Die Feuerwehr, zu erkennen an den roten Fahrzeugen und den blauen Blinklichtern.
 „Was ist das?“ / „Blaues Licht!“ / „Was macht es?“ / „Es leuchtet blau!“
WĂ€re John J. Rambo nicht so wortkarg, hĂ€tte er seinem Dialogpartner im Film âRambo 3â sicherlich noch weitere physiologische VorzĂŒge des blauen Lichts nennen können, welche die Wissenschaft nach und nach entschlĂŒsselt. Blaues Licht wirkt MĂŒdigkeit entgegen, verbessert die Aufmerksamkeit und steigert die Leistungen. Blaues Licht unterbindet nĂ€mlich die Produktion von Melatonin und dient dem Körper als Signal fĂŒr eine Wachphase. Deshalb sind wir am Tag (âblauer Himmelâ) wach und in der Nacht mĂŒde, um es einfach auszudrĂŒcken.
Weingarten (WĂŒrttemberg), Feuerwehr mit WandgemĂ€lde „St. Florian“ Fotograf: Andreas Praefcke (C 3.0) / Quelle: Wikimedia Commons
(sc). Der 4. Mai ⊠ist heute. Geschehen ist an diesem Tag so einiges, wie der Wikipedia zu entnehmen ist. Der 4. Mai hat aber fĂŒr viele von uns eine ganz besondere Bedeutung, und damit meine ich nicht den von Disney ausgerufenen Star Wars Day: Der 4. Mai ist der Namenstag von St. Florian, den Feuerwehrleute beim Funken anrufen und symbolisch um Beistand bitten. Gut, auch Star Wars handelt von Transzendenz und Glaube, aber zurĂŒck zum Thema. Vor einigen Jahren habe ich in einem lĂ€ngeren ErklĂ€rungsversuch zusammengeschrieben, weshalb St. Florian zum Schutzpatron der Feuerwehrleute wurde. [âVerschon mein Haus, ZĂŒnd andre an!â]
Die Rekrutierung freiwilliger Feuerwehrleute ist weltweit ein Problem, so z. B. auch bei unseren Nachbarn in den Niederlanden. Der Peter Bloemer von der Feuerwehr Belfeld erklĂ€rt in einem Vortrag, dass fehlende, freiwillige Feuerwehrangehörige nicht nur fĂŒr ihn, als FĂŒhrungsfunktion ein Problem darstellen, sondern auch fĂŒr die, denen geholfen werden soll. Er fragt sich deshalb, wo die Ursache des Problems â fehlendes Personal â liegt und geht zurĂŒck zu den UrsprĂŒngen der organisierten BrandbekĂ€mpfung. Damals gab es ein berechtigtes Interesse, gerade der Unternehmer an einer effektiven Feuerwehr, weshalb sich eben die Unternehmer zuerst engagierten. Und heute? Wenn es brennt, wenn es einen Notfall gibt, ruft man die Feuerwehr, und erwartet, dass jemand kommt, um zu helfen. Nur, wer soll kommen, wenn jeder denkt, da kommt schon jemand? FĂŒr Bloemer liegt es auf der Hand, dass sich BrandbekĂ€mpfung und Gesellschaft auseinanderentwickelt haben, losgelöst voneinander sind. BrĂ€nde sind damit kein Problem mehr der Gesellschaft, sondern der Feuerwehr. Sein Ansatz ist deshalb auf die Unternehmen zuzugehen und die ursprĂŒngliche Idee, die hinter der Feuerwehr stand, wiederaufleben zu lassen. [via fireengineering.com]
Bloemer hat mit seinen Aussagen sicherlich recht, auch hierzulande ist festzustellen, dass die Feuerwehr als Dienstleistung aufgefasst wird, die kommt, wenn man sie ruft. Auch sein Ansatz, auf die Unternehmer zuzugehen, ist hierzulande unter dem Projekt âPartner der Feuerwehrâ bekannt. Nur, eine wirkliche Lösung prĂ€sentiert auch Bloemer in meinen Augen nicht.
⊠oder so Ă€hnlich, lauten BeitrĂ€ge in Film, Funk und Fernsehen, wenn man an wichtige und mahnende Ereignisse der Vergangenheit erinnern will. Ganz so tief will ich allerdings nicht in die Geschichtskiste greifen und schon gar nicht mit irgendwelchen Moralkeulen um mich schlagen, mein Anliegen ist weit trivialer und bezieht sich auf die Geschichte des Feuerwehr Weblogs selbst. Ich habe mir mal die BeitrĂ€ge aus dem Mai 2006 angeschaut und die fĂŒr mich interessanteren BeitrĂ€ge herausgepickt â und so anders waren die Themen damals nicht, um es zusammenzufassen.
Beim Abarbeiten des Stapels BRANDschutz-Zeitschriften bin ich auf einen verpassten âGeburtstagâ gestoĂen. Und zwar feiert die MAN-Nutzfahrzeugsparte 2015 ihr 100-jĂ€hriges Bestehen. Der Geschichte von MAN habe ich mich natĂŒrlich schon vor einigen Jahren im FWNetz gewidmet. Der erste Lastwagen fuhr am 12. August 2015 am Bodensee von der Werkbank. [Beitrag im FWNetz 2011 | Extended Edition des Beitrags im privaten Blog]
MAN LF 10 mit Magirus-Löschtechnik, Baujahr 1921. Foto: MAN-Pressebild
In der Reihe âBilder der Feuerwehrâ (Sutton Verlag) sind in den letzten Wochen BildbĂ€nde ĂŒber drei sĂŒddeutsche Berufsfeuerwehren erschienen.
Die Augsburger Feuerwehr
1849 gegrĂŒndet, ist die Augsburger Feuerwehr die Ă€lteste Feuerwehr in Bayern und war zeitweise, gemessen an der Zahl ihrer Angehörigen, die gröĂte deutsche Feuerwehr, so der Autor des Bildbandes Friedhelm Bechtel, Pressesprecher und Brandoberinspektor der Berufsfeuerwehr Augsburg. Mit 160 Fotografien aus dem Feuerwehrarchiv und privaten BestĂ€nden dokumentiert Bechtel die Entwicklung und Bedeutung der Feuerwehr fĂŒr die Fuggerstadt. Die beeindruckenden Bildzeugnisse vergangener Zeiten und die zeitgenössischen Abbildungen zeigen das gesamte Einsatzspektrum der Feuerwehr, aber auch Ereignisse abseits des Einsatzalltages, zwischen Wohnungsbrand, Verkehrsunfall, Tierrettung und Interschutz sowie technischer Hilfe fĂŒr die Augsburger Puppenkiste im Zeitraum von 1898 bis 2014. More →
Wie am FeuerwehrgerĂ€tehaus in Weingarten (WĂŒrttemberg), zeigen viele FeuerwehrhĂ€user ein Abbild von „St. Florian“. Fotograf: Andreas Praefcke (CC 3.0) / Quelle: Wikimedia Commons.
Beim Funken rufen wir ihn an und bitten symbolisch um seinen Beistand. Die Rede ist von dem heiligen St. Florian. Im Feuerwehrwesen begegnen wir ihm darĂŒber hinaus ebenso als Plastik, als GemĂ€lde oder als Wandmalerei auf unzĂ€hligen FeuerwehrhĂ€usern. St. Florian wird meist dargestellt als römischer LegionĂ€r mit Fahne, Wasserschaff und mit einem MĂŒhlstein um den Hals. Aber was hat St. Florian mit dem Feuerlöschen zu tun? Weshalb ist St. Florian der Schutzpatron der Feuerwehrleute? Ein (lĂ€ngerer) ErklĂ€rungsversuch, anlĂ€sslich des heutigen Namenstages von Florian.* More →
Letztens kam wĂ€hrend einer Diskussion ĂŒber Inhalte einer Feuerwehrseite die Frage auf, ob der Punkt „Geschichte“ ĂŒberhaupt notwendig ist, weil von nur einem verschwindend geringen Anteil der Besucher der Seite beachtet. Als studierter Politikwissenschaftler und Historiker war ich der Ansicht, diese Rubrik wegzulassen und zog mir mit dieser Meinung den Unmut der Anwesenden auf mich.
Ist von der Geschichte einer Feuerwehr die Rede, ist die erste Assoziation der Gedanke an historische Feuerwehrfahrzeuge.
Die Online-Darstellung der lokalen Feuerwehrgeschichte ist in den meisten FĂ€llen höchst selektiv, lĂŒckenhaft und besitzt aufzĂ€hlungsartigen Charakter, weshalb sich die Rubrik fĂŒr mich disqualifiziert. Klar, auch ich suche bisweilen nach historischen Informationen im Netz aus dem Bereich Feuerwehr, doch vermeide ich Feuerwehrseiten aus den genannten GrĂŒnden als Quelle. More →
Buchbesprechung von Manfred Gihls Im Dienste der Feuerwehr: Gottlieb Daimler, Carl Benz und Ferdinand Porsche
Manfred Gihl schreibt in seinem Vorwort, dass sein Buch, trotz vieler Fotos, kein Bilderbuch sein will, denn âim Vordergrund der Betrachtung stehen die BegleitumstĂ€nde der Automobilisierung der Feuerwehren und ihre Wegbereiterâ (S. 8). Zu Recht konzentriert er sich hierbei auf Benz, Daimler, Porsche und Maybach, denn sie standen mit ihren Leistungen am Beginn der Motorisierung und prĂ€gten nachfolgende Konstrukteure und Unternehmen. Gihl stellt die Biografien der MĂ€nner (und ebenso der GeschĂ€ftspartner) den Kapiteln ĂŒber die technischen Errungenschaften voran und erreicht damit eine engere Verzahnung von Leben und Werk. Daneben zeigt er, dass die LebenslĂ€ufe durchaus BrĂŒche aufweisen, anders als in so mancher offiziellen Geschichtsschreibung zu lesen ist. More →
Löscharbeiten nach Luftangriff. Bild: Bundesarchiv
Der 25. Juli bis 3. August 1943 ist im kollektiven GedĂ€chtnis der Hamburger Bevölkerung als Hölle biblischen AusmaĂes haften geblieben. Mit der âOperation Gomorrhaâ hatte die Royal Air Force (RAF) den bis dahin schwersten Angriff in der Geschichte des Luftkriges geflogen. Die besonderen klimatischen Bedingungen und neuartige Brand- und Sprengbomben fĂŒhrten zu einem Feuersturm, der fĂŒr den GroĂteil der Zerstörung und Opfer verantwortlich zeichnete. Gestern eröffnete die Sonderausstellung „1943: Operation Gomorrha â das Bombardement auf den Elbinseln“, die âdie Erfahrungen der unmittelbar betroffenen Zivilbevölkerung schildert und einen bewegenden Einblick in das Leben wĂ€hrend des Kriegs gibtâ.
FĂŒr den geschichtsinteressierten Feuerwehrmann eine nicht uninteressante Ausstellung. An dieser Stelle sei auch das biographisch geprĂ€gte Buch âFeuersturm ĂŒber Hamburgâ des spĂ€teren Hamburger Branddirektors Hans Brunswig empfohlen, der ungeschminkt und sachlich das Bombardement aus Sicht der Feuerlöschpolizei beschreibt.