Panorama

Unser Standard (New York)

Knapp 10 Minuten extrem interessantes video. Vor Allem deshalb, weil „Zimmerbrand 1.OG“ bei uns in D oft als Standardeinsatzregel verwendet wird. Hier lĂ€sst sich sehr gut sehen, wie die Taktik „dort drĂŒben“ sich von unserer unterscheidet. Leider fĂ€ngt das Video nicht alle relevanten Details auf, aber es kann genĂŒgend Information gewonnen werden, um einen Eindruck zu bekommen. Ab ca. 05:00 (meine ich) kommt Wasser aufs Feuer, das sind keine dreieinhalb Minuten nach Ankunft der Engine. More →

Wie Manager das US Rote Kreuz kaputt machen

Rotes Kreuz

Freie Wirtschaft und Hilfsorganisationen sind nicht immer das Gleiche. Es gibt viele Beispiele von erfolgreich gefĂŒhrten privaten Organisationen, aber das Rote Kreuz ist sicher eine eigene Kategorie.

Es verhĂ€lt sich so, dass das US-amerikanische Rote Kreuz vor einigen Jahren eine Managerin aus der Wirtschaft, genauer von AT&T, an die Spitze setzte. So weit so gut. Die Dame scheint jedoch die fundamentalen Unterschiede nicht ganz verstanden zu haben. More →

Ghostbusters HQ – eine aktive Feuerwache

Das GebÀude der Hook and Ladder 8 Feuerwache in Tribeca, Manhatten diente in den Ghostbusters-Filmen als Kulisse des Hauptquartiers der professionellen GeisterjÀger. Bild: Phillip Ritz, New York, NY, USA / CC BY 2.0

Das GebÀude der Hook and Ladder 8 Feuerwache in Tribeca, Manhatten diente in den Ghostbusters-Filmen als Kulisse des Hauptquartiers der professionellen GeisterjÀger. Bild: Wikipedia / Phillip Ritz, New York, NY, USA /  CC BY 2.0

„Who ya gonna call? Ghostbusters!“ Als Bill Murray alias Dr. Peter Venkman, Dan Aykroyd alias Dr. Raymond „Ray“ Stantz und Harold Ramis alias Dr. Egon Spengler 1984 und 1989 mit ihrem Einsatzfahrzeug Ecto-1 auf Basis eines 1959er Cadillac Miller-Meteor in den GhostbustersFilmen auf Geisterjagd in New York gingen, war ihr StĂŒtzpunkt eine noch immer aktive* Feuerwache in der 14 North Moore Street in Tribeca einem Stadtteil von Manhatten. More →

Navigation mit dem Smartphone im GebÀude

Die Navigation, das Orientieren in grĂ¶ĂŸeren GebĂ€udekomplexen, z.B. Einkaufszentren, FlughĂ€fen, Museen, KrankenhĂ€user und in so mancher Behörde, ist manchmal mit Schwierigkeiten verbunden. Zwar gibt es diverse Übersichtstafeln und Wegweiser, dennoch erscheint das Bauwerk als einziger Irrgarten – selbst mit den Laufkarten der Feuerwehr bei einem Einsatz. Eine elektronische Navigationshilfe wĂ€re eine Lösung, nur funktionieren Applikationen auf GPS-Basis nicht zuverlĂ€ssig in geschlossenen RĂ€umen.

Sich auch in GebĂ€uden einfach mit einer Navigations-App orientieren: Fraunhofer-Forscher nutzen dafĂŒr die WLAN-Signale in InnenrĂ€umen. Bild: Fraunhofer-Institut fĂŒr Photonische Mikrosysteme IPMS

Sich auch in GebĂ€uden einfach mit einer Navigations-App orientieren: Fraunhofer-Forscher nutzen dafĂŒr die WLAN-Signale in InnenrĂ€umen. Bild: Fraunhofer-Institut fĂŒr Photonische Mikrosysteme IPMS

Das Fraunhofer-Institut fĂŒr Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden hat fĂŒr diesen Anwendungsfall eine Android-App entwickelt, die anhand der SignalstĂ€rke von WLAN-Spots eine Navigation durch das GebĂ€ude ermöglicht. More →

Sparzwang US: Attack units

Vor einigen Tagen berichtete Irakli in seinem Artikel Sparzwang UK: Targeted Response Vehicle ĂŒber die EinfĂŒhrung eines kleinen Feuerwehreinsatzfahrzeuges fĂŒr die eher kleineren EinsĂ€tze, um die Kosten zu reduzieren. Das Vereinigte Königreich steht da nicht alleine. Das Fort Worth Fire Department (Texas/USA) nahm bereits 2014 eine Attack Unit in Dienst. Hintergrund ist die Reduzierung der Kosten fĂŒr Reparaturen und Instandhaltung fĂŒr die (großen) Fahrzeuge und die Minimierung der Eingreifzeit bzw. Erhöhung der FlexibilitĂ€t.

Attack units des Fort Worth Fire Department.

Attack units des Fort Worth Fire Department. Bild: SVI Trucks (Link)

Das auf einem viertĂŒrigen Ford F550 basierende Fahrzeuge mit Aufbau von SVI Trucks soll mit seiner zweiköpfigen Besatzung ebenfalls die Bagatellen bzw. kleineren EinsĂ€tze aus den Bereichen medizinischer Notfall, Fahrzeugbrand, FahrzeugunfĂ€lle, InfrastruktureinsĂ€tze und alle weiteren EinsĂ€tze, bei denen eine voll ausgestattete Engine nicht notwendig ist, abarbeiten. Die Attack Unit wird explizit nicht zu den Structural Fires alarmiert. More →

Sparzwang UK: Targeted Response Vehicle

In UK wird seit geraumer Zeit das Feuerwehrwesen massiv zurĂŒckgefahren, und auch in der aktuellen, neuen, Legislaturperiode geht’s munter weiter. Laut Gewerkschaft FBU wurde in den letzten Jahren jede achte Stelle (Vollzeit und Retained) gestrichen.

Rein ökonomisch betrachtet sind 70% der EinsĂ€tze Bagatellen, fĂŒr die der Einsatz eines HLF viel zu groß und teuer ist. Aktueller Trend ist die Inbetriebnahme von „Targeted Response Vehicles“, am ehesten als Vorauslöschfahrzeug zu bezeichnen. In Tyne and Wear sind das zwei Mann Besatzung mit 600l Wasser, HD-Löschanlage, Atemschutz und Licht. More →

ÜbungsgelĂ€nde Guardian Centers

Ja, es ist ein Werbefilm, und weil USA, recht pathetisch. Aber weil eben in den USA, ist/ sind der Guardian Centers das was er ist: absoluter Wahnsinn. Übungsmöglichkeiten ohne Ende fĂŒr Zivilschutz, Feuerwehr, Polizei, MilitĂ€r usw. inklusive einem ganzen Dorf unter Wasser und eine U-Bahn-Station. Leider gibt unsere fragmentierte EuropĂ€ische Volkswirtschaft so etwas nicht her. Nicht, dass wir keine guten ÜbungsgelĂ€nde hĂ€tten*, aber nichts in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung. DrĂŒben gibt’s ĂŒbrigens immer noch Disaster City.

*Ohne Anspruch auf VollstÀndigkeit. EuropÀische A-Liga: Moreton-in-Marsh, Lincolnshire, Tritolwerke, Pisa, Madrid, SRTC, Tinglev

Lesetipp: Das FĂŒhren planen

„Being a leader is like being a parent: You have to look at the big picture and sometimes say no–not only to the firefighters you lead but also to yourself, which sometimes is much more difficult to do.“ schreibt der us-amerikanische (freiwillige) Feuerwehrangehörige Tim Pillsworth in einer Kolumne fĂŒr das FDIC-Magazin.

An dieser Stelle mĂŒsste nun der Runnig Gag mit der Frage nach dem Unterschied zwischen Feuerwehr und Kindergarten kommen, aber Pillsworth analysiert in seinem Beitrag ein Problem, das auch viele Feuerwehrleute in Deutschland haben: FĂŒhrungskraft werden ist inzwischen relativ einfach, diese TĂ€tigkeit mit Inhalt zu fĂŒllen, schon schwieriger. Pillsworth appelliert deshalb an die (jungen) FĂŒhrungskrĂ€fte sich, analog zu einer Urlaubsreise mit der Familie, mit Stift und Papier – explizit hebt er die analoge Art des Schreibens vor! – eine „Road map“ aufzuschreiben, was wichtig oder weniger wichtig ist. Nur wenn man sich vorab im Klaren darĂŒber ist, wohin man eigentlich will, kommt man auch ans Ziel. Schließlich fĂ€hrt man auch nicht planlos in den Urlaub. Pillsworths Beitrag enthĂ€lt auch Aspekte, die wir aus der FwDV100 kennen.

Wirklich neues schreibt er zwar insgesamt nicht, aber es zeigt sich, dass andere LÀnder vor den gleichen oder Àhnlichen Herausforderungen stehen.

Zum Thema Stift und Papier: Ich plane meine Übungsdienste ĂŒbrigens immer mit Stift und Papier, weil es, wie Pillsworths schreibt, in gewisser Weise eher den Blick fĂŒr Dinge öffnet, die am PC, Smartphone oder Tablet nicht aufgefallen wĂ€ren. [FDIC]