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Von 1992 bis 1997 in der Jugendfeuerwehr und von 1998 bis 2008 in der Freiwilligen Feuerwehr Freiburg, von 2006 bis 2007 in der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Baden und seit 2008 in einer Freiwilligen Feuerwehr am Bodensee.

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Vom Buch ins Theater

Jeder Feuerwehrangehörige kennt es, manche lieben es, manche hassen es, wieder andere schwanken zwischen diesen beiden Polen oder machen das abhĂ€ngig davon, was „gegeben“ wird. Die Rede ist von der „Theaterwache“ – oder feuerwehrdeutsch Brandsicherheitsdienst (BSD).

Ich persönlich habe die Einladung zu dieser Veranstaltung frĂŒher als eher lĂ€stig empfunden, mittlerweile gehe ich jedoch ganz gerne ins Theater und bereite mich neuerdings sogar auf das TheaterstĂŒck vor, das aufgefĂŒhrt wird. Unser Theater wird Goethes „Faust“ inszenieren und ich nahm dies zum Anlass, das Oeuvre des deutschen Dichters zu lesen – etwas was schon lĂ€ngere Zeit auf der To-do-Liste stand. Manchmal braucht es eben einen Impuls von außen, um Dinge zu erledigen, vor denen man sich drĂŒckt.

Habt ihr euch auch schon einmal vorab mit der TheaterauffĂŒhrung auseinandergesetzt, der ihr beiwohnen durftet, wenn ja, warum?

Angriffstrupp mit Jetpack vor

Martin Jetpack der Firma Martin Aircraft aus Neuseeland. Bild: Martin Aircraft

Martin Personel Jetpack der Firma Martin Aircraft aus Neuseeland. Bild: Martin Aircraft

„Angriffstrupp zur Menschenrettung mit Jetpack ins 30. Obergeschoss ĂŒber den Luftweg vor“. Lautet zukĂŒnftig so der Befehl des EinheitsfĂŒhrers an seine Mannschaft? Was nach einer fernen Zukunft, nach Science-Fiction oder James Bond (siehe den Film „Thunderball“) klingt, scheint im Emirat Dubai RealitĂ€t zu werden. Einem Bericht von SĂŒddeutscher Zeitung Online unter Berufung auf die BBC nach, soll die neuseelĂ€ndische Firma Martin Aircraft die Dubai Civil Defence Force mit zwanzig Jetpacks ausstatten, die Feuerwehrleute zum Retten und zur AufklĂ€rung in den HochhĂ€usern des WĂŒstenstaates nutzen sollen. Das Martin Personel Jetpack soll nach Angaben des Unternehmens 2017 verfĂŒgbar sein. [BBC | Martin Aircraft]

Ich frage mich nur, ob die Nutzlast zum Retten von Menschen ausreichend ist, denn die 120 Kilogramm, welche der Motor auf maximal 1.000 Meter heben kann, reichen fĂŒr zwei Personen nicht aus, denn das Jetpack und der Retter haben ja auch ein Gewicht. Aber grundsĂ€tzlichen Nutzen fĂŒr die Gefahrenabwehr sehe ich schon, wobei fĂŒr AufklĂ€rungszwecke unbemannte Drohnen sicherlich besser geeignet sind.

Innovativ? Schon lange vor James Bond und Co. machte sich der französische KĂŒnstler Villemard um 1900 Gedanken ĂŒber die BrandbekĂ€mpfung im Frankreich des Jahres 2000 und heraus kam dabei, man ahne es, ein Art Jetpack.

Villemard: Les Pompiers aériens 1910.

So sah der KĂŒnstler Villemard die Feuerwehrleute der Zukunft. Villemard: Les Pompiers aĂ©riens 1910.

Rauchmelder mit Lichtwellenleiter

Das Fraunhofer-Institut fĂŒr Physikalische Messtechnik (IPM) in Freiburg i. Br. entwickelte einen neuartigen Gassensor, der (hĂ€usliche) Rauchmelder zu einem noch sichereren WarngerĂ€t machen kann. Die Wissenschaftler schufen einen kleinen Sensor, der Kohlenmonoxid und Stickoxide einzeln erkennen kann. Gewöhnliche Rauchmelder detektieren kein Kohlenmonoxid, Brandgassensoren waren außerdem bisher sehr teuer. Der neue Sensor soll durch ein neues Messprinzip kostengĂŒnstig und massenmarkttauglich sein. Die Messung basiert auf zwei Lichtwellenleitern mit definierter Farbe, deren Farbe sich Ă€ndert, wenn sich Kohlenmonoxid und Stickoxide in der Raumluft befinden. [Technology Review | Pressemitteilung IPM]

Lesetipp: Das FĂŒhren planen

„Being a leader is like being a parent: You have to look at the big picture and sometimes say no–not only to the firefighters you lead but also to yourself, which sometimes is much more difficult to do.“ schreibt der us-amerikanische (freiwillige) Feuerwehrangehörige Tim Pillsworth in einer Kolumne fĂŒr das FDIC-Magazin.

An dieser Stelle mĂŒsste nun der Runnig Gag mit der Frage nach dem Unterschied zwischen Feuerwehr und Kindergarten kommen, aber Pillsworth analysiert in seinem Beitrag ein Problem, das auch viele Feuerwehrleute in Deutschland haben: FĂŒhrungskraft werden ist inzwischen relativ einfach, diese TĂ€tigkeit mit Inhalt zu fĂŒllen, schon schwieriger. Pillsworth appelliert deshalb an die (jungen) FĂŒhrungskrĂ€fte sich, analog zu einer Urlaubsreise mit der Familie, mit Stift und Papier – explizit hebt er die analoge Art des Schreibens vor! – eine „Road map“ aufzuschreiben, was wichtig oder weniger wichtig ist. Nur wenn man sich vorab im Klaren darĂŒber ist, wohin man eigentlich will, kommt man auch ans Ziel. Schließlich fĂ€hrt man auch nicht planlos in den Urlaub. Pillsworths Beitrag enthĂ€lt auch Aspekte, die wir aus der FwDV100 kennen.

Wirklich neues schreibt er zwar insgesamt nicht, aber es zeigt sich, dass andere LÀnder vor den gleichen oder Àhnlichen Herausforderungen stehen.

Zum Thema Stift und Papier: Ich plane meine Übungsdienste ĂŒbrigens immer mit Stift und Papier, weil es, wie Pillsworths schreibt, in gewisser Weise eher den Blick fĂŒr Dinge öffnet, die am PC, Smartphone oder Tablet nicht aufgefallen wĂ€ren. [FDIC]

100 Jahre MAN-Nutzfahrzeuge

Beim Abarbeiten des Stapels BRANDschutz-Zeitschriften bin ich auf einen verpassten „Geburtstag“ gestoßen. Und zwar feiert die MAN-Nutzfahrzeugsparte 2015 ihr 100-jĂ€hriges Bestehen. Der Geschichte von MAN habe ich mich natĂŒrlich schon vor einigen Jahren im FWNetz gewidmet. Der erste Lastwagen fuhr am 12. August 2015 am Bodensee von der Werkbank. [Beitrag im FWNetz 2011 | Extended Edition des Beitrags im privaten Blog]

MAN LF 10 mit Magirus-Löschtechnik, Baujahr 1921. Foto: MAN-Pressebild

MAN LF 10 mit Magirus-Löschtechnik, Baujahr 1921. Foto: MAN-Pressebild

Externe Links

Videotipp: Berliner Notfallkonzept

Das Feuerwehr Weblog/FWNetz verfolgt(e) die Themen Atemschutz und Atemschutznotfall regelmĂ€ĂŸig. AnlĂ€sslich der Interschutz 2010 erschien im FWNetz ein lĂ€ngerer Beitrag zur Atemschutz-Notfall-Trainierten-Staffel bzw. dem Atemschutz-Notfall-Training der Berliner Feuerwehr (HTML | PDF). Mittlerweile hat die Berliner Feuerwehr ein Video erstellt, das die Rettung eines verunfallten Kollegen durch die ANTS im Rahmen einer Übung darstellt.

Quiz

NatĂŒrlich könnte man es als „Arbeitszeitvernichtung“ bezeichnen, doch witzig und erhellend ist es allemal: Die Serie „Eignungstest“ in der SĂŒddeutschen Zeitung Online fragt heute „Könnten Sie Feuerwehrmann werden?“ Eine Herausforderung fĂŒr jeden (freiwilligen) Feuerwehrangehörigen, oder nicht? Aber schaut selbst. [SZ Eignungstest]

P.S. Ich kann nicht Feuerwehrmann, mit 15.709 von 20.000 Punkten erĂŒbrigt sich die Frage.

Brand im Livestream

Seit ein paar Tagen geistert ein Video durch die Welt, in der ein Mann in Japan im Livestream versehentlich sein Zimmer in Brand setzt. Den Wahrheitsgehalt mal ausgeklammert, kann man sehr schön sehen, dass man auch fĂŒr einen Entstehungsbrand eine hohe Menge Löschmittel benötigt, es also mit dem sprichwörtlichen Eimer Wasser nicht getan ist.

Die ganze Meldung gibt es bei Spiegel Online.

Buchverlosung „VegetationsbrandbekĂ€mpfung“

Aufgepasst! AnlĂ€sslich der Publikation des Buches „VegetationsbrandbekĂ€mpfung“ aus der Reihe Einsatzpraxis Feuerwehr (Rezension hier) verlost das Feuerwehr Weblog ein Exemplar der Publikation.

Buchcover Cimolino et al "VegetationsbrandbekÀmpfung"

Wer unter diesen Artikel hier im Blog (oder unter den Artikel auf Facebook) einen Kommentar schreibt, nimmt automatisch an der Verlosung des Buches „VegetationsbrandbekĂ€mpfung“ teil. Voraussetzungen sind eine gĂŒltige E-Mail-Adresse und Postadresse in Deutschland.

Die Verlosung lĂ€uft bis einschließlich 30. September 2015. Der Gewinner wird von uns dann in KW 40 per Email benachrichtigt.

Das Exemplar wurde vom Verlag ecomed Sicherheit fĂŒr die Verlosung zur VerfĂŒgung gestellt.

Viel GlĂŒck!

Update 2015-09-10:

Hinweis: Bitte entweder nur hier im Blog oder auf Facebook teilnehmen. Doppelteilnahmen werden gelöscht.

Update 2015-10-01:

Bitte nicht mehr teilnehmen, der Gewinner ist ermittelt.

Externe Links

Verlag ecomed Sicherheit: Buchseite VegetationsbrandbekÀmpfung

Einen Fuß immer im Schwarzen halten

Rezension von VegetationsbrandbekÀmpfung aus der Reihe Einsatzpraxis Feuerwehr

Buchcover Cimolino et al "VegetationsbrandbekÀmpfung"

Ist es im Sommer lĂ€nger anhaltend trocken, steigt auch in unseren Breitengraden die Gefahr von BrĂ€nden auf Wiesen und in WĂ€ldern. Auch wenn wir hierzulande nicht von den gigantischen FeuersbrĂŒnsten Nordamerikas oder Australiens betroffen sind, stellen BrĂ€nde in der Vegetation die Feuerwehr vor Herausforderungen, die durch Fortbildung und Übung zu vermitteln und im Rahmen der Einsatzplanung zu beachten sind. Und mit einer Zunahme dieser EinsĂ€tze ist aufgrund der klimatischen VerĂ€nderungen zu rechnen – auch in den weniger warmen Jahreszeiten. More →