Fehler darf man machen. Oder?

Die Fragestellung hier ist eigentlich schon beantwortet. Es geht darum, auch absichtlich herbeigefĂŒhrte Fehler zu veröffentlichen. Ich werd’s tun. Aber ganz ohne ist das nicht.

Mag Paranoia sein, aber im harten GeschÀftsleben ist es so, dass die Konkurrenz, und Ferndiagnostiker ganz gerne Dinge aus dem Kontext nehmen bzw. Dinge in einem anderem Kontext zeigen.

Ähnlich ist die ganze „Medien“-Diskussion. Bilder können auch völlig aus dem Kontext gezeigt werden: eines meiner Lieblingsbeispiele. Hier das ganze Thema mit wesentlich mehr Tiefgang.

Das Bild oben zeigt zwei Hebekissen, die, an der Unterseite eines Bus falsch angesetzt, spĂ€ter herausschiessen werden. Das Ganze lĂ€uft als „Kickout“ und ist Bestandteil der Hebekissen-Ausbildung.

Ich halte es fĂŒr kritisch wichtig, Dinge zu zeigen, die schief gehen. Unter kontrollierten Bedingungen können Teilnehmer so die Grenzen einer Situation erkennen und erleben.

Nun kommt die Paranoia wieder ins Spiel – es wĂ€re ein Leichtes, die klassischen Hebekissen als ungeeignet darzustellen. Oder, dass ich keine Ahnung vom Thema hĂ€tte und Sch*** bauen wĂŒrde. Das ist das Risiko bei der Sache.  Aber: Video kommt :)

 

Seid ihr ehrlich zu euch selbst?

AtemschutzgerÀtetrÀger beim Vorgehen in Brandraum

Atemschutz gehört zu den anstrengenden TĂ€tigkeiten im Feuerwehrdienst. Deshalb mĂŒssen die Feuerwehrleute gesund und fit sein.

Der Funkwecker reist euch aus dem Schlaf, automatisch richtet ihr euch in eurem Bett auf, springt auf den Fußboden, hastet zu eurer Garderobe, zieht euch an, wĂ€hrend die Durchsage in eurem FunkalarmempfĂ€nger Art der Alarmierung, Ort und weitere Einsatzhinweise durchgibt. Der Puls geht mit dem ersten Ertönen der FĂŒnftonfolge nach oben und die Einsatzmeldung pumpt Adrenalin in euren Körper. Treppe runter, auf dem Rad oder auf den Sohlen zum Feuerwehrhaus, dort angekommen, rĂŒstet ihr euch an eurem Spind aus, greift Helm, Koppel und Jacke und stĂŒrzt auf das Fahrzeug. Geschafft, ihr sitzt auf dem Platz eines AtemschutzgerĂ€tetrĂ€gers, ihr ward ein Ticken schneller als der Kamerad hinter euch. Tja, der schnellere ist der bessere, denkt ihr. Motor an, Fanfaren an, raus aus dem Stall, ab ins EinsatzgetĂŒmmel. Hirn dabei?

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TechWatch: Wurfkamera

Wer Ridley Scotts Kinofilm „Prometheus – Dunkle Zeichen“ im nun zu Ende gehenden Jahr gesehen hat, erinnert sich sicherlich an die Szene, wie Forscher im Inneren des GebĂ€udes kugelförmige, selbstfliegende ErkundungsfluggerĂ€te in die Luft werfen, und die daraufhin das Gebilde autonom auskundschaften. Die auf diese Weise gewonnen Informationen setzt ein Computer zu einer dreidimensionalen Karte zusammen. Science-Fiction? Nicht ganz! Das amerikanische Start-Up-Unternehmen „Bounce Imaging“ entwickelt eine ballförmige Wurfkamera mit integrierten Kameras, die in Gefahrengebiete hineingeworfen werden kann und deren Kameras 360-Grad-Panoramabilder des aufzuklĂ€renden Gebietes anfertigen. Eine drahtlose Übermittlung der Daten erfolgt an ein Smartphone oder Tablet. Anders als im oben genannten Kinofilm agiert der Wurfball nicht autonom und kommt nicht von selbst zum Werfer zurĂŒck. FĂŒr die kleinrĂ€umige AufklĂ€rung in Katastrophengebieten oder Industrieanlagen, ja sogar in von BrĂ€nden betroffenen RĂ€umen, bietet die Wurfkamera einige Optionen. [Technology Review]

Feuerwehr muss Spaß machen (2)

Bis gestern war das GefĂ€hrt im obigen Bild ein zwar altes, aber intaktes Produkt stolzer Bayerischer Autobaukunst. Dinge Kaputt machen? Macht Spaß.

Nur: Kaputtmachen hat System, damit wir auch richtig anpacken, wenn es ernst wird, und das Schicksal eines Menschen in unserer Hand liegt, ĂŒbrigens eher was fĂŒr die Heldenpathos-Diskussion.

In diesem Fall eine Übung, es stand kein Menschenschickal auf der Waage, einfach nur (nochmal: konstruktiv) austoben. Feuerwehr macht Spass.

 

 

Feuerwehr muss Spaß machen 


Teamwork bei der Feuerwehr


, denn wer Spaß hat, ist zusĂ€tzlich motiviert! Motivation hat die grĂ¶ĂŸte Bindungskraft eines Feuerwehrangehörigen an sein Ehrenamt. Nimmt diese ab, kann das der erste Schritt zum Absprung sein. Das gilt es zu verhindern. Mitglieder zu halten, sollte oberste PrioritĂ€t haben, denn die Investition in Neumitglieder ist ungleich höher.

Motivation in der Feuerwehr generiert sich aus verschiedenen Quellen, wie Kameradschaft, Organisationskultur, AusrĂŒstung und, das ist fĂŒr viele obendrein wichtig, EinsĂ€tze (selbst wenn das einige nicht hören mögen). Ich möchte lediglich einen Aspekt aufgreifen, und zur Diskussion stellen: More →

Armseliges Feuerwehrhero-Gesabber

Krasse Überschrift und diskutable Wortwahl, gebe ich zu, aber es gibt Auffassungen, die mĂŒssen raus, egal wie, egal wo. Und ja, die Kommentare sind fĂŒrs’s Bashing geöffnet. Worum geht’s: Vor einiger Zeit hatte ich mein Missfallen gegenĂŒber Feuerwehrspruch-Tshirts zu Papier gebracht, dies ist aber nur eine Seite des Problems, meiner eigenen Problemperzeption.

Freiwillige Feuerwehren, genauer deren Angehörige, posieren in der Öffentlichkeit als Helden schlechthin – ohne welche zu sein. Meiner Wahrnehmung nach ist die Heldenpose umso stĂ€rker, je kleiner die Wehr ist und je weniger EinsĂ€tze abgearbeitet werden bzw. je mehr „die Freiwilligen“ von den Hauptberuflichen in der Öffentlichkeit an den Rand der Aufmerksamkeit gedrĂ€ngt werden. Beim Absuchen von Feuerwehrseiten finden sich immer wieder Gedichte oder Geschichten rund um den heroischen, jeden Tag in den Feuertod blickenden freiwilligen Feuerwehrmann – ohne dass dies so ist! More →

Systemvergleiche

Zugegeben, nicht das schönste Foto, dafĂŒr aber mit viel Tiefgang. Hier geht es um eine wichtige Komponente im Vergleich von Systemen, oder schlicht: Wer hat das bessere Feuerwehrwesen? Tipp: diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten.

Allerdings kann man sehr wohl auf Einzelkomponenten des Vergleichs blicken. Was im Bild oben zu sehen ist: Inhalt eines skandinavischen HLF. Tatsache: Allgemein fahren die Skandinavier mit sehr wenig Personal (hier: Wachschicht ca 35 fĂŒr 300.000 Einwohner). Dieses ist dafĂŒr planbar, man weiss somit ganz genau mit wieviele FA zu rechnen ist, und vor Allem in welcher QualitĂ€t.

Und somit kommen wir zum Bild: in diesem HLF weist jeder einzelne Gegenstand starke Gebrauchsspuren auf – bei so wenig Feuerwehr ist die Wahrscheinlichkeit, viel Erfahrung zu sammeln, sehr hoch, und somit die „QualitĂ€t“ eines Feuerwehrangehörigen sehr hoch.Wenn man genau hinguckt tauchen auch fast ĂŒberall interessante, selbst gebastelte oder beschaffte GegenstĂ€nde auf. Dieses Bild wiederholt sich in ganz Skandinavien.

#einsatzFW #diefallers #SWR

Seit ĂŒber drei Jahren spielt die Freiwillige Feuerwehr eine Rolle in der SWR-Serie „Die Fallers“. Unter anderem ist Bea Faller (Christiane Brammer) bei der Wehr aktiv.

WĂ€hrend der letzten Folge, die am vergangenen Sonntag gezeigt wurde, rĂŒckte die Feuerwehr Schönwald zu einem Verkehrsunfall aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass Albert (Alessio Hirschkorn), Sohn des BĂŒrgermeisters Bernhard Faller (Karsten Dörr), verunglĂŒckt ist. Er wird von der Feuerwehr gerettet und ins Krankenhaus gebracht. Aufgrund seiner schweren Kopfverletzungen liegt er auf der Intensivstation. More →

Das Wesen Magirus in allen seinen Teilen

Rezension einer Magirus Biografie

Um meine Begeisterung fĂŒr die Biografie „Der Feuerwehrpionier und Unternehmer Conrad Dietrich Magirus“ von Martin Nestler zu verdeutlichen, muss ich ausholen und auf meine SchreibtĂ€tigkeit in der jĂŒngeren Vergangenheit zurĂŒckkommen.

Als ich im MĂ€rz 2009 von der Messe „Retro Classics“ heimkehrte, machte ich mir Gedanken, wie ich die Teilaustellung ĂŒber Magirus gut zu Papier bringen könnte. Ich nahm mir vor, nicht in eine an Spam erinnernde Orgie an AufzĂ€hlungen von technischen Leistungen zu verfallen. Über Magirus haben bis heute viele Autoren geschrieben. Die Anzahl an Publikationen ist, im Kontrast zu Carl Metz, schwer zu ĂŒberblicken. QuantitĂ€t sagt nichts ĂŒber QualitĂ€t aus. Innerhalb der Publikationen ist eine Tendenz festzustellen: Magirus als Person und Magirus als Unternehmen finden – wie ich an anderer Stelle schrieb – keine ausreichende Differenzierung. Im Zentrum des Interesses steht, sieht man von Magirus’ AnfĂ€ngen ab, die Technikgeschichte. More →