Panorama

100 Jahre MAN-Nutzfahrzeuge

Beim Abarbeiten des Stapels BRANDschutz-Zeitschriften bin ich auf einen verpassten „Geburtstag“ gestoßen. Und zwar feiert die MAN-Nutzfahrzeugsparte 2015 ihr 100-jähriges Bestehen. Der Geschichte von MAN habe ich mich natürlich schon vor einigen Jahren im FWNetz gewidmet. Der erste Lastwagen fuhr am 12. August 2015 am Bodensee von der Werkbank. [Beitrag im FWNetz 2011 | Extended Edition des Beitrags im privaten Blog]

MAN LF 10 mit Magirus-Löschtechnik, Baujahr 1921. Foto: MAN-Pressebild

MAN LF 10 mit Magirus-Löschtechnik, Baujahr 1921. Foto: MAN-Pressebild

Externe Links

Videotipp: Berliner Notfallkonzept

Das Feuerwehr Weblog/FWNetz verfolgt(e) die Themen Atemschutz und Atemschutznotfall regelmäßig. Anlässlich der Interschutz 2010 erschien im FWNetz ein längerer Beitrag zur Atemschutz-Notfall-Trainierten-Staffel bzw. dem Atemschutz-Notfall-Training der Berliner Feuerwehr (HTML | PDF). Mittlerweile hat die Berliner Feuerwehr ein Video erstellt, das die Rettung eines verunfallten Kollegen durch die ANTS im Rahmen einer Übung darstellt.

Quiz

Natürlich könnte man es als „Arbeitszeitvernichtung“ bezeichnen, doch witzig und erhellend ist es allemal: Die Serie „Eignungstest“ in der Süddeutschen Zeitung Online fragt heute „Könnten Sie Feuerwehrmann werden?“ Eine Herausforderung für jeden (freiwilligen) Feuerwehrangehörigen, oder nicht? Aber schaut selbst. [SZ Eignungstest]

P.S. Ich kann nicht Feuerwehrmann, mit 15.709 von 20.000 Punkten erübrigt sich die Frage.

Brand im Livestream

Seit ein paar Tagen geistert ein Video durch die Welt, in der ein Mann in Japan im Livestream versehentlich sein Zimmer in Brand setzt. Den Wahrheitsgehalt mal ausgeklammert, kann man sehr schön sehen, dass man auch für einen Entstehungsbrand eine hohe Menge Löschmittel benötigt, es also mit dem sprichwörtlichen Eimer Wasser nicht getan ist.

Die ganze Meldung gibt es bei Spiegel Online.

Koexistenz mit dem Feuer

Zum Thema Vegetationsbrand bin ich auf einer englischsprachigen Seite auf einen recht interessanten Artikel mit Bezug auf eine Studie der University of California gestoßen, dessen Grundaussage ist, dass Vegetationsbrände rund um bestimmte amerikanische Wohngebiete nicht verhindert werden können, sondern die Menschen lernen müssen, mit dem Feuer zu koexistieren.

“But fire, unlike other natural hazards, is still widely considered an enemy to be defeated, rather than a fact of life that must be accepted.” (Newyorker.com)

Das Thema, so die Studie, wir grundsätzlich falsch angegangen, wenn man sich andere Naturkatastrophen anschaut.

“To reduce flood damage, we make floodplain maps. To reduce earthquake damage, we form earthquake commissions. When it comes to fire, we hand everything over to the firefighters.” (Newyorker.com)

Bisher, so die Studie weiter, würden die Ressourcen vollkommen falsch eingesetzt und bestehende rechtliche Werkezuge nicht benutzt. Insbesondere kritisieren die Feuerökologen, dass das Entfernen von Brennstoff, also abgestorbenen Bäumen etc, das Gegenteil von dem bewirkt, was erreicht werden soll.

“(…) fuels-reduction efforts may increase risks to life and property by encouraging development in fire-prone areas. […] Land-use regulations like those that govern floodplains, the authors say, could restrict development in the most dangerous areas, and building codes requiring fire-resistant materials could reduce damage to existing structures”. (Newyorker.com)

[Gizmodo | Newyorker.com | Nature.com]

USA: Untersuchungsbericht zu 4 getöteten FA in Houston

Eben veröffentlicht: der Untersuchungsbericht zu vier getöteten und 16 (!) verletzten FA in Houston, TX, USA. Zum Download als PDF. Bei diesem Einsatz stürzte das Dach des Gebäudes auf die FA im Innenangriff, und in einem Folgeeinsturz wurden weitere Mitglieder  – auch eines RIT – teils erheblich verletzt.

Untersuchungsberichte sind eine Goldgrube an Informationen. Wenn etwas schiefgeht, dann ist das üblicherweise eine Verkettung von unglücklichen Dingen. Hier auch nicht anders, und auch hier lohnt ein Blick in dem sehr detaillierten Dokument. Besonders interessante Aspekte:

  • Der Brand schwelte bereits seit ca. 3 Stunden im Dachbereich. Somit war die Konstruktion bereits bei Eintreffen der Einsatzkräfte erheblich geschwächt
  • Sehr starker Wind erschwerte die Löscharbeiten, und verursachte ungewöhnliches Brandverhalten
  • Der RIT wurde erfolgreich eingesetzt
  • Es wurden zur Rettung Hebekissen (!) eingesetzt

Gerade der letzte Punkt für mich ein Killerargument, warum dieses Gerät auf ein HLF gehört.

Weitere Lektüre hier im Feuerwehr Weblog: Untersuchungsberichte tödlicher Unfälle, Wind Driven Conditions

Und: Ehre dem Angedenken der getöteten Feuerwehrangehörigen.

Drohnen behindern Löscharbeiten

Laut einer Meldung auf heise.de behinderten privaten Drohnen die Löscharbeiten bei einem Waldbrand in Kalifornien. Wenn ich es mal plakativ formuliere, bekommt Gaffen damit eine neue Dimension. Grundsätzlich möchte ich den Einsatz von Drohnen bei Einsätzen nicht verdammen, es gibt Situationen, da kann ein aktuelles Luftbild sinnvoll sein, aber das Fluggerät sollte dann von den zuständigen Hilfsorganisationen gesteuert werden. Habt ihr schon einmal positive wie auch negative Erfahrung mit privaten Drohnen an Einsatzstellen gemacht? [Link]

Waldbrandgefahr hat global zugenommen

Vegetationsbrand

Vegetationsbrand. Bild: Bert Knottenbeld/flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Aussage, dass es mehr Waldbrände geben wird, ist zwar in gewisser Hinsicht ein alter Hut – weil schon lange vermutet -, passt aber a) zur derzeitigen Wetterlage und b) zur eben erfolgten Veröffentlichung des Buches „Vegetationsbrandbekämpfung“ aus der Feder von Cimolino und Co. (Rezension und Verlosung des Buchs im Feuerwehr Weblog folgen!).

Wissenschaftler haben anhand der Wetterdaten von 1979 bis 2013 nachvollzogen, dass die Gefahr von Waldbränden tatsächlich zugenommen hat und sich die Dauer der Feuersaison um durchschnittlich 18 Prozent verlängert hat. Auch sind mehr Flächen betroffen. Die Aussagen gelten übrigens für alle Kontinente außer der Antarktis. [Scinexx.de]