich diesen Status schon erarbeiten, nicht?

Nur mal so als Gedanke.

Buchverlosung „VegetationsbrandbekĂ€mpfung“

Aufgepasst! AnlĂ€sslich der Publikation des Buches „VegetationsbrandbekĂ€mpfung“ aus der Reihe Einsatzpraxis Feuerwehr (Rezension hier) verlost das Feuerwehr Weblog ein Exemplar der Publikation.

Buchcover Cimolino et al "VegetationsbrandbekÀmpfung"

Wer unter diesen Artikel hier im Blog (oder unter den Artikel auf Facebook) einen Kommentar schreibt, nimmt automatisch an der Verlosung des Buches „VegetationsbrandbekĂ€mpfung“ teil. Voraussetzungen sind eine gĂŒltige E-Mail-Adresse und Postadresse in Deutschland.

Die Verlosung lĂ€uft bis einschließlich 30. September 2015. Der Gewinner wird von uns dann in KW 40 per Email benachrichtigt.

Das Exemplar wurde vom Verlag ecomed Sicherheit fĂŒr die Verlosung zur VerfĂŒgung gestellt.

Viel GlĂŒck!

Update 2015-09-10:

Hinweis: Bitte entweder nur hier im Blog oder auf Facebook teilnehmen. Doppelteilnahmen werden gelöscht.

Update 2015-10-01:

Bitte nicht mehr teilnehmen, der Gewinner ist ermittelt.

Externe Links

Verlag ecomed Sicherheit: Buchseite VegetationsbrandbekÀmpfung

Einen Fuß immer im Schwarzen halten

Rezension von VegetationsbrandbekÀmpfung aus der Reihe Einsatzpraxis Feuerwehr

Buchcover Cimolino et al "VegetationsbrandbekÀmpfung"

Ist es im Sommer lĂ€nger anhaltend trocken, steigt auch in unseren Breitengraden die Gefahr von BrĂ€nden auf Wiesen und in WĂ€ldern. Auch wenn wir hierzulande nicht von den gigantischen FeuersbrĂŒnsten Nordamerikas oder Australiens betroffen sind, stellen BrĂ€nde in der Vegetation die Feuerwehr vor Herausforderungen, die durch Fortbildung und Übung zu vermitteln und im Rahmen der Einsatzplanung zu beachten sind. Und mit einer Zunahme dieser EinsĂ€tze ist aufgrund der klimatischen VerĂ€nderungen zu rechnen – auch in den weniger warmen Jahreszeiten. More →

Markus hat Frust. Von Biogas und Fachausbildung.

Schwebende Last

Markus hat Frust. Markus ist nicht alleine. So wie ihm geht es so vielen, wenn nicht den meisten (Fach-)Ausbildern bei der Feuerwehr.

Hat mal jemand eine PowerPoint zu X*?

*X = [TiefbauunfĂ€lle, Dekontamination von Verletzten, AtemschutznotfĂ€lle,…,n]

Die Vielfalt von möglichen Einsatzszenarien ist fast unendlich, und lĂ€sst sich im Sinne dieses Artikels prima folgendermaßen darstellen: More →

Integrieren um zu engagieren

Momentan fĂŒhle ich mich unwohl. Nicht, weil es so heiß ist, sondern weil ich aus den Medien Dinge entnehme, die mich schockieren, betroffen machen und Zweifel an der MentalitĂ€t der Gegenwartsgesellschaft nĂ€hren – ja, gerade weil ich Feuerwehrangehöriger bin. Jenseits von „neuen“ politischen Parteien und obskuren Demonstrationsbewegungen, die bei mir nur KopfschĂŒtteln und den Sarkasmusmodus auslösten, muss ich erkennen, dass beide ideologische Wegbereiter fĂŒr etwas sind, von dem ich hoffte, die deutsche Gesellschaft hĂ€tte es ĂŒberwunden. Und ja, auch die Feuerwehren sind mal direkt, mal indirekt davon betroffen. Ich schreibe von den zunehmenden BrandanschlĂ€gen auf Einrichtungen fĂŒr FlĂŒchtlinge und die meinungsmachende Hatz in den sozialen Medien auf alles, was verbal nicht rechts von den RattenfĂ€ngerorganisationen steht. Ich bin zwar weit davon entfernt, mir linke Ideologien eigen zu machen oder gar ernst zu nehmen, aber momentan komme ich auch als Feuerwehrmann aus dem Nachdenken darĂŒber, was in diesem Land falsch lĂ€uft, nicht mehr heraus. (Wohlgemerkt, die Ursachen fĂŒr die gegenwĂ€rtige Situation sind auch bei den etablierten Parteien und der Lethargie der Regierenden zu suchen). More →

Absicherung als Teil des FĂŒhrungskreislaufs

Standard-Einsatz-Regeln: Absicherung von Einsatzstellen

technical rescue / technische rettung

Absicherung einer Einsatzstelle

Eigenschutz geht vor, das gilt nicht nur im Innenangriff, sondern bereits zu Beginn eines Einsatzes, nĂ€mlich dann, wenn das Feuerwehrfahrzeug auf einer Straße steht und die Mannschaft im öffentlichen Raum ihrer TĂ€tigkeit nachgeht. Andere Verkehrsteilnehmer sind bei einem Einsatz immer effektiv zu warnen, damit aus Rettern nicht selbst Opfer werden. Absicherung ist daher grundsĂ€tzlicher Teil des FĂŒhrungskreislaufs. Dennoch hilft auch die beste Absicherung nichts, wenn sie von anderen missachtet wird. More →

Ein alter Schuh der noch immer stinkt

Historisches Feuerwehrfahrzeug vor dem Kurhaus in Baden-Baden.

Öffentlichkeitsarbeit sollte mehr sein als nur historische Fahrzeuge auszustellen.

„It’s the economy, stupid“ war eines der SchlagsĂ€tze, der 1992 von James Carville fĂŒr die Kampagne des demokratischen PrĂ€sidentschaftsbewerbers Bill Clinton verfasst wurde, um zum Ausdruck zu bringen, was den Leuten – den WĂ€hlern – wichtig ist. Zu „It’s the public relations work, stupid“ möchte ich das Zitat nach den Erlebnissen dieser Woche umformulieren. Warum? Eigentlich ist es ein ziemlich alter Schuh, so alt, dass der Gestank desselben schon lĂ€ngst verdunstet scheint. Ohne Öffentlichkeitsarbeit schießen Spekulationen ins Bodenlose, machen wĂŒste Unterstellungen die Runde und das eigene Ansehen nimmt Schaden. Trotz dieses Wissens ereignen sich immer wieder große und kleine Kommunikationspannen. Die vergangene Woche bot mir, wie unter einem Brennglas fokussiert, die Bedeutung einer funktionierenden Öffentlichkeitsarbeit: einmal lokal und einmal bundesweit. More →