Panorama

Da war mal was: Vergessene Fast-Reportagen (2)

Heute: Veterinärzug Freiburg

Dieser Tage wurde ich wieder einmal schmerzlich und wehmütig an meine anspruchsvollen Reportage-/Artikel-Pläne aus FWNetz-Zeiten erinnert. Gleichzeitig hallte dazu die Bemerkung eines Kameraden im Hinterkopf, „Du mit deiner Fragmentsammlung die du wahrscheinlich noch deinem Kind/deinen Kindern vererben wirst…“. Aber der Reihe nach. Vor einigen Jahren kündigte ich in meinem Blog eine Reportage über den Veterinärzug aus Freiburg im Breisgau an, nachdem ich eben jene Regieeinheit aus „alten Zivilschutz-Zeiten“ besucht hatte. More

Historische Bildnisse der Feuerwehren

Drei neue Bildbände über deutsche Feuerwehren

In der Reihe „Bilder der Feuerwehr“ (Sutton Verlag) sind in den letzten Wochen Bildbände über drei süddeutsche Berufsfeuerwehren erschienen.

Die Augsburger Feuerwehr

Buchcover Die Augsburger Feuerwehr. Älteste Feuerwehr Bayerns1849 gegründet, ist die Augsburger Feuerwehr die älteste Feuerwehr in Bayern und war zeitweise, gemessen an der Zahl ihrer Angehörigen, die größte deutsche Feuerwehr, so der Autor des Bildbandes Friedhelm Bechtel, Pressesprecher und Brandoberinspektor der Berufsfeuerwehr Augsburg. Mit 160 Fotografien aus dem Feuerwehrarchiv und privaten Beständen dokumentiert Bechtel die Entwicklung und Bedeutung der Feuerwehr für die Fuggerstadt. Die beeindruckenden Bildzeugnisse vergangener Zeiten und die zeitgenössischen Abbildungen zeigen das gesamte Einsatzspektrum der Feuerwehr, aber auch Ereignisse abseits des Einsatzalltages, zwischen Wohnungsbrand, Verkehrsunfall, Tierrettung und Interschutz sowie technischer Hilfe für die Augsburger Puppenkiste im Zeitraum von 1898 bis 2014. More

Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen

Ein Feuerwehrtaucher zeigt unter Wasser "Alles OK"

Ist bei den Feuerwehren auch in Zukunft alles in Ordnung?

„Wie kann sich „Feuerwehr in der Zukunft“ weiterhin sinnvoll und effektiv behaupten?“ [1] fragte ein Gutachten des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg 1991, das ich per Zufall bei einer Recherche gefunden habe. Aus Sicht eines Historikers und Feuerwehrmanns ist diese bald 25 Jahre alte Studie allein schon wegen ihrer auf die Zukunft gerichteten Fragestellung von Interesse, immerhin leben wir in dieser Zukunft. Wie soll es mit der freiwilligen Feuerwehr weitergehen? Wie soll/kann/muss man auf die verschiedenen Herausforderungen reagieren? Welche Lösungen gibt es? Noch heute, in der Gegenwart des Jahres 2014, stellen wir uns vielerorts die Frage nach der Zukunft, z.B. unter Agenda-Schlagworten wie „Feuerwehr 2020“. More

„The Roof is on Fire“

Unterhaltsame Veröffentlichung rund um das Thema Brandschutz aus fantastischer Perspektive

Cover BRANDSCHUTZ. Phantastische Kürzestgeschichten. Ich beklage in letzter Zeit immer wieder den Mangel an fantastischen Veröffentlichungen – um Science-Fiction und Fantasy mal mit einem Begriff zu erschlagen –, die Feuerwehr (oder angrenzende Bereiche) zum Thema haben. Kürzlich bin ich auf eine Publikation mit dem Titel „Brandschutz. Phantastische Kürzestgeschichten“ gestoßen, die in der Reihe „Phantastische Miniaturen“ erschienen ist. Hinter der Reihe steht Thomas Le Blanc, Gründer der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar.

In den Geschichten ist mal von vorbeugendem wie auch abwehrendem Brandschutz die Rede. Orte der Handlungen sind – wie nicht anders zu erwarten – die Hölle, daneben oft auch die Bibliothek. In vielen der Geschichten lassen sich Bezugnahmen und Anleihen zu Klassikern (Goethe, Ray Bradbury) finden, zu aktuellen Ereignissen (Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Flughafen Berlin-Brandenburg) herstellen oder mit historischen Geschehnissen (Bücherverbrennung in der Zeit des Nationalsozialismus) verbinden. More

DK: Kein Notarzt

In Dänemark folgt die Organisation der Rettungsdienste den geografischen Regionen. In der Region Nordsjaelland ist man nun endgültig vom Einsatz von Notärzten abgerückt. Vielmehr wird die präklinische Versorgung von Paramediciner gewährleistet, die auch recht erweiterte Kompetenzen haben (zB. Verabreichung von bestimmten Arzneimittel).

Ein Notarzt verbleibt jedoch im Krankenhaus in Slagelse, um bei größeren Schadensfällen als LNA auszurücken.

Drei Jahre Praxis auf dem RTW sind die Voraussetzung für die Zulassung zur 5-wöchigen Fortbildung zum Paramediciner (Wikipedia).

 

Schnell und richtig handeln: so

Nicht ganz neu, aber wer’s noch nicht gesehen hat: Polizist (nicht im Dienst) an der Tanke. Mann mit „gesundheitlichem Problem“ kracht in ebensolche. Einfach mal anschauen, wie der cop handelt… Schock überwinden, verfügbare Informationen aufnehmen und verarbeiten, Rettung durchführen. Astrein.

Der Sprung ins kalte Wasser II

Ich muss noch mal meine Gedanken loswerden. Meine Einstellung zu dem Thema habe ich schon erläutert. Das Phänomen „CWC“ hat meiner Einschätzung nach mehr Aufmerksamkeit erhalten, als alle gesteuerten Aktionen in Richtung Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederwerbung etc.vorher.

Es gibt jetzt aber zwei Gruppen,  die das Positive gefährden:

Zum ersten diejenigen, die die CWC wirklich dazu nutzen, an einen billigen Grillabend zu kommen und/oder extrem albern, sich selber gefährdend oder in Verbindung mit Alkoholgenuß auftreten. Hier kann und muss man auch wirklich deutlich „Stop“ sagen. Das Schöne aber ist: Man kann die Betroffenen direkt ansprechen, da sie ihr Video unter ihrem Namen ins Netz gestellt haben- man kann sich also Verallgemeinerungen sparen.

Zum anderen diejenigen, die alles verbieten wollen weil sie entweder nur die Negativbeispiele sehen oder einer eher konservative Idee von Feuerwehr an sich haben. Die sind oft entweder schon zu lange oder gar nicht in der Feuerwehr  – und kommen aus Ecken, die der Feuerwehr generell nichts gutes unterstellen. Diese Gruppe nutzt dann jedenfalls ihre Mittel, um CWC – ohne Rücksicht auf den gemeinnützigen Sinn und die Außenwirkung zu unterbinden.

Zum Einen stellt sich die Frage: Ist die CWC wirklich schlechte Werbung? In Dorsten hat die Tageszeitung nach dem Verbot des CWC eine Umfrage (über 2000 Teilnehmer) gestartet: 90% sagten, dass CWC positiv zu sehen ist!

Ok, 10% Prozent sehen das kritisch. Ich vermute jetzt einfach mal, dass die 10% Feuerwehr, Staat etc. sowieso kritisch sehen. Auf jeden Fall wird das nicht das tpische Zielpublikum für Mitgliederwerbung sein. Was werden denn wohl die restlichen 90% wohl her denken?

a) Super, dass das verboten worden ist. Da herrscht Recht und Ordnung. Bei so einer steifen Organisation möchte ich auch Mitglied werden.

oder eher
b) Was ist denn das für eine langweiliger und steifer Verein wo die Leute keinen Spass haben dürfen. Nee, danke, da gehe ich lieber zu den XYZ…

Es ist vor allem ärgerlich, wenn man sich vor Augen hält, welche Chancen man durch die CWC gehabt hätte ( oder immer noch hat?): Mit eindeutigen Spielregeln, für eine gute Sache und möglichst hochwertig. Man hätte das mit einer aktiven Mitgliederwerbung verbinden können (wir zeigen ihnen jetzt mal, wie trocken das Thema „Kameradschaft ist), für eine gemeinnützige feuerwehrrelevante Sache (Paulinchen, o.ä.) große Spendensummen generieren können und enorm viel postive ÖA betreiben können – in meiner Gegend geht das Thema durch jede Tageszeitung.

Ich frage mich z.B. was passiert, wenn jemand das orginellste CWC-Video oder das mit dem höchsten Spendeneingang sucht, dazu einen Wettbewerb ( mit festen Regeln!!) ausruft, die Ergebnisse auf eine Homepage oder FB-Seite postet, die Öffentlichkeit abstimmen lässt und Sponsoren für die Preisträger (Wasser-Freizeitpark) gewinnt.  Hmm – wer könnte dieser jemand sein?

Man braucht jedenfalls keine Kongresse, Fachtagungen, Workshops, Vorträge sauteurer PR-Profis, wenn man eine Chance, die einem quasi vor die Füsse geworfen wird, einfach passieren lässt, oder schlimmer noch, verteufelt.

Das Thema CWC zeigt doch recht deutlich, warum die deutschen Feuerwehren so unattraktiv für viele Menschen sind: Zwar stellen wir uns nach außen als weltoffen, modern und tolerant da, aber wenn es dann wirklich drauf an kommt, kommen die Bedenkenträger und Dinosaurier aus allen Ecken und wiederlegen das recht erfolgreich.

Der Sprung ins kalte Wasser

Am Anfang wusste keiner, was das sollte  -ich auch nicht. Und plötzlich haben es alle gemacht – ich auch.

Was kann man von dem Phänomen „Cold Water Challenge“ lernen?

1. Feuerwehren lieben Herausforderungen. Sag ihnen, das etwas zu schwierig, kalt, warm, etc. ist und sie wollen das Gegenteil beweisen.

2. Feuerwehren sind kreative Problemlöser. Obwohl vieles ähnlich, gibt es viele, sehr viele originelle Ideen. Es wäre mal spannend, eine Hitlist zu erstellen.

3. Feuerwehren lösen gerne Aufgaben gerne im Team. Einfach mal die Videos ansehen – das ist gelebte Teamarbeit.

Mal ehrlich – wann haben wir das letzte Mal eine Aktion gesehen, die von einem Verband, einer staatlichen Stelle o.ä. ins Leben gerufen worde und so viele Feuerwehren zu kreativem Handeln veranlasst hat. Ich kann mich nicht daran erinnern.
Wenn man jetzt das ganze noch (wieder) in die Richtung lenken könnte, wo es her gekommen ist, nämlich als Fundraiser für eine gute Sache, dann ist die beste zeitgemäße ÖA die ich mir vorstellen kann. Mein Vorschlag zu den Regeln:
1. Auf die Sicherheit achten!
2. Humorvoll, aber nicht niveaulos!
3. Challenge gewonnen: Kleine Spende an eine gute Sache, z.b. Paulinchen
4. Challenge verloren: Große Spende!

Ich bin ja mal gespannt….