Technik

„Tausende Nutzer aus dem deutschsprachigen Raum“

Interview mit Gabriel Freinbichler von wasserkarte.info

Übersichtskarte von wasserkarte.info

Ausschnitt einer Übersichtskarte mit Google Maps als Kartenanbieter. Die verschiedenen Farben der Marker legen den Verwendbarkeitsstatus fest (verwendbar, eingeschrĂ€nkt verwendbar, nicht verwendbar). Quelle: Wasserkarte.info

Wasserkarte.info stellt ein kostenloses Hilfsmittel bei der Erstellung und Visualisierung von Wasserentnahmestellen dar. Die Software verarbeitet hierzu neben Standortdaten auch Höhenprofile, sodass sich fĂŒr exponierte Objekte die Wasserförderung ĂŒber lange Wegstrecke im Voraus berechnen lĂ€sst. Einem grĂ¶ĂŸeren Kreis bekannt, wurde das Projekt wasserkarte.info durch eine Meldung auf dem Online-Portal heise.de. Auch das Feuerwehr Weblog berichtete bereits.

Im Interview erzĂ€hlt Gabriel Freinbichler, wie er auf die Idee online gestĂŒtzter Wasserentnahmekarten kam, auf welche Technik und Daten er setzt und was er fĂŒr die Zukunft mit seinem Projekt plant. More →

Lesetipp: Mein Freund der Roboter

Auf dem Onlineportal der Zeitung DIE ZEIT findet ihr in der Rubrik Wissen einen Artikel ĂŒber die Forschung an Robotern fĂŒr HilfseinsĂ€tze von Feuerwehr und Rettungsdienst  am Beispiel des japanischen Roboters Octavia, der Feuer erkennen und löschen kann. Auch das Thema Drohnen fĂŒr die Feuerwehr wird angerissen. [Verlinkung leider nicht möglich]

Wasserförderung online berechnen

Über heise.de bin ich auf ein interessantes Projekt gestoßen, dass Feuerwehren bei der Berechnung der Löschwasserförderung ĂŒber lange Wegstrecke helfen will, indem anhand vorliegender GelĂ€ndekarten die Standorte der Löschwasserpumpen online berechnet werden sollen.

wasserkarte

Das Projekt wasserkarte.info schreibt hierzu auf seiner Webseite:

BrĂ€nde an exponierten Stellen sind eine große Herausforderung fĂŒr Feuerwehren. Oft muss das Löschwasser ĂŒber lange Wegstrecken zum Brandort transportiert werden. Dazu werden lange Schlauchleitungen verlegt. Um eine entsprechende Wasserversorgung zu gewĂ€hrleisten, mĂŒssen oft mehrere VerstĂ€rkerpumpen eingesetzt werden.Die Berechnung und Dokumentation dieser Löschwasserförderungen ĂŒber lĂ€ngere Wegstrecken ist ein wichtiger Bestandteil einer umfangreichen Einsatzvorbereitung. Es werden dabei der Verlauf der Schlauchleitung und die Pumpenstandorte festgelegt und anschließend die ermittelten Daten bei Übungen ĂŒberprĂŒft. Wasserkarte.info bietet den Feuerwehren ein einfach verstĂ€ndliches Werkzeug, um diese Arbeit zu erleichtern. Auf einer Karte können der Schlauchleitungsverlauf und die Pumpenstandorte eingezeichnet und wichtige Informationen notiert werden.

Diesen Serviece gibt es bisher leider nur in Oberösterreich. [heise.de | wasserkarte.info]

Google Glass fĂŒr Feuerwehrleute

Der amerikanische Feuerwehrmann Patrick Jackson entwickelt eine App fĂŒr Google Glas, die Feuerwehrleute in Zukunft bei EinsĂ€tzen unterstĂŒtzen soll, berichtet Golem.de unter Berufung auf den Google+ Feed von Google Glass. [Golem.de | Firefighter Log | Google Glass]

Ein wenig erinnert mich dies an meine Satire (!) von 2007 – da hatte ich etwas Ă€hnliches wie Google Glass beschrieben, nur mit fĂŒr Feuerwehrleuten nicht erwarteten Ergebnissen.

Als störend dĂŒrften EinsatzkrĂ€fte allerdings die Einblendung von Werbung empfinden. Der GHelm liefert passende Werbeanzeigen zu eingegebenen Suchbegriffen oder Einsatzszenarien. Brennt zum Beispiel der Akku eines Dell-Notebooks, zeigt der GHelm einen zehnsekĂŒndigen Werbespot fĂŒr das Lenevo Thinkpad. Die Kopplung der Navigationsfunktion mit der Einblendung von Werbung fĂŒhrt bisweilen zu skurillen Ergebnissen. So berichtete Ulrich Maurer von der Feuerwehr Hamburg ĂŒber einen Praxistest, der eine ungewöhnliche Wendung nahm. Die EinsatzkrĂ€fte gaben “Löschwasserentnahme” ein, daraufhin fĂŒhrte der GHelm die beiden FeuerwehrmĂ€nner statt zum nĂ€chstgelegenen Hydranten in ein zwei Kilometer entferntes SpirituosengeschĂ€ft.  [BrandbekĂ€mpfung auf dem Weg in die Zukunft].

 

Techwatch: Twitter Alerts

@LondonFire Twitter AlertSchon von Twitter Alerts gehört? Im Falle einer anstehenden bzw. eingetretenen Katastrophe können Organisationen via Twitter Warnungen direkt an EmpfĂ€nger verschicken. Dabei wird die Warnung nicht nur als Push-Meldung via Twitter, sondern beispielsweise auch SMS oder E-Mail ĂŒbermittelt.

Was ist das besondere daran? ZunĂ€chst kann man sich besonders leicht mit dem vorhandenen Twitter-Account anmelden. Meldungen werden Echtzeit direkt an den Endnutzer ĂŒbermittelt. Und via Twitter lassen sich auch besonders leicht Updates ĂŒbermitteln. Katastrophen sind ja aus Informationssicht nicht eine Einmal-Angelegenheit, sondern mĂŒssen laufend aktualisiert werden. More →

These: Das Funkhandy

In Anlehnung an ein Kommentar ĂŒber das MitfĂŒhren eines privaten Handys an die Einsatzstelle.

Die EinfĂŒhrung des Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ist im vollen Gange. Damit soll die Kommunikation der ebensolchen Behörden – also auch der Feuerwehr – sichergestellt werden.

Man darf sich eine persönliche Meinung ĂŒber die Art der EinfĂŒhrung, ĂŒber die QualitĂ€t der Technologie und die Kosten der EinfĂŒhrung machen. Was einem jedoch nicht nur hierzulande, sondern auch in LĂ€ndern mit eingefĂŒhrtem Digitalfunk ins Auge fĂ€llt: ohne Handy im Einsatz geht nix. Und weil das System dieses nicht vorsieht, dann halt auf Privatkosten. More →

Zweiteilige Schiebleiter (2)

Hier relevant: ab 01:30.

Schönes Video gespickt mit interessanten Dingen. Ich nehme mal die Diskussion bzgl. der zweiteiligen Schiebleiter wieder auf (ging hier los) und behaupte weiterhin, dass es eine Katastrophe ist, dass sie nicht mehr mitgefĂŒhrt wird. Ob sie in welchen Normen (nicht mehr) gefĂŒhrt wird, können wir hier nicht lösen.

Die These (Stand November 2013): eine zweiteilige Schiebleiter Ă€hnlich der US-Amerikanischen – wie im Video reicht fĂŒr 90% der AnleitervorgĂ€nge hierzulande aus (bis 1,5. Stock). Hat zwei immense Vorteile:

  • Ist alleine zu setzen
  • passt immer (drei Sprossen Überstand?)

Ich weiss, unsere zweiteilige – insofern ĂŒberhaupt noch vorhanden – ist wesentlich schwerer, lĂ€nger – aber da sie eh „raus“ ist, hĂ€tte man die Chance, hier neu anzufangen.

Wie gesagt: das Video zeigt eine Aktion, fĂŒr die wir hierzulande wesentlich mehr Personal benötigen. Und andere nicht uninteressante Dinge: wer von Euch hat einen Hook an Bord?

Persönliches Lichtkonzept

Licht

Als Angehöriger einer Feuerwehr in den 80ern bin ich „lichtgeschĂ€digt“ bzw. mit einer gewissen Nacht-Paranoia versehen.

Die Fahrzeuge bzw. der Aufbau war mies beleuchtet (LF16TS Bund, anyone?), die Einsatzstelle wurde von einem traurigen 12V-LĂ€mpchen erhellt und ansonsten hatte man eine „Handlampe“ mit einer Halbwertszeit von 10 Minuten am Mann.

Sieht heute ein wenig anders aus, LED sei dank. Im Bild oben das aktuelle „Konzept“. Nichts anderes als Dinge, die Licht abgeben. Die meisten davon auch fĂŒr den USAR-Einsatz bei @fire gedacht. Wichtigste Kriterien: Hochmobil, Wahl zwischen Strahl/ Kegel und FlĂ€che, Ausdauer und Ladezeit. Ex-Schutz nicht sooo wichtig, aber Spritzwasser solls können. More →

@fire OSIRAS-Konzept

OSIRAS

Die aktuelle Brandschutz zur Hand? Dort wird unser (gemeint: @fire) Fahrzeug- und Verlastungskonzept vorgestellt. Das von Thomas Zawadke bei/mit Rosenbauer entwickelte System besteht aus der OSIRAS-„Box“ sowie dem TrĂ€gerfahrzeug.

OSIRAS steht ĂŒbrigens fĂŒr „ordnance shelter for intervention rescue and ambulance slide-on“ :-)

Ich denke, wir sind alle schon ein wenig (sehr) stolz auf das Fahrzeug und freuen uns darauf, damit arbeiten zu können – ĂŒbrigens sowohl im Waldbrand- als auch im USAR-Bereich.

[EDIT Irakli] Danke fĂŒr den Hinweis, Stefan: die Vorversion des OSIRAS-Konzepts wurde auf der Interschutz vorgestellt: FWnetz. Neu ist hier somit die „endgĂŒltige“ Fassung der Box, sowie das TrĂ€gerfahrzeug.