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SPF Hooligan Modding: Griff

This is my Halligan! There are many like it but this one is mine!

Die Ă€lteren Semester unter uns können diesen Spruch evtl. einem bestimmten Film zuordnen, auf jeden Fall ist da etwas dran. Ich habe seitens der Arbeit den Vorteil, mich mit dem Kelly, dem Hooligan und eben den SPF austoben zu können. Jeder hat seine Berechtigung, jeder seine Vor- und Nachteile (Stoff fĂŒr einen anderen Artikel). Ich stelle jedoch fest, dass ich eigentlich immer zuerst zum SPF Hooligan greife – SPF steht fĂŒr „Single Piece Forged“, also aus einem StĂŒck gegossen geschmiedet (!). Das Ding liegt einfach göttlich in der Hand – aber ein wenig optimierung geht immer, oder Modding. Was Gamer können, können wir auch!

In den USA gang und gĂ€be, habe ich hier noch ehrlicherweise nicht gesehen: Umgestaltung des Griffs, also ein Tool griffiger gestalten. Das gilt nicht nur fĂŒr das Halligan, sondern eigentlich alle Tools, ob Glasfaser- oder Holzstiel. Ein Beispiel fĂŒr solches Modding sieht man hier bei Hooks and Irons.

Das Problem ist nur: welches Material verwenden? Eine richtige Anleitung habe ich nicht gefunden, geeignetes Tape sowohl bei Obi, in der Baustoff Union sowie dem Praktiker (hier ist ĂŒbrigens die höchste Baumarktdichte Deutschlands) nicht gefunden. Schlecht, wenn man nicht weiss, was man eigentlich sucht. Etwas aus recht rauem Gummi?

Der entscheidende Hinweis findet sich im oben verlinkten Artikel bei Hooks and Irons: „friction tape„. Ein wenig Googlen fördert zutage, dass Hockey Tape dem Ganzen am NĂ€chsten kommt. Ein Anruf im lokalen Sporthandel, ja, haben wir, aber nur eine Rolle.

Sicherheitshalber noch das Griffgummi von TennisschlĂ€gern zeigen lassen: falsch, sieht nicht robust genug aus. Hockey Tape soll den SchlĂ€ger schĂŒtzen.

Geholt, auf dem RĂŒckweg noch eine Packung WĂ€scheleine, Durchmesser 4mm. Hier somit die Zutaten:

Und los geht’s.

Geht eigentlich gar nicht schwer. Schwer jedoch, das Ganze halbwegs gleichmĂ€ĂŸig hinzubekommen. Was ich auf jeden Fall wollte: unterschiedliche AbstĂ€nde zwischen den Wicklungen an den zwei Enden, um den Unterschied auszutesten:

Sieht gar nicht schlecht aus, und es bleiben sogar ca. 29 von den 30m Leine ĂŒbrig, die dann in meine USAR-Siebensachen wandern. Aussehen ist das eine – interessant wird’s erst wenn es benutzt wird. Macht einen robusten Eindruck, liegt gut in der Hand, aber wie ist es wenn es regnet, man mit Handschuhen und Gewalt rangeht? Wird sich zeigen. Sieht aber auf jeden Fall ein StĂŒckchen persönlicher aus: My Hooligan eben.

(Bilderstrecke auf Flickr)

 

 

Freiwillige Feuerwehren: Das War’s!

Hilfe! Diesem Artikel der Ostseezeitung nach war’s das mit den Feuerwehren. Anscheinend jedoch nur mit den Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern, womit der Rest beruhigt aufatmen kann. Es verhĂ€lt sich nĂ€mlich so, dass wir – die „Gefangenen des Paragraphendschungels“ – um unser Überleben bangen mĂŒssen, da „Eine neue Richtlinie der EuropĂ€ischen Kommission“ vorsieht, dass maximal 48 Stunden Arbeitszeit sowohl auf Arbeit (bezahlt) als auch auf Ehrenamt (unbezahlt) entfallen können.

Leider gibt der Artikel nicht mehr her. Hier ist Hilfestellung: es gibt sehr wohl ein Positionspapier namens DFV-Position zur Anwendbarkeit der EU-Arbeitszeitrichtlinie auf Freiwillige Feuerwehren (PDF) vom Februar 2011, in dem diese Gleichstellung richtigerweise abgelehnt wird, unter Anderem mit Verweis auf die nationale Auslegung des Arbeitnehmer- bzw. -geberbegriffs.

Bei „eine neue Richtlinie“ handelt es sich vielmehr um eine Anpassung der EU-Arbeitszeitrichtlinie (FWnetz berichtete beispielsweise 2008).

Unterm Strich weren BrÀnde auch in Mecklenburg-Vorpommern bis auf Weiteres von der Feuerwehr gelöscht.

 

 

Wind und Feuer: Erkenntnisse

Dass Wind Feuer entfacht, dĂŒrfte recht einleuchtend sein. Die Mischung aus HochhĂ€usern und starkem Winddruck wurde in in dieser FWnetz-Reportage ausfĂŒhrlich behandelt. Das National Institute of Standards and Technology (NIST) hat sich nun eines weiteren tödlichen Einsatzes angenommen, bei dem Wind eine Rolle spielte. Die Zusammenfassung ist hier zu lesen, der Bericht als PDF hier abrufbar.

Bei einem Feuer in einem ebenerdigen GebĂ€ude waren zwei Feuerwehrleute im Innenangriff ums Leben gekommen. ZunĂ€chst empfiehlt sich die LektĂŒre der Seiten 3-8, um das Geschehen ĂŒberhaupt verstehen und einordnen zu können. Ich finde solche Berichte immer sehr erdrĂŒckend – was hier auffĂ€llt, ist wie schnell das Ganze geschah. Alarmierung 12:08, Ankunft 12:13, 12:14 Beginn Innenangriff [Anm. mit Preconnects ist das möglich], 12:22 Innenangriff wird aufgegeben, 12:46 Feuer aus. BedrĂŒckend auch wie nah die Verstorbenen an ein rettendes Fenster waren.

Dieses Szenario wurde in zwei verschiedenen Versionen im Rechner simuliert: einmal ohne, einmal mit Wind. Bei letzterem ging man davon aus, dass eine große, dem Wind exponierte GlasflĂ€che schlagartig zu Bruch ging. Das Resultat waren so genannte „Flows“, also Fluss von extrem heissen Gasen. Einer dieser Flows ging ĂŒber die Angriffsleitung hinweg, schnitt der Mannschaft somit den RĂŒckweg ab. Sie verließ ihr Rohr und ging sozusagen in ihr Verderben.

Es sind viele Faktoren im Spiel, aber fĂŒr die Praxis ĂŒbersetzt bedeutet dies, dass BrĂ€nde in Kombination mit Wind zu extrem erhöhter Vorsicht gebietet, ĂŒbrigens auch (und rein subjektiv) ein Argument fĂŒr Strahlrohre mit richtig hohem Durchfluss fĂŒr solche NotfĂ€lle.

(Bild: NIST)

 

Ein Unimog auf Abwegen (I)

Das schöne am Internet: unerwartete Dinge. Diese kleine – und nicht abgeschlossene – Geschichte nimmt in unserem Flickr-Account ihren Lauf. Der User mit dem Namen Emergency Services Of Metro Vancouver hatte Bilder von einem Unimog gepostet. „Auf Abwegen“ ist eine Untertreibung, von Lage bis Vancouver sind es schiesslich ein Paar Kilometer.

Man könnte ja versuchen, etwas mehr ĂŒber dieses Fahrzeug herauszufinden. Somit dann auf Twitter und Facebook der Aufruf, ob nicht jemand dieses Fahrzeug kenne – und in der Tat, ĂŒber Facebook meldeten sich vier Leute. Grundinformationen: im Kreis Lippe hĂ€tte es wohl zwei dieser Fahrzeuge gegeben, das abgebildete entweder auf der Hauptwache der Feuerwehr Lage oder im Ortsteil Kachtenhausen als LF8 gefahren. Nach einer technischen ÜberprĂŒfung wurde das Fahrzeug ausgemustert, die Vorbaupumpe abgebaut (siehe Riffelblech) …und ist irgendwie in Vancouver gelandet.

FF Lage

Jetzt gilt es, sowohl ein wenig mehr ĂŒber die Vorgeschichte, als auch ĂŒber das Gelangen nach Kanada herauszufinden, und vielleicht auch etwas ĂŒber den Fahrzeugtypen allgemein (LF8 Schwer). Leider konnte der Kontakt in Kanada keinen Kontakt zum aktuellen Halter herstellen, somit besteht aus dieser Richtung wenig Hoffnung auf Input. Ich habe ein Paar Telefonnumern in Lage bekommen und rufe die mal an.

Sachdienliche Hinweise werden natĂŒrlich gerne angenommen, und auch hier schon mal vielen Dank fĂŒr den Input!

(Bild 1 , Bild 2, Mit freundlicher Genehmigung von Emergency Services Of Metro Vancouver)

 

MitfĂŒhrsel

Jederzeit bereit?

Uli: hier meine Tasche mit Beatmungstuch u Einmalhandschuhen

 

Joe

 

Flax: Hier geöffnet das Ü-Ei BehĂ€ltnis mit einem Paar Einmalhandschuhe

 

Akku: 2 paar Handschuhe mit und ohne Filmdose und Beatmungsfilter


(Danke fĂŒr die Einsendungen)

Externe dazuholen?

Als Anlass zu diesem Gedankengang folgende Meldung von Atemschutzunfaelle.eu: unweit von hier, genau genommen bei der Feuerwehr Ottobrunn, wurden die FĂŒhrungskrĂ€fte zu den Themen „Anleiterbereitschaft“ und „Taktische Ventilation“ unterwiesen. NatĂŒrlich eine klasse Sache, von der man nur profitieren kann – jetzt obliegt es der Feuerwehr, das Gelernte zu verinnerlichen, aber da mache ich mir bei den Ottobrunnern keine Sorge.

Worum es hier eigentlich geht: das Dazuholen von Externen: das ist nĂ€mlich immer so eine Sache, die nicht immer selbstverstĂ€ndlich ist. Im Laufe der letzten Jahre bin ich auch oft mit der Thematik konfrontiert worden, bei mir natĂŒrlich aus der THL in Sonderlagen, kann man aber verallgemeinern.

Ganz grob kann man das VerhÀltnis einer Wehr zu externer Ausbildung in drei Kategorien im Umgang mit Lehrstoff einteilen:

  • Man macht alles selbst, nimmt dann höchstens ausschliesslich die offiziellen Angebote im Kreis und den Feuerwehrschulen wahr
  • Man fĂ€hrt zu einer Ausbildungseinrichtung
  • Man holt sich die Ausbildung ins Haus More →

Vom Durchzukommen Wollen (Einstellung zur Sache)

Dieses Video ist klasse. Nicht unbedingt nur weil man sieht wie mit vernĂŒnftigen Tools eine fiese TĂŒr ohne Überlappung mit dem Rahmen zu bezwingen ist. Was mir richtig angetan hat ist der Wille, durch diese böse TĂŒr zu kommen, die mir den Weg zur Rettung Eingeschlossener versperrt. Man siehe sich die Körpersprache an, und zimperlich ist der Kollege nicht gerade.

Diese Grundeinstellung trennt in vielerlei Hinsicht die Spreu vom Weizen. Es gibt solche, die mĂŒssen zu Allem gezwungen werden, bis dahin sie zu bitten, doch bitteschön den Schlauch auszurollen. Und dann eben die „pack ma’s“ Fraktion, mit der man was anfangen kann.

Ein Aspekt noch: mit viel Kraft zielsicher etwas zu treffen, kann man antrainieren – hat auch etwas mit Selbstvertrauen zu tun. Besonders offenkundig wird das beim Einschlagen von Heringen bzw ErdnĂ€geln – die einen picken, die anderen rammen.

 

Uppsala, Schweden: Übung Innenangriff in BSA

Den wollte ich schon lĂ€nger nachreichen: eine von Jimmy (Heavy Rescue Sweden) kommentierte Übung der Feuerwehr in Uppsala. Zu sehen das erst eintreffende HLF mit 1/4. Ein Zweiertrupp in den Innenangriff, dazu ein Safety mit eigener Leitung. Beide Leitungen 90m, 40bar (glaube ich). Da Übung, geht man das Ganze sehr entspannt an. Das System ist auf jeden Fall auf Geschwindigkeit aufgebaut.

Das ÜbungsgelĂ€nde ist in dieser Form an vielen Orten in Schweden zu finden – wenn auch alles dĂŒnn gesĂ€t ist, die Möglichkeiten sind wirklich klasse, die QualitĂ€t der Aus- und Fortbildung sehr hoch.

Distanzmarker an HD-Leitung

Polemische Kommentare zu Hochdruck und formfest im Innenangriff werden gelöscht oder gar nicht erst zugelassen.