Feuerwehrleute beim Löschen eines Brandes

Die vfdb – Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. – hat vor einiger Zeit die ersten Ergebnisse zu dem von ihr initiierten Projekt „Brandschadenstatistik“ publiziert. Das Projekt soll allgemeine statistische Aussagen über Brandeinsätze in Deutschland von der Alarmierung der Feuerwehr bis hin zu den entstandenen Brandschäden sammeln. Im Fokus des Projektes steht dabei die Analyse der Wirksamkeit von eingeleiteten (anlagentechnischen) Brandschutzmaßnahmen – also der statistische Nachweis der Wirksamkeit. Gleichwohl werden im Rahmen des Projekts noch immer Daten gesammelt bzw. ausgewertet.

Bezogen auf die Frage nach der Wirksamkeit des anlagentechnischen Brandschutzes ergab die Auswertung, dass „die Brandschäden über alle herangezogenen Kriterien beim Einsatz von Brandmeldeanlagen geringer ausfallen und auch die Rettungswege häufiger begehbar waren, als bei Alarmierungen der Feuerwehr über Festnetz- und Mobilfunktelefone.“

Weitere interessante Ergebnisse sind:

  • Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgt mit 1.526 Fällen hauptsächlich über automatische Brandmeldeanlagen (68 %) sowie mit 293 Fällen über das Mobilfunktelefon (13 %) und mit 285 Fällen über das Festnetztelefon (13 %). […]
  • Bei der Betrachtung der echten Brände, zeigt sich, dass der Anteil an Falschalarmen bei telefonischen Alarmierungen im Verhältnis zu Alarmierungen über Brandmeldeanlagen niedriger ist, womit Telefonanrufe höhere Anteile bei den echten Bränden haben.
  • Bei den Sachschäden durch Brände bestätigt sich die Erkenntnis, dass die meisten Brände mit kleinen Sachschäden verbunden sind. Die Schäden fallen dabei bei den Werkfeuerwehren am geringsten aus […], gefolgt von den Berufsfeuerwehren und dann den Freiwilligen Feuerwehren.
  • Über alle Alarmierungswege werden Falschalarme vor allem durch unbekannte Ursachen (19 %), durch Wasserdampf (14 %), durch technische Störungen von Anlagen (13 %), durch Aerosole, wie Öle, Fettdämpfe oder Nebel (12 %) sowie durch blinde Alarmierungen bzw. im guten Glauben (12 %) ausgelöst. Bei den unbekannten Ursachen ist der Anteil bei den Berufsfeuerwehren mit etwa 21 % fast doppelt so hoch wie bei den Freiwilligen Feuerwehren mit 12 %.

Die vollständige Auswertung und statistische Aufschlüsselung gibt es auf der Projektseite des Referats 14 der vfdb.