Knapp 10 Minuten extrem interessantes video. Vor Allem deshalb, weil „Zimmerbrand 1.OG“ bei uns in D oft als Standardeinsatzregel verwendet wird. Hier lässt sich sehr gut sehen, wie die Taktik „dort drüben“ sich von unserer unterscheidet. Leider fängt das Video nicht alle relevanten Details auf, aber es kann genügend Information gewonnen werden, um einen Eindruck zu bekommen. Ab ca. 05:00 (meine ich) kommt Wasser aufs Feuer, das sind keine dreieinhalb Minuten nach Ankunft der Engine. More
Panorama
Wie Manager das US Rote Kreuz kaputt machen
Freie Wirtschaft und Hilfsorganisationen sind nicht immer das Gleiche. Es gibt viele Beispiele von erfolgreich geführten privaten Organisationen, aber das Rote Kreuz ist sicher eine eigene Kategorie.
Es verhält sich so, dass das US-amerikanische Rote Kreuz vor einigen Jahren eine Managerin aus der Wirtschaft, genauer von AT&T, an die Spitze setzte. So weit so gut. Die Dame scheint jedoch die fundamentalen Unterschiede nicht ganz verstanden zu haben. More
Windsor Tower Madrid: Probleme bei der Brandbekämpfung
Wir hatten damals im Feuerwehr Weblog über den Brand im Windsor Tower-Hochhaus in Madrid berichtet. Hier ist ein ganz spannendes Video über die Herausforderungen, Probleme und Prioritäten der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung. More
Ghostbusters HQ – eine aktive Feuerwache
„Who ya gonna call? Ghostbusters!“ Als Bill Murray alias Dr. Peter Venkman, Dan Aykroyd alias Dr. Raymond „Ray“ Stantz und Harold Ramis alias Dr. Egon Spengler 1984 und 1989 mit ihrem Einsatzfahrzeug Ecto-1 auf Basis eines 1959er Cadillac Miller-Meteor in den Ghostbusters–Filmen auf Geisterjagd in New York gingen, war ihr Stützpunkt eine noch immer aktive* Feuerwache in der 14 North Moore Street in Tribeca einem Stadtteil von Manhatten. More
Navigation mit dem Smartphone im Gebäude
Die Navigation, das Orientieren in größeren Gebäudekomplexen, z.B. Einkaufszentren, Flughäfen, Museen, Krankenhäuser und in so mancher Behörde, ist manchmal mit Schwierigkeiten verbunden. Zwar gibt es diverse Übersichtstafeln und Wegweiser, dennoch erscheint das Bauwerk als einziger Irrgarten – selbst mit den Laufkarten der Feuerwehr bei einem Einsatz. Eine elektronische Navigationshilfe wäre eine Lösung, nur funktionieren Applikationen auf GPS-Basis nicht zuverlässig in geschlossenen Räumen.
Das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden hat für diesen Anwendungsfall eine Android-App entwickelt, die anhand der Signalstärke von WLAN-Spots eine Navigation durch das Gebäude ermöglicht. More
Sparzwang US: Attack units
Vor einigen Tagen berichtete Irakli in seinem Artikel Sparzwang UK: Targeted Response Vehicle über die Einführung eines kleinen Feuerwehreinsatzfahrzeuges für die eher kleineren Einsätze, um die Kosten zu reduzieren. Das Vereinigte Königreich steht da nicht alleine. Das Fort Worth Fire Department (Texas/USA) nahm bereits 2014 eine Attack Unit in Dienst. Hintergrund ist die Reduzierung der Kosten für Reparaturen und Instandhaltung für die (großen) Fahrzeuge und die Minimierung der Eingreifzeit bzw. Erhöhung der Flexibilität.
Das auf einem viertürigen Ford F550 basierende Fahrzeuge mit Aufbau von SVI Trucks soll mit seiner zweiköpfigen Besatzung ebenfalls die Bagatellen bzw. kleineren Einsätze aus den Bereichen medizinischer Notfall, Fahrzeugbrand, Fahrzeugunfälle, Infrastruktureinsätze und alle weiteren Einsätze, bei denen eine voll ausgestattete Engine nicht notwendig ist, abarbeiten. Die Attack Unit wird explizit nicht zu den Structural Fires alarmiert. More
Sparzwang UK: Targeted Response Vehicle
In UK wird seit geraumer Zeit das Feuerwehrwesen massiv zurückgefahren, und auch in der aktuellen, neuen, Legislaturperiode geht’s munter weiter. Laut Gewerkschaft FBU wurde in den letzten Jahren jede achte Stelle (Vollzeit und Retained) gestrichen.
Rein ökonomisch betrachtet sind 70% der Einsätze Bagatellen, für die der Einsatz eines HLF viel zu groß und teuer ist. Aktueller Trend ist die Inbetriebnahme von „Targeted Response Vehicles“, am ehesten als Vorauslöschfahrzeug zu bezeichnen. In Tyne and Wear sind das zwei Mann Besatzung mit 600l Wasser, HD-Löschanlage, Atemschutz und Licht. More
Übungsgelände Guardian Centers
Ja, es ist ein Werbefilm, und weil USA, recht pathetisch. Aber weil eben in den USA, ist/ sind der Guardian Centers das was er ist: absoluter Wahnsinn. Übungsmöglichkeiten ohne Ende für Zivilschutz, Feuerwehr, Polizei, Militär usw. inklusive einem ganzen Dorf unter Wasser und eine U-Bahn-Station. Leider gibt unsere fragmentierte Europäische Volkswirtschaft so etwas nicht her. Nicht, dass wir keine guten Übungsgelände hätten*, aber nichts in dieser Größenordnung. Drüben gibt’s übrigens immer noch Disaster City.
*Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Europäische A-Liga: Moreton-in-Marsh, Lincolnshire, Tritolwerke, Pisa, Madrid, SRTC, Tinglev
Ameisenfeuerwehrleute
Ein wunderschönes Fotoprojekt aus Hong Kong, Fotograf Chan Dick entdeckte per Zufall seine Motive aus dem 14. Stock – die Wache nebenan. Diese Fotostrecke ist absolut sehenswert.
Lesetipp: Das Führen planen
„Being a leader is like being a parent: You have to look at the big picture and sometimes say no–not only to the firefighters you lead but also to yourself, which sometimes is much more difficult to do.“ schreibt der us-amerikanische (freiwillige) Feuerwehrangehörige Tim Pillsworth in einer Kolumne für das FDIC-Magazin.
An dieser Stelle müsste nun der Runnig Gag mit der Frage nach dem Unterschied zwischen Feuerwehr und Kindergarten kommen, aber Pillsworth analysiert in seinem Beitrag ein Problem, das auch viele Feuerwehrleute in Deutschland haben: Führungskraft werden ist inzwischen relativ einfach, diese Tätigkeit mit Inhalt zu füllen, schon schwieriger. Pillsworth appelliert deshalb an die (jungen) Führungskräfte sich, analog zu einer Urlaubsreise mit der Familie, mit Stift und Papier – explizit hebt er die analoge Art des Schreibens vor! – eine „Road map“ aufzuschreiben, was wichtig oder weniger wichtig ist. Nur wenn man sich vorab im Klaren darüber ist, wohin man eigentlich will, kommt man auch ans Ziel. Schließlich fährt man auch nicht planlos in den Urlaub. Pillsworths Beitrag enthält auch Aspekte, die wir aus der FwDV100 kennen.
Wirklich neues schreibt er zwar insgesamt nicht, aber es zeigt sich, dass andere Länder vor den gleichen oder ähnlichen Herausforderungen stehen.
Zum Thema Stift und Papier: Ich plane meine Übungsdienste übrigens immer mit Stift und Papier, weil es, wie Pillsworths schreibt, in gewisser Weise eher den Blick für Dinge öffnet, die am PC, Smartphone oder Tablet nicht aufgefallen wären. [FDIC]