About Irakli West

Posts by Irakli West:

Fehler darf man machen. Oder?

Die Fragestellung hier ist eigentlich schon beantwortet. Es geht darum, auch absichtlich herbeigeführte Fehler zu veröffentlichen. Ich werd’s tun. Aber ganz ohne ist das nicht.

Mag Paranoia sein, aber im harten Geschäftsleben ist es so, dass die Konkurrenz, und Ferndiagnostiker ganz gerne Dinge aus dem Kontext nehmen bzw. Dinge in einem anderem Kontext zeigen.

Ähnlich ist die ganze „Medien“-Diskussion. Bilder können auch völlig aus dem Kontext gezeigt werden: eines meiner Lieblingsbeispiele. Hier das ganze Thema mit wesentlich mehr Tiefgang.

Das Bild oben zeigt zwei Hebekissen, die, an der Unterseite eines Bus falsch angesetzt, später herausschiessen werden. Das Ganze läuft als „Kickout“ und ist Bestandteil der Hebekissen-Ausbildung.

Ich halte es für kritisch wichtig, Dinge zu zeigen, die schief gehen. Unter kontrollierten Bedingungen können Teilnehmer so die Grenzen einer Situation erkennen und erleben.

Nun kommt die Paranoia wieder ins Spiel – es wäre ein Leichtes, die klassischen Hebekissen als ungeeignet darzustellen. Oder, dass ich keine Ahnung vom Thema hätte und Sch*** bauen würde. Das ist das Risiko bei der Sache.  Aber: Video kommt :)

 

Feuerwehr muss Spaß machen (2)

Bis gestern war das Gefährt im obigen Bild ein zwar altes, aber intaktes Produkt stolzer Bayerischer Autobaukunst. Dinge Kaputt machen? Macht Spaß.

Nur: Kaputtmachen hat System, damit wir auch richtig anpacken, wenn es ernst wird, und das Schicksal eines Menschen in unserer Hand liegt, übrigens eher was für die Heldenpathos-Diskussion.

In diesem Fall eine Übung, es stand kein Menschenschickal auf der Waage, einfach nur (nochmal: konstruktiv) austoben. Feuerwehr macht Spass.

 

 

Systemvergleiche

Zugegeben, nicht das schönste Foto, dafür aber mit viel Tiefgang. Hier geht es um eine wichtige Komponente im Vergleich von Systemen, oder schlicht: Wer hat das bessere Feuerwehrwesen? Tipp: diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten.

Allerdings kann man sehr wohl auf Einzelkomponenten des Vergleichs blicken. Was im Bild oben zu sehen ist: Inhalt eines skandinavischen HLF. Tatsache: Allgemein fahren die Skandinavier mit sehr wenig Personal (hier: Wachschicht ca 35 für 300.000 Einwohner). Dieses ist dafür planbar, man weiss somit ganz genau mit wieviele FA zu rechnen ist, und vor Allem in welcher Qualität.

Und somit kommen wir zum Bild: in diesem HLF weist jeder einzelne Gegenstand starke Gebrauchsspuren auf – bei so wenig Feuerwehr ist die Wahrscheinlichkeit, viel Erfahrung zu sammeln, sehr hoch, und somit die „Qualität“ eines Feuerwehrangehörigen sehr hoch.Wenn man genau hinguckt tauchen auch fast überall interessante, selbst gebastelte oder beschaffte Gegenstände auf. Dieses Bild wiederholt sich in ganz Skandinavien.

Vom Können wollen, es aber nicht tun

Landauf, landab eine ganz interessante Erscheinung: der Mangel an Flexibilität, oftmals in Verbindung mit Eitelkeit. Die Rede ist von nur nominell vorhandenen Führungskräften bei freiwilligen Feuerwehren.

Die Übernahme eines Führungspostens bedeutet oftmals einen grossen Schritt in der Karriereplanung in der eigenen Wehr. Lange darauf hingearbeitet, sogar ab und an die Ellenbogen ausgefahren, oder – idealerweise – genau der oder die Richtige für den Job (was ja nicht immer gegeben ist).

Nun verhält es sich so, dass das Ehrenamt nicht dafür sorgt, dass das Brot zuhause auf den Tisch kommt. Je mehr ein Job Projektcharakter hat, also weg von der klassischen Schicht, um so ungleichmässiger die Arbeitslast.

Auch kann sich die Lebensplanung ändern, es treten angenehme Großprojekte auf,  beispielsweise die eigene Hochzeit oder gar Nachwuchs. Weniger gut, aber auch zeitraubend sind Krankheiten und sonstige unangenehme und scheußliche Probleme.

Hier aber entsteht zwischen dem Ehrenamt und der Brötchengewinnerei plus o.g. Nebenprojekte ab und an ein ziemliches Delta.

Umgangsprachlich: schwer zu versöhnen. Klemmt man sich erst Recht hinter dem Ehrenamt, leidet das Rest-Leben, übrigens somit auch indirekt das Ansehen in der Mannschaft. Geht man die Laststpitzen vernünftig an, wird das Ehrenamt zumindest eine Zeit lang leiden.

Nur: ein Rückschritt, ein Abtritt? Kommt nicht in Frage, man würde ja schliesslich das, was man erreicht hat, wieder abgeben. Dass das Gesamtsystem, die Organisation darunter leidet, das nimmt man wohlwollend in Kauf, falls man es überhaupt merkt.

Ganz konkret gesagt: Kommandanten, Wehrführer und wie sie heissen, werden auf Zeit gewählt. Sonstige Führungs(dienst)grade oftmals nicht.

Dass aber eine gewisse Flexibilität im Berufsleben – nicht immer, aber oft – gut funktionieren kann, sieht man an Sabbaticals, Elternzeit, Kur, und Ähnliches.

Also: warum geht das im Ehrenamt nicht? Nur zum Teil deswegen, weil es das System gar nicht vorsieht. Eher liegt es an den Einzelnen, auch mal zurücktreten zu können.

Tipp: man ist nicht unersetzlich.

Leif, Ferdinand und die Feuerwehren

Ich muss gestehen, über Zulassungsstatistiken bei Feuerwehrfahrzeugen in der Tonnageklasse von 14 bis 18 Tonnen wenig zu wissen. Rein nach Gefühl, würde ich sagen, dass mehr MAN TGM in Dienst gestellt werden als Mercedes Atego oder IVECO / Magirus. Viel mehr Auswahl gibt’s (eigentlich) nicht, insbesondere bei 12-14 Tonnen. Vereinzelt trifft man auf einen abgelasteten Scania.

Szenenwechsel in den Volkswagen-Vorstand: Dort wirkt seit Anfang September 2012 Leif Östling als Vorstand für Nutzfahrzeuge. Davor war er 18 Jahre an der Spitze von Scania. Ein Projekt kippte er gleich: die Entwicklung einer gemeinsamen Basisarchitektur für VW Nutzfahrzeuge und MAN. SO nachzulesen im aktuellen Manager Magazin (10/2012, Seite 22 „Leif Östling“).

Für uns wesentlich interessanter: Östling prüft alles, was keine „hohen Margen bringt“. Darunter fällt auch die TGM-Baureihe; Östling, so MM, „könnte das Mittelmodell ganz kippen“. Das, allerdings, würde Aufsichtsratchef Ferdinand Piech nicht zulassen.

Nach den Umwälzungen bei den Aufbauherstellern im Zuge der Kartellgeschichte bleibt uns wohl das nächste Erdbeben erspart – zunächst zumindest.

[Bild auf Flickr]

 

Canadair

2012 from Hidros on Vimeo.

Lautsprecher aufdrehen, Vollbild an. Ich bin sprachlos.

Und wenn das nächste Mal irgend jemand von wegen „wir sind Helden“ erzählt, einfach den Link zum Video in die Hand drücken.

Metapher, Gratis

Das hier ist eher allgemein zu betrachten, passt aber auch super zu jeder Organisation. Das Bild oben (hier in voller Auflösung) dürft ihr ganz frei benutzen, als Metapher für…könnt ihr Euch ausdenken?

Was ich sehe? Egal wieviele Regeln, Schranken, Barrieren vom System gesetzt werden: Wenn es dem Menschen nicht passt, dann werden diese eben links und / oder rechts liegen gelassen. Kommt das bekannt vor?

Sommerloch (2): UKRO Lincoln

Wahnsinn, oder? Schon sechs (!) Jahre her, dass Stefan von der VU2006 in Osnabrück berichtete. Übrigens ein mehr als lesenswerter Artikel, nicht nur des Rückblicks wegen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich durfte beruflich vor ein Paar Wochen beim Britischen Pendant, der UKRO Challenge zugegen sein, die diesmal in Lincoln ausgetragen wurde. Auch hier reichte die Zeit hauptsächlich nur für Fotos. More