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Von 1992 bis 1997 in der Jugendfeuerwehr und von 1998 bis 2008 in der Freiwilligen Feuerwehr Freiburg, von 2006 bis 2007 in der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Baden und seit 2008 in einer Freiwilligen Feuerwehr am Bodensee.

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Das perfekte Feuer

Wie sieht das perfekte Lagerfeuer aus? Diese Frage stellte sich der Physiker Adrian Bejan. Symbolbild: "Das Feuer 2" von radiobrain_ auf flickr / Attribution-NoDerivs 2.0 Generic (CC BY-ND 2.0)

Wie sieht das perfekte Lagerfeuer aus? Diese Frage stellte sich der Physiker Adrian Bejan. Symbolbild: „Das Feuer 2“ von radiobrain_ auf flickr / CC BY-ND 2.0

Nein, das ist keine Anleitung fĂŒr Pyromanen, sondern eine kleine Hilfestellung fĂŒr laue SommernĂ€chte im Freien. Wenn es im Shorty zu frisch wird oder der Magen gierig nach einer warmen Mahlzeit verlangt, lautet das Gebot der Stunde ein Feuer zu entfachen. Sofern der/die Betroffene das Problem des Brennmaterials und des ZĂŒndfunkens gelöst haben, gilt es noch eine Sache zu beachten: die richtige Geometrie des zukĂŒnftigen Feuerhaufens. More →

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Rezension von Übungen. Planung und DurchfĂŒhrung aus der Reihe Fachwissen Feuerwehr


 lautet ein Sprichwort, das fĂŒr den Bereich der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr ebenfalls gilt. Feuerwehrleute werden nicht, auch wenn das so mancher gerne hĂ€tte, alles wissend und alles könnend geboren. Wissen und Können sind in einem langen Prozess aufzubauen, ein Prozess, der ĂŒberwiegend aus Übungen und weniger aus praktischen Anschauungen besteht. Steigt man nun die FĂŒhrungshierarchie nach oben, werden die Entscheidungen komplexer, und damit auch die Vorbereitung einer Übung. FĂŒhren können und ĂŒben mĂŒssen gehen Hand in Hand. Gegenstand des Buches „Übungen. Planung und DurchfĂŒhrung“ aus der Reihe Fachwissen Feuerwehr ist nicht die taktische Übung, also die Übung, die GruppenfĂŒhrer regelmĂ€ĂŸig zusammen mit Mannschaften am Dienstabend durchfĂŒhren, sondern die strategische Übung, weshalb sich das Buch an die Zielgruppe ZugfĂŒhrer aufwĂ€rts richtet. Dabei eignet sich die kurze Zusammenschau von Strott und Demel als Stichwortgeber und GedankenstĂŒtze besonders fĂŒr Einsteiger im Bereich der strategischen Übungsorganisation ebenso wie zum Nachschlagen fĂŒr gesetzte und langjĂ€hrige FĂŒhrungskrĂ€fte.

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Warum Flammen cool sind

Wir alle kennen die Unterrichtseinheit „Brennen und Löschen“ aus diversen LehrgĂ€ngen, angefangen von der Grundausbildung bis hin zu den FĂŒhrungslehrgĂ€ngen. Feuer ist eine exotherme Reaktion, die fĂŒr uns grafisch als Verbrennungsdreieck aufbereitet wird, um Ansatzpunkte fĂŒr verschiedene Löschmethoden, wie VerdrĂ€ngen, Inhibieren oder KĂŒhlen, aufzuzeigen. In den LehrgĂ€ngen – zumindest fĂŒr die FF – wird selten tiefer auf die chemisch-physikalischen ZusammenhĂ€nge eingegangen. Auf einem amerikanischen Blog bin ich nun auf eine recht populĂ€rwissenschaftliche ErklĂ€rung fĂŒr die VorgĂ€nge in der Flamme selbst gestoßen. [SMD via io9]

Subtil oder brachial

Bildkonzept: Ein schwieriger Spagat zwischen „Held“ und „Helfer“

Zwei Feuerwehrleute vor einem brennendenFahrzeug

Eyecatcher – Ein Bild, bei dem der Betrachter hinschaut.

 

Vergangene Woche schrieb ich ĂŒber die Wahrnehmung von Feuerwehruniformen und die unterschiedlichen Reaktionen hierauf in und außerhalb Deutschlands. Ich möchte das mit einem Artikel verbinden, in dem es um die Entwicklung eines Bildkonzeptes fĂŒr Feuerwehrwebseiten ging. Auf den ersten Blick mögen die beiden Themen wenig gemein haben, aber Ziel einer Webseite sollte es auch sein, als Hilfsmedium zur Generierung von Nachwuchs zu fungieren. Auf welche Zielgruppe die Feuerwehrwebseite nun im Speziellen ausgerichtet sein sollte, ist an dieser Stelle nicht mein Thema, sondern die bildliche Darstellung von „Feuerwehr“. Und hier spielt das Thema Wahrnehmung durch den BĂŒrger auch eine große Rolle. More →

Die MĂ€r von der langsamen Feuerwehr

Ein Erlebnis, das mich bis heute beschÀftigt

„Die freiwillige Feuerwehr braucht in Deutschland zwanzig bis dreißig Minuten bis zum Einsatzort“, nein, dieser Satz entstammt nicht dem Mund eines unwissenden BĂŒrgers, sondern, wurde von einem Trainer/Lehrer/Ausbilder einer großen, europaweit tĂ€tigen PrĂŒfungs- und Qualifizierungsgesellschaft wĂ€hrend eines Brandschutzhelferlehrgangs ausgesprochen. Sieht man von dem Umstand ab, weshalb ich mit meiner Feuerwehrqualifikation auf diesem Lehrgang teilnahm, war es fĂŒr mich als Fachmann erhellend, was den Teilnehmern – zukĂŒnftigen Brandschutzhelfern! –, die mit Feuerwehr bis dato nichts am Hut hatten, ĂŒber die freiwillige Feuerwehr mitgeteilt wurde.

Das fĂŒr mich eigentlich Schlimme war, dass der Referent dann noch behauptete, selbst vor einiger Zeit in der Feuerwehr gewesen zu sein. Seine These von der langsamen Feuerwehr fiel im Auditorium auf fruchtbaren Boden, weil jeder ja schon mal erlebt hat, wie man auf die Feuerwehr wartet, die einfach nicht kommen will – auf die Uhr schaut dann keiner! Mein Widerspruch prallte mehr oder weniger ab, weil mir, einem Lehrgangsteilnehmer (!), niemand richtig glauben wollte. Der Referent hatte qua Funktion als Ausbilder mehr Vertrauensbonus. Solche Aussagen gegenĂŒber MitbĂŒrgern ohne Feuerwehrhintergrund tragen sicherlich nicht dazu bei, das Vertrauen in die freiwillige Feuerwehr zu erhöhen.

Einfach mal „Danke“ sagen

wahrnehmung_feuerwehr

Vor einiger Zeit bin ich auf einen kleinen, aber bedeutsamen Beitrag in Jan SĂŒdmersens Facebook-Timeline gestolpert, der mich ein wenig nachdenklich stimmte. Jan schrieb, dass sich eine Stewardess im Flugzeug bei ihm mit den Worten „Thank you for your service“ bedankte, nachdem sie ihn als einen Feuerwehrangehörigen identifiziert hatte. Andere LĂ€nder, andere Sitten. In Deutschland wĂ€re eine solche symbolische, öffentliche Anerkennung ohne konkreten Anlass höchst selten bis undenkbar – sieht man von den eigennĂŒtzigen Politikerparolen zu Wahlkampfzeiten einmal ab. More →

Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle

Rezension von Klaus Medings Neu als Brandschutzbeauftragter (mit Verlosung)

Covder des Buches "Neu als Brandschutzbeauftragter" von Klaus MedingUnd auf einmal ist der Mitarbeiter Brandschutzbeauftragter! Frisch von der Schulung zurĂŒck, weiß dieser, vor lauter Paragrafen und jeder Menge Papier, zunĂ€chst nicht, wie er in dieser Funktion am effektivsten vorgeht und Stolpersteine vermeidet. Schließlich möchte er in den Augen des Arbeitgebers und gegenĂŒber der Belegschaft alles richtig machen. Keine Schulung bereit den Brandschutzbeauftragten auf die konkrete RealitĂ€t im Unternehmen vor, damit der Start einfach lĂ€uft, sich eine Struktur herausbildet, gibt Klaus Meding in seinem Buch „Neu als Brandschutzbeauftragter“ wichtige und hilfreiche Tipps und Hilfestellungen rund um die TĂ€tigkeit als Brandschutzbeauftragter. More →

WĂŒrdest Du?

Fettexplosion

Zugegeben, der nachfolgende Gedankengang ist ein heißes Eisen – und diskutabel –, betrifft aber wohl nur Feuerwehrleute: Ich diskutierte unlĂ€ngst, kurze Zeit nach einem Brandereignis in meinem Wohnort, wie ich reagiere, wenn es in meinen eigenen vier WĂ€nden brennen wĂŒrde.

  • Wohnung evakuieren, Notruf absetzen und dann auf Eintreffen der professionellen Löscher warten?
  • Wohnung evakuieren, Löschversuch starten und dann Notruf absetzen?
  • Oder doch gleich Löschversuch starten und sogar auf den Notruf verzichten?

Zumindest im Bekanntenkreis wurde die letzte Variante schon gewĂ€hlt – aus nachvollziehbaren GrĂŒnden. Ich schĂ€tze meine eigenen FĂ€higkeiten und Kenntnisse so weit ein, entscheiden zu können, ob ich den Brand mit Haushaltsmitteln selbst ausbekomme oder nicht. Problematischer dĂŒrfte es gerade nachts sein, denn der Brand dĂŒrfte bis zur Detektion durch den Rauchmelder schon etwas weiter fortgeschritten sein, was Löschversuche schwieriger macht.

Ich weiß aber auch, dass bis zum Eintreffen der örtlich zustĂ€ndigen BrandbekĂ€mpfer Zeit vergeht, Zeit, in der sich ein lokales Feuer zu einem Zimmer- oder Wohnungsbrand fortentwickelt. Allein deshalb wĂŒrde ich persönlich den Löschversuch starten.

Eine Patentlösung gibt es nicht, es liegt vermutlich an der konkreten Situation und der richtigen EinschÀtzung der eigenen FÀhigkeiten. Bei mir kommt hinzu, dass mit kleinen Kindern im Haus das Thema Evakuierung recht schnell erfolgen muss.

Am Anfang war das Weblog

10 Jahre Feuerwehr Weblog 2005-2015

Sind es wirklich schon zehn Jahre? Es kommt mir vor, als sei das alles, worĂŒber wir im Feuerwehr Weblog rĂ€soniert haben erst gestern passiert. 10 Jahre Feuerwehr Weblog (ich zĂ€hle die Zeit des FWNetz‘ natĂŒrlich mit) sind eine fĂŒr NetzverhĂ€ltnisse eigentlich lange Zeit. 10 Jahre Feuerwehr Weblog. Happy Birthday.

Auch wenn ich nicht von Beginn an als Autor dabei war, bin ich es gefĂŒhlt. Ich trauere manchmal der „guten alten Weblog-Zeit“ nach, denn die damalige Unbefangenheit, Neugier, Begeisterung, mit der man sich so manches Mal an ein Thema wagte, fehlt mir ein wenig. Klar, damals – das klingt jetzt so wehleidig-sehnsĂŒchtig – war es weniger leicht an Informationen ĂŒber Feuerwehrthemen im Netz zu gelangen. Die klassische, statische Feuerwehrwebsite dominierte das Netz. Von daher fand ich es selbst gut, mit dem Feuerwehr Weblog eine relativ zentrale und optisch ansprechende Plattform zu besuchen, auf der ich den Feuerwehr-Zeitgeist verfolgen und spĂ€ter sogar mitgestalten konnte. More →