Panorama

Einfach mal „Danke“ sagen

wahrnehmung_feuerwehr

Vor einiger Zeit bin ich auf einen kleinen, aber bedeutsamen Beitrag in Jan Südmersens Facebook-Timeline gestolpert, der mich ein wenig nachdenklich stimmte. Jan schrieb, dass sich eine Stewardess im Flugzeug bei ihm mit den Worten „Thank you for your service“ bedankte, nachdem sie ihn als einen Feuerwehrangehörigen identifiziert hatte. Andere Länder, andere Sitten. In Deutschland wäre eine solche symbolische, öffentliche Anerkennung ohne konkreten Anlass höchst selten bis undenkbar – sieht man von den eigennützigen Politikerparolen zu Wahlkampfzeiten einmal ab. More

Würdest Du?

Fettexplosion

Zugegeben, der nachfolgende Gedankengang ist ein heißes Eisen – und diskutabel –, betrifft aber wohl nur Feuerwehrleute: Ich diskutierte unlängst, kurze Zeit nach einem Brandereignis in meinem Wohnort, wie ich reagiere, wenn es in meinen eigenen vier Wänden brennen würde.

  • Wohnung evakuieren, Notruf absetzen und dann auf Eintreffen der professionellen Löscher warten?
  • Wohnung evakuieren, Löschversuch starten und dann Notruf absetzen?
  • Oder doch gleich Löschversuch starten und sogar auf den Notruf verzichten?

Zumindest im Bekanntenkreis wurde die letzte Variante schon gewählt – aus nachvollziehbaren Gründen. Ich schätze meine eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse so weit ein, entscheiden zu können, ob ich den Brand mit Haushaltsmitteln selbst ausbekomme oder nicht. Problematischer dürfte es gerade nachts sein, denn der Brand dürfte bis zur Detektion durch den Rauchmelder schon etwas weiter fortgeschritten sein, was Löschversuche schwieriger macht.

Ich weiß aber auch, dass bis zum Eintreffen der örtlich zuständigen Brandbekämpfer Zeit vergeht, Zeit, in der sich ein lokales Feuer zu einem Zimmer- oder Wohnungsbrand fortentwickelt. Allein deshalb würde ich persönlich den Löschversuch starten.

Eine Patentlösung gibt es nicht, es liegt vermutlich an der konkreten Situation und der richtigen Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Bei mir kommt hinzu, dass mit kleinen Kindern im Haus das Thema Evakuierung recht schnell erfolgen muss.

NIST-Studie zum tödlichen Brandverlauf in San Francisco

10 Minuten Zeit? Dann unbedingt das Video oben ansehen.

Am 2. Juni 2011 verstarben zwei Mitglieder des San Francisco Fire Departments an ihren Brandverletzungen, die sie im Laufe eines Innenangriffs erlitten.

Sie gingen über die Haustür in einem am Hang gebauten Haus. Das Feuer war unter ihnen im ersten UG ausgebrochen. Kurze Zeit später zerplatzen Fenster im Brandraum, und das Feuer gewann innerhalb kürzester Zeit an Intensität. More

An alles gedacht?

Aus der Kategorie „superinteressant“. Habe nie gehört, dass Radkeile irgendwo zur Ausstattung des Angriffstrupps bei einem PKW-Brand gehören. Den Teil könnte man – zumindest bei Fahrbahn mit Steigung – hiermit evtl. überdenken.

Spannend auch deshalb, weil die Norwergischen Kameraden hier extrem schnell gehandelt haben. Bin vom „umschalten“ bzw. Umsetzen sehr beeindruckt.

Linktipp: Anleitung zum Überleben

Zombies fallen über uns her, Asteroiden schlagen auf der Erde ein, Außerirdischen unterjochen die Menschheit, oder ganz profan: Das Weltfinanzsystem bricht auseinander. Ein Blick in die Bestsellerlisten der Literatur, in die Zeitung, ins Fernsehen oder Kino offenbart uns eines: Der Untergang scheint nah. In früheren Zeiten war dies natürlich noch mit einer religiösen Komponente etikettiert und man sprach vom Jüngsten Gericht, Armageddon und der Apokalypse, weil man sich unartig gab, böse war und nicht dem Wort der göttlichen Schrift Folge leistete. (Wobei so ganz darüber hinweg scheinen wir noch nicht zu sein). Fakt ist aber: Wir lesen, reden, schreiben vom und über den Untergang. Woher diese moderne Lust am Untergang kommt, mag vielleicht in einer unterbewussten Erkenntnis liegen, dass unsere technische Zivilisation derart anfällig für kleinste Störungen ist, dass wir uns, phlegmatisch, apathisch und fatal dieser Fügung hingeben oder aber diese Lust, dieses Interesse, die Beschäftigung mit dem Untergang war schon immer da, weil Reaktion auf Fortschrittsdruck und Anpassungsschwierigkeiten. Nun ja, darüber dürfen sich Soziologen und Psychologen Gedanken machen. Jedenfalls fällt mir immer häufiger auf, dass es vermehrt Beiträge im Fernsehen, Ratgeber und auch Zeitschriften mit dem Hauptthema Überleben nach dem Zusammenbruch der Zivilisation gibt. Sicherlich ist da viel Geldmacherei dabei, weil trendig, aber den einen oder anderen Ratschlag darf man ernst nehmen und sogar den persönlichen Vorkehrungen hinzufügen, weil auch in „kleineren Krisen“ oder im täglichen Leben sinnvoll brauchbar. Beim Surfen bin ich nun auf einen Blogbeitrag gestoßen, der unter Berufung auf einen Survival-Ausbilder neun Tipps gibt, wie man sich vorbereitet. Und diese Tipps sind keineswegs abgefahren. [Klick mich]

Die Zukunft ist hauptamtlich!?

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Gestern Abend (8. Januar 2015) zeigte die SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ einen Beitrag über den Mitgliedermangel in den freiwilligen Feuerwehren Baden-Württembergs. Auch wenn der Beitrag etwas populistisch daher kam und meiner Meinung nach an einigen Stellen sachlich nicht ganz korrekt war, wurde das Thema, das Problem, an sich anschaulich dargestellt. Dennoch beschäftigten mich in der Folge der Grundtenor des Beitrages bzw. zwei Aussagen: die eine, nach der es in Baden-Württemberg nur acht Berufsfeuerwehren und ansonsten nur freiwillige Feuerwehren gäbe sowie die Aussage des Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg, dass die Zukunft der Feuerwehr hauptamtlich sei. More

Alter = Weisheit?

rollator

Ich bin kein Militärmensch, weiß aber, dass Offiziere ziemlich jung sein können. Jetzt, mit 46 Jahren auf dem Buckel, sehe ich mir die 19-Jährigen an und finde sie eigentlich ziemlich jung.

Andererseits: mit 19 (im Jahr 1988) wurde ich auf den Gruppenführer-Lehrgang auf die Staatliche Feuerwehrschule in Regensburg geschickt. Und als ich zurück kam, ohne wenn und aber als Gruppenführer in den Einsatz geschickt. Das Ergebnis war eine ziemlich steile Lernkurve.

Worum es hier geht: ich hatte neulich ein Gespräch mit jemandem aus einer recht großen Freiwilligen Feuerwehr (ca 15 Fahrzeuge), dessen jüngster Gruppenführer das zarte Alter von 35 aufweisen konnte. 35!

Die Mischung macht’s. Jüngere sind vielleicht unbeholfen, unerfahren, aber idealistisch und mit dem Willen zur Veränderung. Ältere haben eine gewisse Lebenserfahrung, die aber gerne ins Dogma schwenkt und keinen Raum für den Nachwuchs lässt.

Wie sieht es bei Euch aus? Lasst ihr auch jüngere ran? Mit System, oder einfach „wie es kommt“?

(Bild: Wikipedia)

 

Science Slam Hamburg

Beim Lesen auf einem meiner Lieblingsblogs (Astrodicticum Simplex) bin ich auf ein Video vom Science Slam Hamburg aufmerksam geworden – das allerdings schon vom Mai datiert -, in dem Thomas Lindemann dem Publikum erklärt, woran sich bemisst, wieviel Feuerwehr es in einer Stadt braucht. Hierbei nimmt er auch Bezug auf seine eigene Bachelorarbeit zum Thema „Die Erkundungs und Entwicklungszeit beim kritischen Wohnungsbrand“ (BRANDschutz Zeitschrift Nr. 12, 2011, S. 946-952).

Seht selbst