DFV

Dem NĂ€chsten zur Wehr

Ein Essay statt einer Kolumne zum Thema Werte in der Feuerwehr

Der Beruf des Feuerwehrangehörenden genießt seit Jahren die grĂ¶ĂŸte WertschĂ€tzung[1], zugleich gehört die Organisation Feuerwehr nach EinschĂ€tzung der Deutschen zu den Institutionen, die am meisten zum Gemeinwohl beitragen[2]. „Gott zur Ehr‘, dem NĂ€chsten zur Wehr“ heißt ein alter Leitspruch, der auch heute in traditionsorientierten Feuerwehren anzutreffen ist. Im semantischen Inhalt dieser zu sozialem Zusammenhalt aufrufenden Aussage liegt vermutlich der Grund, weshalb Feuerwehrangehörende so beliebt sind: Dem nĂ€chsten zur Wehr – die Feuerwehr hilft jedem.

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„Rettungsknipser“ – Was fĂŒhrt der DJV im Schilde?

Ich frage mich seit den letzten Tagen stĂ€ndig, was der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) mit seiner Aktion „Rettungsknipser“ im Schilde fĂŒhrt. Mag sein, dass die Feuerwehr in manchen Gebieten Deutschlands fĂŒr die Fotojournalisten eine Konkurrenz ist. Aber das ist nicht die Regel!

Ich kenne nur die Situation in meiner Region: Bei einem Feuerwehreinsatz, der fĂŒr die Leser der örtlichen Tageszeitung interessant ist, kommt seit vielen Jahren derselbe Journalist. Er fotografiert und schreibt den Bericht. Die Medienkonkurrenz ist bei uns nicht groß.

Mittlerweile habe ich eine Vermutung: Der DJV ist auf Mitgliederfang. Nach der Feuerwehr wird nun die „nĂ€chste Sau durchs Dorf gejagt“. Diesmal werden Zeitungen an den Pranger gestellt, die die Namen der Bildjournalisten nicht nennen. Morgen ist die nĂ€chste „Sau“ dran …

DFV – Willkommen bei Twitter!

Seit heute ist es offiziell: Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat einen eigenen Twitter-Account (@FeuerwehrDFV). Der erste „Großeinsatz“ fĂŒr das „Gezwitscher“ wird die Qualifikation fĂŒr die Feuerwehr-Olympiade 2013 sein, die morgen in Cottbus (BB) beginnt. Quelle: DFV-Pressemitteilung

Dass Twitter keine Einbahnstraße sein soll, hat der Verband bereits heute unter Beweis gestellt:

Ich persönlich finde es toll, dass der DFV nun bei Twitter aktiv ist. Hoffentlich nutzt der Verband dieses Medium aktiv und hĂ€ngt die Einbahnstraßen-Schilder nicht nachtrĂ€glich auf.

Wie ist Eure Meinung? Gut, dass der Verband bei Twitter aktiv ist oder eher schlecht?

Strengere Ausbildungsvorschrift sichert EinsatzfĂ€higkeit deutscher Feuerwehren – QualitĂ€t statt QuantitĂ€t.

Berlin. Nach neuen PlĂ€nen des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) soll die LeistungsfĂ€higkeit deutscher Feuerwehren deutlich gesteigert werden. In Zeiten von Personalmangel und sinkenden Mitgliederzahlen gerade bei freiwilligen Feuerwehr sollen zukĂŒnftig der körperlichen Fitness sowie dem Ausbildungsstand einer jeden Einsatzkraft deutlich mehr Gewicht beigemessen werden. Um dies durchzusetzen hat der DFV ein Papier unter dem Namen “Quality us“ entworfen, dass nun durch die einzelnen BundeslĂ€nder in Gesetze ĂŒberfĂŒhrt werden soll. Die Innenministerien der BundeslĂ€nder haben schon ihre Zustimmung signalisiert und wollen das Papier ohne Änderungen ĂŒbernehmen.

Der Plan sieht vor, dass zukĂŒnftig fĂŒr jede Einsatzkraft ist ein Ausbildungsnachweis zu fĂŒhren ist, in dem geleisteten Ausbildungsthemen und -stunden aufgelistet werden. (vgl. Atemschutznachweis). Leistet ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau innerhalb eines Jahres nicht die geforderten Ausbildungsstunden (zu definierten Themen), mĂŒssen fehlende Ausbildungeinheiten vor Wiederaufnahme des Einsatzdienstes nachgeholt werden.

Ähnlich ist es bei der Fitness der Feuerwehrleute. Geplant ist, dass jeder Feuerwehrmann einmal jĂ€hrlich einen Basis-Fitness-Test nach Vorbild der Bundeswehr durchlaufen muss. EinsatzkrĂ€fte, die diesen Test nicht bestehen, dĂŒrfen zu ihrer eigenen Sicherheit bis zum positiven Bestehen nicht weiter am Einsatzbetrieb teilnehmen.

Als Sofortmaßnahme sollen außerdem im Dienstbetrieb regelmĂ€ĂŸig EigengewichtsĂŒbungen wie LiegestĂŒtze oder KlimmzĂŒge durchgefĂŒhrt werden. Da diese keine FitnessgerĂ€te benötigen, kann damit flĂ€chendeckend schnell die EinsatzfĂ€higkeit deutlich gesteigert werden. Anfangs gelten als Mindestbedingungen fĂŒr die EinsatzfĂ€higkeit 30 LiegestĂŒtze, 10 Dips sowie 30 Bauchpressen. Den einzelnen Feuerwehren wird empfohlen vor jedem Dienst diese Übungen sowohl als Training als auch als Kontrolle durchzufĂŒhren.

Auch das Thema ErnĂ€hrung soll kĂŒnftig in den Focus gerĂŒckt werden. “Nur gesunde und gut trainierte EinsatzkrĂ€fte können die Anforderungen des Einsatzes gerechtwerden”, sagt der QualitĂ€tsbeauftragte des DFV, Dipl.-Ing. Florian Lamme. “Übergewichtige Feuerwehrleute stellen im Einsatz eine Gefahr fĂŒr sich und andere dar.”. Maßzahlen wie den bekannten Body-Mass-Index will der DFV vorerst aber nicht als verbindlichen Maßstab einfĂŒhren. Erfahrungen im Ausland hĂ€tten gezeigt, dass an einer derartigen HĂŒrde gerade gut trainierte, krĂ€ftige EinsatzkrĂ€fte scheitern wĂŒrden.

Zu VorwĂŒrfen, man wolle eine Elite herausbilden sagte Lamme: “Die soziale Funktion einiger Feuerwehren ist mir bekannt, doch ist das nicht unsere Kernaufgabe. Dies können die vielerorts bestehenden Fördervereine ĂŒbernehmen.” Auch die Schließung einzelner Standorte wĂ€re fĂŒr Lamme eine Option, notfalls könne man Defizite durch die Schaffung hauptamtliche StĂŒtzpunkte ausgleichen.

DFV-Fachempfehlung „Fachberater Integration“

DFV Logo miteinander, Quelle: DFV

Berlin, (hl). „Integration ist kein SelbstlĂ€ufer!“ Mit diesem Satz beginnt die kĂŒrzlich erschienene Fachempfehlung „Fachberater Integration“ des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Auf sieben Seiten gibt der Verband Hilfestellung fĂŒr eine solche Funktion. Aufgaben, TĂ€tigkeiten und Voraussetzungen werden dargestellt. Den Schlusspunkt setzen die Kontaktdaten (ĂŒber den DFV) zu Orhan Bekyigit, der seit dem FrĂŒhjahr 2009 der Fachberater des DFV fĂŒr Integration ist. [DFV-Fachempfehlung Integration / pdf-Datei]

Freiwillige Feuerwehren: Das War’s!

Hilfe! Diesem Artikel der Ostseezeitung nach war’s das mit den Feuerwehren. Anscheinend jedoch nur mit den Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern, womit der Rest beruhigt aufatmen kann. Es verhĂ€lt sich nĂ€mlich so, dass wir – die „Gefangenen des Paragraphendschungels“ – um unser Überleben bangen mĂŒssen, da „Eine neue Richtlinie der EuropĂ€ischen Kommission“ vorsieht, dass maximal 48 Stunden Arbeitszeit sowohl auf Arbeit (bezahlt) als auch auf Ehrenamt (unbezahlt) entfallen können.

Leider gibt der Artikel nicht mehr her. Hier ist Hilfestellung: es gibt sehr wohl ein Positionspapier namens DFV-Position zur Anwendbarkeit der EU-Arbeitszeitrichtlinie auf Freiwillige Feuerwehren (PDF) vom Februar 2011, in dem diese Gleichstellung richtigerweise abgelehnt wird, unter Anderem mit Verweis auf die nationale Auslegung des Arbeitnehmer- bzw. -geberbegriffs.

Bei „eine neue Richtlinie“ handelt es sich vielmehr um eine Anpassung der EU-Arbeitszeitrichtlinie (FWnetz berichtete beispielsweise 2008).

Unterm Strich weren BrÀnde auch in Mecklenburg-Vorpommern bis auf Weiteres von der Feuerwehr gelöscht.

 

 

DFV-Veranstaltungen 2012

Berlin (hl). Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) veröffentlichte in dieser Woche seine diesjÀhigen Veranstaltungen. Meiner Meinung nach sind davon zwei Termine interessant:

Quelle: DFV-Presseinformation vom 27. Januar 2012

P.S. Am 11. Februar ist ĂŒbrigens wieder der EuropĂ€ische Tag des Notrufs 112.