Technik

Genf: AbrollbehĂ€lter „Kulturgut“

AB Kulturgut

Einmalig dĂŒrfte der „AbrollbehĂ€lter Kulturgut“ (Berce Protection des Biens Culturels) der Feuerwehr Genf sein. In Folge eines Bibliothekbrandes im Jahr 2008 mit dem Verlust von ĂŒber 1000 BĂŒchern konzipierte man diesen AbrollbehĂ€lter. Mit ihm können GĂŒter vor Ort geschĂŒtzt werden (zB Bautrockner), aber auch verpackt und sortiert werden.

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Techwatch: HUD-Konzept im Innenangriff

Ist zwar schon fĂŒnf Jahre alt, aber sehenswert: Umgang mit Informationen im Innenangriff, also Empfang, Verarbeitung, Selektion und Kommunikation. Es ist eine Studie, die sehr ganzheitlich ist, und deshalb etwas weit hergeholt, denn es ist noch ein langer Weg bis die gezeigten Informationen fluid und relevant generiert werden. Dennoch extrem interessant.

Finanziert vom Department of Homeland Security (gefunden auf Facebook).

Sparzwang US: Attack units

Vor einigen Tagen berichtete Irakli in seinem Artikel Sparzwang UK: Targeted Response Vehicle ĂŒber die EinfĂŒhrung eines kleinen Feuerwehreinsatzfahrzeuges fĂŒr die eher kleineren EinsĂ€tze, um die Kosten zu reduzieren. Das Vereinigte Königreich steht da nicht alleine. Das Fort Worth Fire Department (Texas/USA) nahm bereits 2014 eine Attack Unit in Dienst. Hintergrund ist die Reduzierung der Kosten fĂŒr Reparaturen und Instandhaltung fĂŒr die (großen) Fahrzeuge und die Minimierung der Eingreifzeit bzw. Erhöhung der FlexibilitĂ€t.

Attack units des Fort Worth Fire Department.

Attack units des Fort Worth Fire Department. Bild: SVI Trucks (Link)

Das auf einem viertĂŒrigen Ford F550 basierende Fahrzeuge mit Aufbau von SVI Trucks soll mit seiner zweiköpfigen Besatzung ebenfalls die Bagatellen bzw. kleineren EinsĂ€tze aus den Bereichen medizinischer Notfall, Fahrzeugbrand, FahrzeugunfĂ€lle, InfrastruktureinsĂ€tze und alle weiteren EinsĂ€tze, bei denen eine voll ausgestattete Engine nicht notwendig ist, abarbeiten. Die Attack Unit wird explizit nicht zu den Structural Fires alarmiert. More →

Angriffstrupp mit Jetpack vor

Martin Jetpack der Firma Martin Aircraft aus Neuseeland. Bild: Martin Aircraft

Martin Personel Jetpack der Firma Martin Aircraft aus Neuseeland. Bild: Martin Aircraft

„Angriffstrupp zur Menschenrettung mit Jetpack ins 30. Obergeschoss ĂŒber den Luftweg vor“. Lautet zukĂŒnftig so der Befehl des EinheitsfĂŒhrers an seine Mannschaft? Was nach einer fernen Zukunft, nach Science-Fiction oder James Bond (siehe den Film „Thunderball“) klingt, scheint im Emirat Dubai RealitĂ€t zu werden. Einem Bericht von SĂŒddeutscher Zeitung Online unter Berufung auf die BBC nach, soll die neuseelĂ€ndische Firma Martin Aircraft die Dubai Civil Defence Force mit zwanzig Jetpacks ausstatten, die Feuerwehrleute zum Retten und zur AufklĂ€rung in den HochhĂ€usern des WĂŒstenstaates nutzen sollen. Das Martin Personel Jetpack soll nach Angaben des Unternehmens 2017 verfĂŒgbar sein. [BBC | Martin Aircraft]

Ich frage mich nur, ob die Nutzlast zum Retten von Menschen ausreichend ist, denn die 120 Kilogramm, welche der Motor auf maximal 1.000 Meter heben kann, reichen fĂŒr zwei Personen nicht aus, denn das Jetpack und der Retter haben ja auch ein Gewicht. Aber grundsĂ€tzlichen Nutzen fĂŒr die Gefahrenabwehr sehe ich schon, wobei fĂŒr AufklĂ€rungszwecke unbemannte Drohnen sicherlich besser geeignet sind.

Innovativ? Schon lange vor James Bond und Co. machte sich der französische KĂŒnstler Villemard um 1900 Gedanken ĂŒber die BrandbekĂ€mpfung im Frankreich des Jahres 2000 und heraus kam dabei, man ahne es, ein Art Jetpack.

Villemard: Les Pompiers aériens 1910.

So sah der KĂŒnstler Villemard die Feuerwehrleute der Zukunft. Villemard: Les Pompiers aĂ©riens 1910.

Rauchmelder mit Lichtwellenleiter

Das Fraunhofer-Institut fĂŒr Physikalische Messtechnik (IPM) in Freiburg i. Br. entwickelte einen neuartigen Gassensor, der (hĂ€usliche) Rauchmelder zu einem noch sichereren WarngerĂ€t machen kann. Die Wissenschaftler schufen einen kleinen Sensor, der Kohlenmonoxid und Stickoxide einzeln erkennen kann. Gewöhnliche Rauchmelder detektieren kein Kohlenmonoxid, Brandgassensoren waren außerdem bisher sehr teuer. Der neue Sensor soll durch ein neues Messprinzip kostengĂŒnstig und massenmarkttauglich sein. Die Messung basiert auf zwei Lichtwellenleitern mit definierter Farbe, deren Farbe sich Ă€ndert, wenn sich Kohlenmonoxid und Stickoxide in der Raumluft befinden. [Technology Review | Pressemitteilung IPM]

Techwatch: Nutzungsberechtigung fĂŒr Löschfahrzeuge (?)

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Zugegebenermaßen: mir ist beim Lesen diesen Artikels die Kinnlade ein wenig heruntergeklappt. Darin geht es – ganz grob – darum, dass US Farmer eigentlich gar nicht ein John Deere Fahrzeug erwerben, sondern lediglich eine Nutzungsgenehmigung – so Wired.

Die Argumentation: das Fahrzeug ist eigentlich ein fahrbarer Computer, und der besteht aus proprietÀrem Code, vulgo Software. Und die darf man nicht erwerben, sondern nur nutzen.

Ergo: von außen darf da keiner ran. Software darf nicht verĂ€ndert werden. Liegt ein Problem vor: ja nicht selber was machen. Was verbessern? Hallo? More →

Techwatch: Leveraxe (Holzaxt)

Zugegeben, der Nutzen dieses GerĂ€ts ist bei der Feuerwehr recht begrenzt, aber Äxte mögen wir, und ein besonderes Exemplar darf ja mal erwĂ€hnt werden: die Leveraxe.

FĂŒrs Brennholzhacken gedacht, stellt die Finnische Leveraxe die bisherige Spaltaxt in den Schatten (preislich ĂŒbrigens auch). Und so funktioniert sie:

Gefunden bei Wired.

Wer die WĂ€rme liebt, muss den Rauch dulden

Übungsbeispiele und –ideen fĂŒr die Ausbildung an und mit der WĂ€rmebildkamera

Feuerwehrmann als optisches Bild und Darstellung im Display einer WBK

Feuerwehrmann als optisches Bild und Darstellung im Display einer WBK.

Die zunehmende Verbreitung von WĂ€rmebildkameras (WBK) in Deutschland zeigt, dass die Feuerwehren die zahlreichen Appelle aufgenommen und verinnerlicht haben. Der erste, und wohl schwierigste Schritt, das GerĂ€t ĂŒberhaupt erst einmal zur VerfĂŒgung zu haben, scheint vielerorts getan. Scheint deshalb, weil es bei diesem einen Schritt nicht bleiben darf. Eine WĂ€rmebildkamera ist kein WundergerĂ€t: Ihr Vorhandensein an der Einsatzstelle ersetzt nicht gebrĂ€uchliche und gewohnte Taktiken, sie löscht keine BrĂ€nde, ihre Bilder zeigen eine andere RealitĂ€t als die des menschlichen Auges. Dies muss sich jeder Anwender immer ins GedĂ€chtnis rufen. Die WBK ergĂ€nzt „unser GeschĂ€ft“ dennoch optimal. Damit diese ErgĂ€nzung die Zielerreichung erhöht, den Einsatzablauf effizienter macht und letztlich die Sicherheit fĂŒr Mannschaft wie Betroffene erhöht, bedarf es einer entsprechenden Unterweisung, einer praktischen Ausbildung an und mit dem GerĂ€t. Nur wer ihre Vor- und Nachteile, die Einsatzgrenzen und Eigenheiten kennt, vermag die WBK effektiv und richtig im Einsatz zu fĂŒhren. Das ist der zweite Schritt.

Das erste Mal

Erinnert ihr euch an euren ersten Einsatz mit der WĂ€rmebildkamera? Und nun, Hand auf’s Herz. Konntet ihr die angezeigten WĂ€rmebilder korrekt interpretieren? Habt ihr die Physik hinter der Thermografie verstanden? Gab es eine Einweisung fĂŒr das GerĂ€t, bevor es in den Einsatz ging?

Eine WBK ist gut und schön (und manchmal dazu teuer), aber die Ausbildungsvorschriften der Feuerwehren haben allerdings noch nicht mit der Technik aufgeschlossen. Das fĂŒhrt nicht nur zu heiterer, unreflektierter Beschaffung nach Marketingschlagworten, sondern zu höchst unterschiedlichen Formen der Ausbildung – von gar nicht („Einschalten und los geht’s“) bis hin zu qualifiziert („Analysieren und Interpretieren“). More →

Techwatch: iPhone-WBK

FLIR

Cool! FLIR macht das iPhone zur WĂ€rmebildkamera! Klar, die ureigenste Aufgabe der Feuerwehr – der Innenangriff – wird damit nicht erfĂŒllt. iPhone im Innenangriff? Es gibt aber zig andere Anwendungsmöglichkeiten, angefangen vom Suchen von Personen hin zu Austritt von WĂ€rme usw., bei denen eine WBK Sinn machen wĂŒrde. Wie auch immer, eine Überlegung wert: FLIR one. [Wired]

Techwatch: Extra Arme

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In der Techwatch-Rubrik haben wir uns ab und an des Themas „Exoskelett“ angenommen. Die Supernumerary Robotic Limbs fallen da ein wenig aus dem Rahmen, denn sie sollen nicht unbedingt mehr Kraft verleihen, sondern vielmehr ein Paar extra Arme darstellen. Diese können dann teilweise autark Aufgaben wahrnehmen. Sehr cool!

Mögliche Anwendungen im Feuerwehrbereich werden gerne als Kommentar angenommen :-)