Panorama

Was ist USAR?

Am Montag, den 30.7. veranstalten wir – das ist das @fire-Team 3-71 „Bayern“  – einen Interessententreff im Gerätehaus der FF Poing (1900, Friedensstraße 1, 85586 Poing).

Grob gesagt widmet sich @fire zwei Themen: Vegetationsbrandbekämpfung (Wildland Firefighting) und USAR (Urban Search and Rescue). Einsatzgebiet ist dabei das Ausland, aber im Alltag haben wir natürlich auch hierzulande viele Berührungspunkte mit der Feuerwehr.

Während Vegetationsbrandbekämpfung (vielleicht) eher in aller Munde ist, sieht man bei USAR öfters ein großes Fragezeichen über die Köpfe schweben. Ich werde versuchen, das kurz und knapp zu erläutern, und darstellen wo die Relevanz zur Feuerwehr besteht.

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DFV – Willkommen bei Twitter!

Seit heute ist es offiziell: Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat einen eigenen Twitter-Account (@FeuerwehrDFV). Der erste „Großeinsatz“ für das „Gezwitscher“ wird die Qualifikation für die Feuerwehr-Olympiade 2013 sein, die morgen in Cottbus (BB) beginnt. Quelle: DFV-Pressemitteilung

Dass Twitter keine Einbahnstraße sein soll, hat der Verband bereits heute unter Beweis gestellt:

Ich persönlich finde es toll, dass der DFV nun bei Twitter aktiv ist. Hoffentlich nutzt der Verband dieses Medium aktiv und hängt die Einbahnstraßen-Schilder nicht nachträglich auf.

Wie ist Eure Meinung? Gut, dass der Verband bei Twitter aktiv ist oder eher schlecht?

Surf-Empfehlung: unser Flickr-Stream

Tschechische Polizistin

Ein wenig verborgen und dennoch gut zugänglich: unser Doku-Schatz auf Flickr, mittlerweile im sechsten (!) Jahr. Knappe 11.000 (!) Bilder und 2,3 Millionen (!) Views sind schon eine Hausnummer, täglich sind es so um die 1000 bis 2000.

Allzu menschlich / männlich? Die beliebtesten Bilder haben natürlich etwas mit dem anderen Geschlecht zu tun, siehe die Tschechische Polizistin oben oder die Bodypaint-Damen von der Interschutz. Ja mei. Ansonsten: warum nicht einfach in den Sets etwas stöbern? Dürfte für jeden etwas dabei sein.

25 Jahre danach

Am heutigen 7. Juli jährt sich zum 25. Mal die Katastrophe von Herborn (Lahn-Dill-Kreis, Hessen)

An einem lauen Sommerabend war ein Taklastzug mit 36.000 Litern Treibstoff an Bord in ein Haus in der Innenstadt gerast und kurz darauf explodiert. 6 Menschen kamen ums Leben, 38 weitere wurden verletzt. Großes Glück war, dass ein beliebtes Restaurant im 1. Stock des Gebäudes an diesem Abend geschlossen war.

Das Unglück löste eine bundesweite Diskussion über die Sicherheit von LKW-Transporten aus und führte zu einer Verschärfung der Regelen beim Transport von Gefahrgut.

Die freiwillige Feuerwehr Herborn hat auf Ihrer Homepage einen sehr guten, mehrseitigen Bericht des Einsatzes mit vielen Bilder auch aus der Anfangsphase.

[Links] FF Herborn, hr-online (inkl. 45-minütiger Reportage), mittelhessen.de

Sicher? Ganz sicher?

Manchmal geht’s dann doch zu weit. Die Rede ist vom Sicherheitsdenken, und zwar in Bezug auf uns selbst im Einsatz. Klar, insgesamt passen wir mehr auf und selbst auf als früher. Beispiele: für Brand geeignete PSA, Absturzsicherung, Notfallkonkzepte usw.

Wo ist aber die Grenze, die uns an der Arbeit hindert? Man stelle sich vor, die BG, GuV, FuK, Gewerkschaft – oder wer auch immer – bekommt so viel Gewicht, dass wir unser Handeln fünf mal überdenken und uns gegen den Einsatz entscheiden. Umgekehrt: wir ziehen das durch, retten, und werden dafür bestraft? Undenkbar?

Hier drei Beispiele, die einem schier zur Verzweiflung bringen:

  • In den USA wird ein Rettungsschwimmer gefeuert, weil er eine Rettung ausserhalb seines zugewiesenen Abschnitts durchführte
  • UK (1): Mann liegt mit Gesicht nach unten in Kanal, ca. 5m Böschung. Nach einem „Risk Assessment“ entscheidet sich der GF gegen einen Einsatz. Zig Rettungsmannschaft steht herum bis die Wasserrettung aus 50 Meilen Entfernung anrückt
  • UK (2): Ähnliche Geschichte: Mann liegt in seichtem Gewässer, Feuerwehr hat nach eigener Aussage nicht die erforderliche Ausbildung, Rettung wird nicht durchgeführt, auch hier verstirbt der Patient

Bei den UK-Unfällen siehe man sich die Bilder an. In beiden Fällen zweifele ich keinen Augenblick daran, dass eine Freiwillige Feuerwehr hierzulande die Rettung durchgeführt hätte.  Für die Berufsfeuerwehren kann ich keine Aussage treffen, dürfte allerdings ähnlich liegen.

Klar, müssen wir eigene Gefährdung abwiegen. Diese Entscheidung muss aber weiterhin im Ermessen des Einsatzleiters liegen, und nicht durch Drohszenarien oder einem gefühlten Druck durch die „Arbeitssicherheit“ gar nicht erst getroffen werden. Es muss auch von jeder Feuerwehr erwartet werden können, dass sie „einfache“ Aufgaben, erfüllen kann, und im Falle der Menschenrettung geht das immer vor.

Was keinesfalls passieren darf: drei-vier-und zugfache Absicherung (Arbeitssicherheit etc) und dann immer noch so eine Haftungs-Drohkulisse im Rücken haben, dass man sich gar nicht mehr traut.

Wie gesagt, nicht immer einfach, aber manche Dinge sind nun mal offensichtlich.

FDNY: Neue Versuche zu Ventilation stehen an

Die Mischung macht’s: wenn sich FDNY und NIST zusammentun, ist das Projekt mit Garantie von vornherein spannend, siehe Wind Driven Conditions. Nun geht es an das nächste Großprojekt, und zwar eine mögliche Revidierung der Vorgehensweise bei Zimmerbränden, so die New York Times.

Ziel soll es sein, das Verhalten des Feuers bei Ventilierung besser zu verstehen. Dabei sind auch zwei mehr als interessante Kernaussagen in Bezug auf aktuelle Taktik zu finden: erstens, Rauch wird derzeit nicht gekühlt, wenn das Feuer nicht zu sehen ist. Zweitens, Feuerbekämpfung wird – nach Möglichkeit – von innen gemacht, Beispielsweise bei Kellerbrand.

Die Logik: Rauchkühlung verwirbelt den Rauch und macht somit die „saubere“ Schicht am Boden zunichte, die Feuerwehrleute zur Orientierung bzw. Eingeschlossene Personen zum Überleben benötigen. Zur Ventilation: Kellerbrände werden von aussen nicht bekämpft, da sie den Rauch evtl. in Bereiche drücken können, in denen sich eingeschlossene Personen befinden.

Nun hat vor Allem die Brandlast, die in einer Standardwohnung vorzufinden ist, deutlich zugenommen, und aus diesem Grund wird die Feuerwehr mit extremeren Phänomenen (schnellere Erhitzung, auch bei Ventilation) konfrontiert:

Somit ist – womöglich – ein Umdenken nötig, auf jeden Fall aber eine wesentlich höhere Koordination zwischen Engine (Brand) und Truck (Suche bzw. Dachventilation).

Ich würde übrigens davon absehen zu sagen „ist doch bei uns schon so“. Was bei der FDNY-Geschichte so spannend ist, ist die Bedeutung der möglichen Eingeschlossenen bzw. Opfer, die in dieser Gleichung an erster Stelle stehen.

Man darf sich auf jeden Fall auf Ergebnisse freuen.

EM2012: Eure Bilder

Etwas spät, aber was soll’s. In vielen Gerätehäusern / Wachen wird gaaaanz sicher Fußball geguckt. Wäre schön, dieses Erlebnis mit anderen zu teilen? Ich freue mich immer, zu sehen, wie das bei anderen ist :)

Wenn ihr wollt, schickt Eure Bilder an em12@irakli.de , das Bild wir im Flickr-Stream (und hier) automatisch veröffentlicht. Danke!