Tipp: Schnureisen lösen mit Halligan

Als Text bereits hier vorgestellt, nun auch oben mit Video. So genannte Schnureisen halte ich fĂŒr die bessere Variante als Standard-Heringe bzw. ErdnĂ€gel, weil sie in den unterschiedlichsten Böden besser einzusetzen sind. Ausserdem passen sie genau in den Fork (Klaue) des Hooligan-Tools. Initial lösen wie im Video oben, dann lĂ€sst sich das problemlos per Hand herausziehen.

Übrigens von allen Böden war es bisher in der Pfalz (Ramstein) am allerĂŒbelsten, dort saugen sich die Dinger richtig fest.

Zwerg-Airbag


Seit Jahren ist es ja ĂŒblich, PKWs an allen möglichen und unmöglichen Stellen mit Airbags auszustatten. Gut geguckt habe ich jedoch beim VU auf dem Bild oben. Die extrem dicke Pluspol-Leitung  (die Batterie guckt auf dem Foto unterhalb vom Tankdeckel raus)  bei dem gar nicht mal so jungen Wagen hatte mich neugierig gemacht. Nach ein bisschen googlen dann die Lösung: In der Batterieklemme sitzt ein  Mini-Knallfrosch, der den Pluspol abschiesst, wenn ein Airbag auslöst. Nennt sich „Sicherheitsbatterieklemme„.  Innenlicht und Warnblinker  haben eine eigene Zuleitung mit geringem Querschnitt.  Sachen gibt’s…

 

@fire: Home Base schwer beschÀdigt

Als die ersten Bilder und Meldungen ĂŒber Facebook liefen, war’s nicht zu glauben: ein betrunkener Fahrer (ĂŒbrigens nichts mit @fire zu tun, um das klar zu stellen) hatte einen Toyota durch die Wand unserer Homebase in OsnabrĂŒck gesetzt. Er selbst und ein Mitfahrer wurden schwer, ein weiterer Insasse leicht verletzt.

Vermutlich ist es Ă€hnlich ironisch, wenn eine Fabrik fĂŒr Löscharmaturen brennt, immerhin konnten die Jungs vom Team 3-41 die Bude provisorisch abstĂŒtzen und verschliessen, aber Fakt ist: das GebĂ€ude – unser Zuhause – ist wohl ein Totalschaden. Schade um die viele liebevolle Arbeit.

Man darf gespannt sein, wie es weiter geht. Auf jeden Fall dĂŒrfen wir wieder von vorne anfangen und freuen uns ĂŒber jede UnterstĂŒtzung.

Infos: NOZ

(Bild: Frank Wobig)

Ich hab‘ da mal ’ne Frage…

Ich hab‘ da mal ’ne Frage…

Unser Feuerwehr Weblog-Korrespondent :-) in Goodyear, Arizona hat die Jungs vom örtlichen Fire Dept. beim Einkaufen getroffen. Hat jemand eine Ahnung was in den schwarzen BehĂ€ltern seitlich lagert? In Deutschland wĂŒrde ich ja sagen SaugschlĂ€uche, aber in den US of A?! Jemand ’ne Ahnung?

FĂŒr zwischendurch

FĂŒr zwischendurch

Was als (anspruchsvolle) Übung fĂŒr die Jugendfeuerwehr bei einem Ausbildungstag gedacht war, avancierte schnell zu meiner LieblingsĂŒbung an jenem Tag: Eingeklemmte Person unter Betonplatten. Einige Gruppen der Jugendfeuerwehren lösten die gestellte Aufgabe erstaunlich schnell und professionell, so dass sich die aktiven Kameraden am Kopf kratzten.

Wenn man in der eigenen Wehr ĂŒber Hebekissen verfĂŒgt: Einfach mal bei der Baufirma o. Ă€. im Ort nachfragen, ob sich nicht mal ein paar Betonplatten oder dergleichen auf deren GelĂ€nde bereitlegen lassen. Wenn am GerĂ€tehaus platz sein sollte umso besser, so kann man öfter daran ĂŒben. Dann darauf achten, dass die Platten etwas locker aufeinander liegen, schon ist mit wenig Aufwand eine schöne Aufgabe fĂŒr einen Ausbildungsdienst vorbereitet – und das ist dann mal was anderes als andere Ausbildungen am Hebekissen, beispielsweise ein Auto anheben.

Wenn auch nicht ganz so schön, geht das ganze natĂŒrlich alternativ auch mit etwas leichteren Materialien, beispielsweise Holzbohlen oder derartige Sachen.

Mal richtig dumm aus der WĂ€sche gucken

Zimmerbrand im Obergeschoss eines Altenheimes, mehrere Personen eingeschlossen. Bei unserer Ankunft scheint das Feuer weitestgehend unter Kontrolle, jedoch konnte sich der  Rauch im gesamten Obergeschoss ausbreiten. Auch ist nicht klar, ob sich das Feuer ins Dachgeschoss ausgebreitet hat.

Nach etwas Suchen findet mein Dreiertrupp den Flur, wo Nullsicht bis zum Boden herrscht und uns von der Decke geschmolzene Rauchmelder im Weg hĂ€ngen. Wir tasten uns bis zum Ende und öffnen ein Fenster, um die BelĂŒftung des Fluchtwegs einzuleiten. In einem Raum neben dem Flurfenster stoßen wir sofort auf zwei Bewohner; einer sitzt auf dem Bett, der andere schaut apathisch an die Decke.

Auch dieser Raum ist stark verraucht.  TĂŒr zu und die abgeschlossenen Fenster aufbrechen. Ein Patient ist mit UnterstĂŒtzung gehfĂ€hig und wird mit Brandfluchthaube versehen einem weiteren Trupp in die Arme gedrĂŒckt.

Bei Patient zwei rĂ€t der Krankenpfleger in unserem Trupp dringend von einer Brandfluchthaube ab, da er das nötige Atemzugvolumen auf keinen Fall mehr aufbringen kann. Scheiße. Blick aus dem Fenster. Mist, da kommt keine Drehleiter hin. ZurĂŒck zum Flurfenster, dort das gleiche Bild. Draußen sieht man die Situation genau so.

Fluchthauben mit Pressluft gibt es bei uns nicht und Sprungkissen fĂ€llt bei dem gebrechlichen Mann aus. Leiter klettern wird er in diesem Leben auch nicht mehr. Luft aus einem Atemregler in SpĂŒlstellung kommt bestimmt auch nicht so gut.  Tja, da guckt man erst mal so richtig dumm aus der WĂ€sche.

Warum ich diesen Sermon schreibe? Springen wir von der RealitĂ€t in die Fiktion und denken uns, dass die Feuerwehr fĂŒnf Minuten spĂ€ter eingetroffen wĂ€re. Der Flur hat durchgezĂŒndet , das Feuer ist auf den Dachstuhl ĂŒbergegriffen. Ihr seit ĂŒber eine Steckleiter in den Raum eingestiegen. Brandrauch dringt langsam aber sicher durch die TĂŒrdichtung in den Raum. Sonstige Gegebenheiten wie oben beschrieben. Wie kriegt Ihr die zwei alten Herren ins Freie? 

ZurĂŒck zu RealitĂ€t: Patient zwei ist ĂŒbrigens wohlbehalten im RTW angekommen. Ein nochmalige Erkundung im  Flur ergab, dass endlich die ÜberdruckbelĂŒftung ausreichend eingesetzt hatte, so dass wir ihn zĂŒgig durch den Flur tragen konnten.

Eng

Manchmal wird ja gesagt, dass sich in Deutschland zu viele Feuerwehrleute an den Einsatzstellen tummeln. Ganz im Gegensatz zu den USA, wo der Erstangriff auch mal mit vier Mann gestartet wird.

In dem unten verlinkten Video (einbetten ging leider nicht) wurde aber das Feuer auch eher durch die Masse an Feuerwehrleuten ausgetreten als gelöscht.

Selbst im Innenangriff ist es eng. Man kann sich ja kaum bewegen ;-)

Helmkamera-Video

Edit 27.04. – 9.00 Uhr: Ich hatte das Video bei Dave Statter gefunden. Mittlerweile ist es bei Youtube „privat“.

TschĂŒss Fernsehturm!

Seit 2008 zog es jeden Herbst mehrere hundert Feuerwehrsportler im Herbst nach DĂŒsseldorf, um im dortigen Fernsehturm in voller Montur mit Pressluftflasche auf dem RĂŒcken die 180 Höhenmeter bis zur Aussichtsplattform zu laufen. Was recht klein begann, entwickelte sich zuletzt zu einem regelrechten Massen-Event: Fast 900 Feuerwehrleute nahmen 2011 am letzten Firefighter Skyrun teil.

Damit ist jetzt Schluss: Mit knappen Worten teilte der Veranstalter jetzt mit, dass der PÀchter des Rheinturms an keiner weiteren Zusammenarbeit mit der Feuerwehr interessiert ist. Man scheint aber guter Dinge zu sein, vielleicht doch noch einen anderen Wettkampfort finden zu können.

In Köln hat man derweil still und heimlich einen Wettkampfort fĂŒr den ersten Treppenlauf in Köln gefunden: Mit seinen 140 Höhenmetern soll am 30. Juni der Kölnturm im Mediapark als Austragungsort herhalten. Drei Startkategorien stehen hier zur VerfĂŒgung: Zivil, Teamlauf Feuerwehr ohne Atemschutzmaske und Teamlauf Feuerwehr mit angeschlossenem PA.

Auf der anderen Seite des großen Teichs hat  sich der Erfinder der Firefighter Challenge, Paul Davis, passenderweise neulich in zwei interessanten Blogposts zum Thema Skyrun ausgelassen:

FDIC 2012 – Hands On Training

Letzte Woche fand in Indianapolis, Indiana, USA mit der FDIC 2012 eine der grĂ¶ĂŸten Veranstaltungen in der Feuerwehrwelt statt. Über die Kombination aus Ausstellung, Konferenz und Trainingsveranstaltungen wird Irakli sicherlich noch berichten; schließlich war er im Auftrag seines Arbeitgebers dort.

Hier zur Einstimmung ein Video eines sogenannten Hands-On-Trainings aus 2012:

DrĂŒben im FWNetz hatte Irakli ĂŒber seine Besuche in den  letzten Jahren berichtet.