About Irakli West

Posts by Irakli West:

Der PA Mann

In loser literarischer Anlehnung an The Umbrella Man (wirklich spannendes Thema!) taucht bei VU-Einsatzbildern aus Schweden The SCBA Man bzw. Der PA Mann eigentlich immer auf. Genau hinschauen, er wird jedes Mal zu finden sein (hier ist ein Beispiel). Da dort alles auf Staffel ausgelegt ist, darf der PA-Mann auch richtig ran. Strahlrohr oder PG wird stehen gelassen, und er hilft bei diesem und jenem mit. Unter PA wahrlich kein Zuckerschlecken – wenn auch nicht angeschlossen.

Klar, wir lernen das auch, mit dem Brandschutz bei VU. Aber gleich PA aufziehen? Machen auf Anfahrt die wenigsten, behaupte ich mal. Oder etwa doch? Und wer hat das schon mal geĂŒbt? Ich finde das Prinzip Klasse, und sollte eigentlich auch gelebt werden.

Und noch ein prima kleiner Tipp nebenher – wenn Patient und PKW die Einsatzstelle getrennt verlassen, vielleicht noch schnell einen Blick in das Handschuhfach werfen, dort können mitunter wichtige Dokumente oder WertgegenstĂ€nde sein. Die Chance auf eine Wiedervereinigung mit dem Besitzer ist deutlich höher, wenn die Habe beim Abtransport dem Rettungsdienst (oder Pol) mitgegeben wird als wenn sie im Fahrzeug bleibt. Eigentlich logisch, aber zugegebenermassen nie dran gedacht.

(Bild: VorfĂŒhrung Kettenzug Katrineholm, Schweden)

 

Hallo, ich bin ein Hydrant und alleine

Kleiner Nachtrag zu den (G)TLF in DĂ€nemark – das sind die „Öltanker“ mit eingeschobener TS, oder wie kriege ich gĂŒnstig viel Wasser an die Einsatzstelle? Zwar ein Extrembeispiel was den Zustand des Hydranten betrifft, aber stellen wir fest: a) viel Wasser kommt da nicht raus (1 Abgang B) und der nĂ€chste Kollege ist ca. 800m weiter entfernt. Da bringt man doch viel lieber selbst was mit, oder erschliesst weitere Quellen, beispielsweise offene GewĂ€sser oder Zisternen.

 

Hilfeleistungsfrist, Hindernisse

Bei EinsĂ€tzen kann man sich das Wetter logischerweise nicht aussuchen, bei Übungen eher schon. Heute das tatsĂ€chliche vergnĂŒgen gehabt, hier im hohen Norden eine Übung abzuhalten – das Ganze bei einem Schneesturm, der die Locals sogar zum Fluchen brachte. Also: mit -3° nicht superkalt, aber ziemlich feucht und sehr starkem Schneefall . Nach ca 10 Minuten war alles frische, am Boden abgelegte GerĂ€t mit Schnee zugedeckt.

Ich fand’s ganz ehrlich absolut interessant. Technisch sehr hohe Anforderung an das GerĂ€t, beispielsweise ist alles, was eine Membran hat (Druckminderer, SteuregerĂ€t), ausgefallen. Kupplungen, usw. waren sofort zu und mussten freigekratzt oder -geblasen werden.

Hohe Anforderung auch an PSA – an den HĂ€nden waren Elche leider unbrauchbar, THL-Handschuhe zu dĂŒnn. Alle hĂ€ndeklatschend durch die Gegend gelaufen, um dem Ganzen Leben einzuhauchen.

Die Sicht war teilweise so schlecht, dass man nur blinzeln konnte.

Alles in Allem eine Extremsituation, aber eine absolut lehrreiche, und damit die ganz große Empfehlung, auch mal in solchen zu ĂŒben. Bei uns wĂ€re das beispielsweise in der Dunkelheit bei Starkregen im Herbst oder FrĂŒhling. Erstaunlich wie anders Dinge ablaufen, die ansonsten in der Halle oder bei Schönwetter kein Problem sind.

Bei diesem habe ich so meine Zweifel, dem GefĂŒhl nach werden wir immer mehr zur Schönwetterfeuerwehr. Oder?

INSARAG wird 20

Acht Minuten Zeit ĂŒber? Dann unbedingt dieses Video angucken (via Jan auf Facebook gefunden). Hier wird die Geschichte und die Funktionsweise der INSARAG anschaulich dargestellt. Kurzum, es geht um die Vereinheitlichung der Rettunsarbeiten nach Naturkatastrophen.

Wie man sieht, ist es ein wenig mehr als eben mal ein Paar Betonplatten zu durchbohren. Ein internationaler Einsatz stellt höchste Anforderungen nicht nur an die FÀhigkeiten jedes Teammitglieds, sondern auch an das Team in diesem Umfeld.

@fire ist Mitglied der INSARAG.

 

Ein Unimog auf Abwegen (II)

Die LĂŒcke schliesst sich. Nach Hinweisen von Christian sowie Christoph auf diese Seite bei JĂŒrgen Schwartz Feuerwehrtechnik wissen wir nun, wie das Ding nach Kanada gekommen ist. Hintergrund ist ein GesprĂ€ch mit JĂŒrgen Schwartz, der auch freundlicherweise das Bild oben zur VerfĂŒgung gestellt hat.

Schwartz kaufte den Unimog von der Feuerwehr Lage. Der jetzige Besitzer, ein Kanadier auf Touren mit der Familie, wollte ein „Upgrade“ des nunmehr zu klein gewordenen Mercedes G – den Unimog machte er im Internet ausfindig.

Laut Schwarz war der Export nicht ganz ohne, einerseits Papierkram, andererseits technisch: beispielsweise mussten die Trittbretter abgeflext werden und wurden drĂŒben wieder montiert. Zusammen mit dem Unimog wurde auch ein ehemaliger BW-AnhĂ€nger verschifft.

Der Unimog ist wohl einer von zweien, die zusammen nach Kanada gingen. Dieser eben nach Vancouver, der andere eher im Osten.

Jetzt fehlen nur noch Infos von der FF Lage, sowie vom aktuellen Besitzer. Sind dran.

Bisher:

Modding: TopCut

Nach dem SPF Hooligan ist nun die TopCut-Axt dran. Diese hat einen recht langen Glasfaser-Stiel, eignet sich somit gut um das Tape anzubringen. Letzteres ĂŒbrigens in einem Schwedischen Sport-Shop geholt, dieses deutlich besser sortiert als zuhause. Deshalb nicht nur das schwarze Band genommen, sondern ein sehr grobmaschiges, blaues Band. Hier nun das Resulat: More →

Home Made: Armaturenbrett-WegdrĂŒcker

Insofern man die eigene Arbeitszeit aus der wirtschaftlichen Berechnung weglĂ€sst, und das Ganze als sinnvolles Projekt angeht, lassen sich einige Dinge in Eigenregie machen. Ein Beispiel ist der Armaturenbrett-WegdrĂŒcker, gefunden bei der FF Busdorf (sh).

Aufnahme Prismakopf Zylinder

Nunmehr die zweite, verbesserte Version (der erste war nicht zur Hand), kann man ĂŒbrigens eine Ähnlichkeit zu der Weberschen Armatur nicht absprechen. Wenn man genau hinsieht, gibt es sehr wohl Unterschiede, allem voran das Kreuzprofil als Ansatzpunkt fĂŒr den Zylinder-Prismakopf, auch sind es mehr Zacken. Maße sind 40x15cm, das Stahlblech hat eine Dicke von 6mm.

Aus den Erfahrungen mit diesem DrĂŒcker ist schon die nĂ€chste Version in Planung, die wohl eher entgegenlaufende SĂ€gezĂ€hne statt Pyramiden haben wird. Man darf gespannt sein.

Was mir vor Allem an Weiterentwicklungen durch Feuerwehren gefĂ€llt ist die Tatsache, dass man sich intensiv mit einem bestimmten Thema beschĂ€ftigt, fĂŒr mich ein Zeichen von institutioneller ProgressivitĂ€t.

Eine kleine Bilderstrecke ist hier zu sehen.

Danke, Timo!

Der und sonst keiner

Gestatten, The Pumpkin.

Eigentlich ist dies ein Test, unterwegs mit einem iPad arbeiten zu können. Geht, ist aber ein wenig mĂŒhsam.

Zum Bild: The Pumpkin – Der KĂŒrbis – ist mein Firmen-Mini-Heavy-Rescue. Nunmehr seit 2 1/2 Jahren unterwegs, teile ich mit vielen Hersteller bzw. HĂ€ndlergenossen das gleiche Problem: welches GefĂ€hrt ist denn das richtige?

Die Softwaremenschen dĂŒrften ganz andere Sorgen haben. Uns Hardwaremenschen geht es um Zuladung, Geschwindigkeit, Komfort und MobilitĂ€t. Die nĂ€chsten Monate steht ein Generationenwechsel an, der Leasingvertrag lĂ€uft aus. Die Gedanken zum Nachfolger bzw zu Alternativen offen in alle Richtungen.

Das Bild oben beantwortet alle Fragen. Kein Hochdach, kein langer Radstand, man passt in jede Tiefgarage, die unterwegs nunmal zum Hotel gehört. Und der T5 ist völlig alternativlos, insbesondere (dann) mit Allrad und Gasfederung.

Pumpkin? Andere Geschichte.