Ausbildung

Qualifikationen fĂŒr den Alltag

Es gibt viele Punkte, die mir an der Feuerwehr gefallen. Dazu zĂ€hle ich auch „Qualifikationen fĂŒr den Alltag“. Man kann sich beispielsweise in der Bedienung von MotorsĂ€gen ausbilden lassen und diese Qualifikation auch privat nutzen, um Brennholz zu machen. Auch der finanzielle Zuschuss fĂŒr einen LKW-FĂŒhrerschein zĂ€hle ich dazu.

Welche „Qualifikationen fĂŒr den Alltag“ fallen Euch ein? Welche Qualifikation hat Euch entweder privat oder beruflich den grĂ¶ĂŸten Nutzen gebracht?

Strengere Ausbildungsvorschrift sichert EinsatzfĂ€higkeit deutscher Feuerwehren – QualitĂ€t statt QuantitĂ€t.

Berlin. Nach neuen PlĂ€nen des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) soll die LeistungsfĂ€higkeit deutscher Feuerwehren deutlich gesteigert werden. In Zeiten von Personalmangel und sinkenden Mitgliederzahlen gerade bei freiwilligen Feuerwehr sollen zukĂŒnftig der körperlichen Fitness sowie dem Ausbildungsstand einer jeden Einsatzkraft deutlich mehr Gewicht beigemessen werden. Um dies durchzusetzen hat der DFV ein Papier unter dem Namen “Quality us“ entworfen, dass nun durch die einzelnen BundeslĂ€nder in Gesetze ĂŒberfĂŒhrt werden soll. Die Innenministerien der BundeslĂ€nder haben schon ihre Zustimmung signalisiert und wollen das Papier ohne Änderungen ĂŒbernehmen.

Der Plan sieht vor, dass zukĂŒnftig fĂŒr jede Einsatzkraft ist ein Ausbildungsnachweis zu fĂŒhren ist, in dem geleisteten Ausbildungsthemen und -stunden aufgelistet werden. (vgl. Atemschutznachweis). Leistet ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau innerhalb eines Jahres nicht die geforderten Ausbildungsstunden (zu definierten Themen), mĂŒssen fehlende Ausbildungeinheiten vor Wiederaufnahme des Einsatzdienstes nachgeholt werden.

Ähnlich ist es bei der Fitness der Feuerwehrleute. Geplant ist, dass jeder Feuerwehrmann einmal jĂ€hrlich einen Basis-Fitness-Test nach Vorbild der Bundeswehr durchlaufen muss. EinsatzkrĂ€fte, die diesen Test nicht bestehen, dĂŒrfen zu ihrer eigenen Sicherheit bis zum positiven Bestehen nicht weiter am Einsatzbetrieb teilnehmen.

Als Sofortmaßnahme sollen außerdem im Dienstbetrieb regelmĂ€ĂŸig EigengewichtsĂŒbungen wie LiegestĂŒtze oder KlimmzĂŒge durchgefĂŒhrt werden. Da diese keine FitnessgerĂ€te benötigen, kann damit flĂ€chendeckend schnell die EinsatzfĂ€higkeit deutlich gesteigert werden. Anfangs gelten als Mindestbedingungen fĂŒr die EinsatzfĂ€higkeit 30 LiegestĂŒtze, 10 Dips sowie 30 Bauchpressen. Den einzelnen Feuerwehren wird empfohlen vor jedem Dienst diese Übungen sowohl als Training als auch als Kontrolle durchzufĂŒhren.

Auch das Thema ErnĂ€hrung soll kĂŒnftig in den Focus gerĂŒckt werden. “Nur gesunde und gut trainierte EinsatzkrĂ€fte können die Anforderungen des Einsatzes gerechtwerden”, sagt der QualitĂ€tsbeauftragte des DFV, Dipl.-Ing. Florian Lamme. “Übergewichtige Feuerwehrleute stellen im Einsatz eine Gefahr fĂŒr sich und andere dar.”. Maßzahlen wie den bekannten Body-Mass-Index will der DFV vorerst aber nicht als verbindlichen Maßstab einfĂŒhren. Erfahrungen im Ausland hĂ€tten gezeigt, dass an einer derartigen HĂŒrde gerade gut trainierte, krĂ€ftige EinsatzkrĂ€fte scheitern wĂŒrden.

Zu VorwĂŒrfen, man wolle eine Elite herausbilden sagte Lamme: “Die soziale Funktion einiger Feuerwehren ist mir bekannt, doch ist das nicht unsere Kernaufgabe. Dies können die vielerorts bestehenden Fördervereine ĂŒbernehmen.” Auch die Schließung einzelner Standorte wĂ€re fĂŒr Lamme eine Option, notfalls könne man Defizite durch die Schaffung hauptamtliche StĂŒtzpunkte ausgleichen.

Externe dazuholen?

Als Anlass zu diesem Gedankengang folgende Meldung von Atemschutzunfaelle.eu: unweit von hier, genau genommen bei der Feuerwehr Ottobrunn, wurden die FĂŒhrungskrĂ€fte zu den Themen „Anleiterbereitschaft“ und „Taktische Ventilation“ unterwiesen. NatĂŒrlich eine klasse Sache, von der man nur profitieren kann – jetzt obliegt es der Feuerwehr, das Gelernte zu verinnerlichen, aber da mache ich mir bei den Ottobrunnern keine Sorge.

Worum es hier eigentlich geht: das Dazuholen von Externen: das ist nĂ€mlich immer so eine Sache, die nicht immer selbstverstĂ€ndlich ist. Im Laufe der letzten Jahre bin ich auch oft mit der Thematik konfrontiert worden, bei mir natĂŒrlich aus der THL in Sonderlagen, kann man aber verallgemeinern.

Ganz grob kann man das VerhÀltnis einer Wehr zu externer Ausbildung in drei Kategorien im Umgang mit Lehrstoff einteilen:

  • Man macht alles selbst, nimmt dann höchstens ausschliesslich die offiziellen Angebote im Kreis und den Feuerwehrschulen wahr
  • Man fĂ€hrt zu einer Ausbildungseinrichtung
  • Man holt sich die Ausbildung ins Haus More →