BMA

BMA ist kein Fehlalarm

Rezension von SER Brandmeldeanlagen und andere brandschutztechnische Anlagen

Buchcover "Standard-Einsatz-Regeln: Brandmeldeanlagen und andere brandschutztechnische Anlagen"

„BMA, Hurra!“ ist in den sozialen Medien ein geflügelter Ausdruck, wenn eine Fehl- oder Täuschungsalarmierung durch eine Brandmeldeanlage auf den Punkt gebracht werden soll. Hinfahren – Zurücksetzen – Abfahrt. Dass derartige Anlagen aber nicht zum Provozieren der Feuerwehr eingebaut werden, versteht sich von selbst. Mit dem Buch „Brandmeldeanlagen und andere brandschutztechnische Anlagen“ aus der Reihe „Standard-Einsatz-Regeln“ legen die Autoren deshalb eine Ausbildungs- und Informationshilfe für freiwillige Feuerwehren vor, die zum ersten Mal mit einer solchen Anlage in ihrem Ausrückebereich in Berührung kommen und denen sich ein gänzlich neues Einsatzspektrum offenbart.

Die Autoren stellen Basisinformationen zur Verfügung und beginnen mit den fachlichen und rechtlichen Hintergründen derartiger Anlagen. Die technischen Grundlagen, also welche Einrichtungen und Teile eine BMA oder eine andere brandschutztechnische Anlage hat, beschreiben die Autoren übersichtlich, gehen dabei jedoch auf Besonderheiten ein und problematisieren manche Aspekte. More

Gedanken zum Wochenende: Bester Platz auf dem LZ zu BMA?

Schon mal im Löschzug zu BMA gefahren? Nicht so spannend. Ausser dem einen Mal, wo das Ding tatsächlich zurecht ausgelöst hat. Ich habe da so eine Theorie bzw. eine Praxis. Welcher Platz im Löschzug ist bei einer BMA-Meldung der Beste?

Antwort: der Maschinist des 2. LF bzw. TLF im klassischen Löschzug.

Warum, lässt sich schnell erklären. Gehen wir zunächst vom Standard aus, dem „blinden“ Alarm, also keine Gefahr im Verzug. Vielleicht eine nicht abgeschaltete Schleife bei Bauarbeiten, geheim auf der Küche geraucht, direkt unter dem Melder geparkt? Auslöser gibt’s zuhauf. Und es dauert schon eine kleine Weile, bis die Anlage in Ruhe bzw. scharf ist, und „die Feuerwehr“ wieder abrücken darf. Klar, der nachfolgende Ablauf ist in jeder Wehr ein wenig anders, ich versuche mich an den Durchschnitt.

Schauen wir uns die einzelnen Positionen an: Der Zugführer bzw. 1. Gruppenführer – sprich der Einsatzverantwortliche – muss erkunden, rückmelden, zurückstellen und vieles mehr und ist bis zum Ende des Einsatzes beschäftigt. Es wird zumindest nicht ganz so langweilig.

Der Maschinist des 1. LF hat einen unter Umständen schönen Blaustich, bekommt ein wenig mehr Erfahrung unter Blaulicht, und muss ab der Ankunft eigentlich nicht so viel tun, ausser warten bis wieder abgerückt wird.

Der Angriffstrupp des 1. LF darf sich PA anlegen. ggf. mit erkunden, muss aber bis Abrücken warten und bei Ankunft alles wieder einpacken, uU auch wieder neue Masken holen, etc.

Der Rest der Besatzung des 1. LF tut nix. Das gilt dann auch für den 2. Mann in der Drehleiter (bzw. Hubrettungsgerät), der Maschinist darf ja fahren, zumindest wird die Anfahrt für den dann nicht ganz so öde. Für all diese Leute bestätigt sich aber, dass man zwar innerlich das richtige getan hat (zu einer BMA ausrücken), aber wieder mal für nix, und nix tun, ausser rumhängen bis es um ist. Bäh.

So, und kommen wir nun zum 2. LF. Gleicher Blaustich, und wenn der falsche Alarm  – hoffentlich früh – bestätigt wird, darf dieses Fahrzeug wieder als erstes abrücken. Der Maschinist ist gefahren, hatte somit etwas zu tun, und ist mit dem Rest der Mannschaft wieder zuhause. Ob der Angriffstrupp hier als 2. Trupp angelegt hat oder dieser im 1. LF mitgeführt wird, ist von Wehr zu Wehr unterschiedlich. Hauptsache nicht rumhängen.

Worauf ich hinaus will: was zu tun gehabt und als erster wieder zuhause, Kaffee kochen bis der Rest des Löschzugs wieder einrückt.

Und sollte der BMA-Alarm echt gewesen sein: zu tun gibt’s dann für alle.

Einverstanden?