Die Mischung macht’s: wenn sich FDNY und NIST zusammentun, ist das Projekt mit Garantie von vornherein spannend, siehe Wind Driven Conditions. Nun geht es an das nächste Großprojekt, und zwar eine mögliche Revidierung der Vorgehensweise bei Zimmerbränden, so die New York Times.

Ziel soll es sein, das Verhalten des Feuers bei Ventilierung besser zu verstehen. Dabei sind auch zwei mehr als interessante Kernaussagen in Bezug auf aktuelle Taktik zu finden: erstens, Rauch wird derzeit nicht gekühlt, wenn das Feuer nicht zu sehen ist. Zweitens, Feuerbekämpfung wird – nach Möglichkeit – von innen gemacht, Beispielsweise bei Kellerbrand.

Die Logik: Rauchkühlung verwirbelt den Rauch und macht somit die „saubere“ Schicht am Boden zunichte, die Feuerwehrleute zur Orientierung bzw. Eingeschlossene Personen zum Überleben benötigen. Zur Ventilation: Kellerbrände werden von aussen nicht bekämpft, da sie den Rauch evtl. in Bereiche drücken können, in denen sich eingeschlossene Personen befinden.

Nun hat vor Allem die Brandlast, die in einer Standardwohnung vorzufinden ist, deutlich zugenommen, und aus diesem Grund wird die Feuerwehr mit extremeren Phänomenen (schnellere Erhitzung, auch bei Ventilation) konfrontiert:

Somit ist – womöglich – ein Umdenken nötig, auf jeden Fall aber eine wesentlich höhere Koordination zwischen Engine (Brand) und Truck (Suche bzw. Dachventilation).

Ich würde übrigens davon absehen zu sagen „ist doch bei uns schon so“. Was bei der FDNY-Geschichte so spannend ist, ist die Bedeutung der möglichen Eingeschlossenen bzw. Opfer, die in dieser Gleichung an erster Stelle stehen.

Man darf sich auf jeden Fall auf Ergebnisse freuen.