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Sommerloch (1): FKB Fredericia

Eine (!) geschlagene (!!) Stunde gehabt, um bei der diesjĂ€hrigen FKB in Fredericia, DĂ€nemark, vorbeizuschauen. Das ist der jĂ€hrliche Treff der Feuerwehrchefs (Beredskabschefer) inklusive Ausstellung, somit die einzige nennenswerte Messe hier oben. Da ein Teil der Stunde auch noch fĂŒr ein Paar GesprĂ€che angesetzt war, reichte die „Recherche“ bzw. „Reportage“ zum vorbeilaufen und Bilder machen. Als bekennender Scania-Fan ist die dazu gehörige Bilderstrecke auch etwas einseitig.

Interessant jedoch das oben gezeigte Detail: Absenkbarer GerĂ€teraum, sowas habe ich noch nicht gesehen. Ich vermute, mitgefĂŒhrt werden zwei THL-Sackkarren wie zB in Kopenhagen.

Ansonsten: einfach Bilder angucken, es sind aus Aufbau-Sicht ein Paar interessante Details dabei.

 

 

Mit dem Kopf durch die…

Rauchgas kĂŒhlen können wir. Aber wie sieht es damit aus? WĂ€re bei Euch der Spreizer das Mittel der Wahl gewesen? Verzwickte Lage, sehr elegant gelöst, und gut, dass der Beton keine Eisenarmierung hat, oder?

Ganz davon abgesehen ein Argument fĂŒr kleinere Spreizer (die großen Modelle hĂ€tten da nicht reingepasst) und alltagstauglicher Einsatzkleidung.

[Via Fire Rescue 1]

Sind wir zu langsam? Eure Meinung

Ein Thema, das mich schon lĂ€nger beschĂ€ftigt, ist der Zeitfaktor beim Standardbrand. Und hierzu wĂŒrde ich gerne Eure Meinung hören.

„Zeitfaktor beim Standardbrand“ sind drei Worte mit einer unglaublichen KomplexitĂ€t. Definieren wir zunĂ€chst mal den „Standardbrand“: Feuer, Zimmerbrand mit Rauchentwicklung im 1. OG einer Wohnung, Mehrparteienhaus. Wohnung zur Strasse, Hydrant in 40m Entfernung.

Die Frage, die ich mir stelle: sind wir (wir: deutsches Feuerwehrsystem) zu ineffizient? Zu langsam?

An dieser Stelle möchte ich nicht ins Detail gehen, da mit dafĂŒr noch viele Infos fehlen. Aber: Wir brauchen eine Gruppe (2-3 fĂŒr Leiter, 2/4 fĂŒr PA, Maschinist, GruppenfĂŒhrer) fĂŒr den Initialangriff. Wir kommen an, mĂŒssen die Leitern entnehmen (kostet in der Anfangsphase den Maschinisten), einen Verteiler setzen, etc.

Nehmen wir die USA, GB oder Skandinavien. Leitern in Schulterhöhe verlastet, Schnellangriff (ob Buchten oder Hochdruck). 1 Mann Leitern, 2 Mann fĂŒr den IA, einer als Backup. Rein, Wasser drauf, und gut ist. Das Feuerwehrwesen dieser LĂ€nder ist auf Schnelligkeit getrimmt, denn es kommt unter UmstĂ€nden lange nichts nach. Wer Frankreich bzw. Paris kennt: v.A. wegen der Bausubstanz ist der Erstangriff manchmal sogar „trocken“.

Aber mĂŒsste man nicht pauschal immer schauen, dass man möglichst schnell angreift?

Wie gesagt, strikt auf das vorgestellte Szenario beschrĂ€nkt. Wird’s komplizierter, weichen zumindest die Skandinavier und Briten davon ab und bauen etwas auf, was eher ans Deutsche System erinnert. Wir ziehen im Prinzip unabhĂ€ngig der Lage das gleiche Schema durch.

Aber. Manchmal kommt es mir so vor: Ankunftszeit OK. NachrĂŒckende KrĂ€fte: sehr OK. Initialangriff: dauert manchmal eine Ewigkeit.

Meinungen?

 

AusrĂŒcken in 5 oder ankommen in 10 Minuten?

Dank Martin auf Facebook auf folgenden Link aufmerksam geworden: hier veröffentlichen alle DĂ€nischen Feuerwehren ihre AusrĂŒckezeiten. Es gilt die Vorgabe, innerhalb von fĂŒnf Minuten auszurĂŒcken. Damit ist vermutlich das erste (H)LF gemeint, oft gibt es ein Rendezvous-System, der „Indsatsleder“ ist fĂŒr mehrere Wachen zustĂ€ndig und kommt mit dem KdoW nach.

Die Tabelle beinhaltet den Anteil von AusrĂŒckezeiten unter eine Minute, bis fĂŒnf Minuten, sowie die durchschnittliche AusrĂŒckezeit.

Der Ansatz, die AusrĂŒckezeit als Massstab zu nehmen anstatt die Hilfeleistungsfrist, ist nicht uninteressant und ist vermutlich realistischer bzw. ehrlicher. Insbesondere die Verkehrslage ist ein Faktor, der die Ankunftszeit erheblich beeinflussen kann.

Aber ob AB oder AN – die gezeigte Transparenz ist klasse, und um die geht es wenn man schon Feuerwehrsystem schlecht vergleichen kann (interessant werden die Zeiten der „zweiten Pumpe“ am Einsatzort).

Nebengedanke: Ob das DĂ€nische System auch so viele, Ă€hm, Variationsmöglichkeiten wie bei uns bietet, sei dahin gestellt. Die 3 4 lĂ€sst sich auch ein Paar Ecken vor dem Einsatzort entfernt drĂŒcken, oder? Denke, mit Zeitstempel und mit GPS geht das wohl eher nicht. Aber sei’s drum.

 

 

 

 

Irmgard von Chiemsee

Gesehen im InselmĂŒnster Frauenchiemsee. Eine Ecke voll mit Danksagungen an Irmengard, unter Anderem auch diese zwei hier. Relativiert die wahrgenommene und tatsĂ€chliche GefĂ€hrdungslage heute ganz gut, finde ich. „Terrorangriff“ ist kein neumodisches Wort, wie es scheint.

 

Was ist USAR?

Am Montag, den 30.7. veranstalten wir – das ist das @fire-Team 3-71 „Bayern“  – einen Interessententreff im GerĂ€tehaus der FF Poing (1900, Friedensstraße 1, 85586 Poing).

Grob gesagt widmet sich @fire zwei Themen: VegetationsbrandbekĂ€mpfung (Wildland Firefighting) und USAR (Urban Search and Rescue). Einsatzgebiet ist dabei das Ausland, aber im Alltag haben wir natĂŒrlich auch hierzulande viele BerĂŒhrungspunkte mit der Feuerwehr.

WĂ€hrend VegetationsbrandbekĂ€mpfung (vielleicht) eher in aller Munde ist, sieht man bei USAR öfters ein großes Fragezeichen ĂŒber die Köpfe schweben. Ich werde versuchen, das kurz und knapp zu erlĂ€utern, und darstellen wo die Relevanz zur Feuerwehr besteht.

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In eigener Sache: Sonderheft „THL nach LKW-UnfĂ€llen“

Bild: Feuerwehr Magazin

In eigener Sache: am 27. Juli erscheint das Feuerwehr Magazin Sonderheft „Technische Hilfeleistung nach LKW-UnfĂ€llen„, vom Bloggen abgesehen die erste grĂ¶ĂŸere Publikation an der ich teilnehmen durfte.

Auf jeden Fall eine extrem interessante und teils nicht ganz unstressige Erfahrung, aber wenn man mal so tief irgendwo drin ist, verliert man völlig das GefĂŒhl dafĂŒr, wie es nach aussen wirkt.

So richtige Referenzwerke mit umfassenderen Ansatz (ich konzentriere mich eher auf das Sichern + Heben) gibt es meines Wissens nicht, und ich denke mit der Autorenschaft ist da ein sehr guter Einstieg gelungen.

Ich freue mich auf jeden Fall auf Feedback, und bin nicht nur fĂŒr die Erfahrung dankbar, sondern vor Allem fĂŒr die UnterstĂŒtzung (davon das meiste an Jörg fĂŒr die Korrekturen udn Jan fĂŒrs Einbinden :) und natĂŒrlich auch dem Feuerwehr Magazin fĂŒr das entgegen gebrachte Vertrauen.

Dann mal ran :)

Surf-Empfehlung: unser Flickr-Stream

Tschechische Polizistin

Ein wenig verborgen und dennoch gut zugÀnglich: unser Doku-Schatz auf Flickr, mittlerweile im sechsten (!) Jahr. Knappe 11.000 (!) Bilder und 2,3 Millionen (!) Views sind schon eine Hausnummer, tÀglich sind es so um die 1000 bis 2000.

Allzu menschlich / mĂ€nnlich? Die beliebtesten Bilder haben natĂŒrlich etwas mit dem anderen Geschlecht zu tun, siehe die Tschechische Polizistin oben oder die Bodypaint-Damen von der Interschutz. Ja mei. Ansonsten: warum nicht einfach in den Sets etwas stöbern? DĂŒrfte fĂŒr jeden etwas dabei sein.

App-Empfehlung: Bridge Constructor

Hat auf den ersten Blick nicht viel mit Feuerwehr zu tun. Aber gerade in der Technischen Hilfe ist es ungemein hilfreich wenn man ungefÀhr einschÀtzen kann, wie KrÀfte wirken.

Und ganz davon abgesehen sagt mir irgendwas, dass gerade FWler (THWler sowieso) ihren Spass mit Bridge Constructor haben werden.

Im Spiel geht es darum, bei begrenztem Budget (wĂ€re ja langweilig) eine BrĂŒcke zu bauen, die auch LKW standhalten soll. Nicht mehr, und nicht weniger, reicht aber vollkommen aus fĂŒr Stunden (!) Unterhaltung. ErhĂ€tlich wohl fĂŒr alle gĂ€ngigen Plattformen, und auch nicht teuer. Zum Reinschnuppern gibt’s auch eine Free-Version mit den ersten Paar BrĂŒcken.