Was wäre wenn man den Brand früher bemerkt hätte? Was wäre wenn man den Notruf zügiger hätte absetzen können? Was wäre wenn die Feuerwehr früher eingetroffen wäre? Fragen, die sich nach Bränden mit Personenschäden oder hohen Sachschäden unweigerlich stellen. Ein Forschungsprojekt will nun herausfinden, ob es möglich ist, Brände früher zu erkennen.

Fettexplosion

Das von der vfdb, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, der Siemens AG, der Hekatron Vertriebs GmbH und der Minimax GmbH auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt TEBRAS (Techniken zur Branderkennung, Bekämpfung und Selbstrettung in der frühesten Brandphase) will herausfinden, ob es möglich ist, Brände früher zu erkennen. Denn wegen des höheren Anteils von Kunststoffen und elektrischen Geräten in den Wohnungen, entwickeln sich Brände deutlich schneller. Konventionelle Brandmelder, die auf Rauch oder Feuer reagieren, lösen einen Alarm jedoch vergleichsweise spät aus. Das Projekt will deshalb durch neuartige Techniken der Detektion und Signalweiterleitung den Brand deutlich früher erkennen, um einerseits Zeit für die Selbstrettung zu gewinnen und andererseits die Alarmierungsfrist für die Einsatzkräfte zu verkürzen.

TEBRAS untersucht dabei Brände in ihrer frühesten Entstehungsphase und analysiert mit moderner Messtechnik die charakteristischen Eigenschaften. Ziel ist es, die Anforderungen an eine neue Generation von Brandmeldern zu definieren, deren Nutzung zu einer deutlichen Reduzierung von Fehlalarmen führt, die Zeit der Selbstrettung verlängert und die Frist bis zur Alarmierung der Feuerwehr verkürzt.

In einem zweiten Teilprojekt wird außerdem untersucht, inwiefern einfach handhabbare Löschsprays einen wertvollen Beitrag zur frühen Selbsthilfe leisten können.

Sollte der Nachweis gelingen, dass Löschsprays die Löschung kleinerer Brände ermöglichen, so wird die komplette Systemkette aus Branderkennung, Alarmierung und früher Bekämpfung  Brandschäden minimieren und die Feuerwehr entlasten.

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