Der 5. Dezember ist Tag des Ehrenamtes. Dieser Gedenk- und Aktionstag soll der Anerkennung und der Förderung ehrenamtlichen Engagements dienen. Ohne das Ehrenamt, wäre das Funktionieren des Gemeinwesens mit Einschränkungen verbunden  und auch der gesellschaftliche Zusammenhalt sähe anders aus. Der Bundesminister des Inneren schreibt hierzu:

„Wir können die gesellschaftlichen Herausforderungen nur gemeinsam durch Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft bewältigen und sind deshalb auf Menschen angewiesen, die für andere Verantwortung übernehmen und einen Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten. Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich im Verein, in einer Organisation oder im direkten Kontakt für andere Menschen einsetzen. Diese Menschen leisten beispielsweise im THW, im Sport oder im Integrationsbereich viel für unser gesellschaftliches Miteinander und bereichern so unser Zusammenleben. Unsere Gesellschaft braucht dieses Engagement“

Anlässlich des Aktionstages fordert das BMI über seinen Twitter-Account auf, unter dem Hashtag #TagdesEhrenamtes am kommenden Wochenende ein Foto aus dem Ehrenamt zu tweeten.

Gerne unterstütze ich dies, soweit sich mir am kommenden Wochenende die Möglichkeit hierzu bietet, aber ich möchte ein paar kritische Anmerkungen, auch zur Aussage des Bundesministers des Inneren loswerden.

Am Tag des Ehrenamtes finden es alle Politiker, egal ob auf Bundes-, Landes oder kommunaler Ebene ganz super, dass sich so viele Menschen engagieren, ohne die das Gemeinwesen nicht funktionieren würde. Ich persönlich fände es schön, wenn derartige Aussagen nicht nur an irgendwelchen Gedenktagen pauschal  in den Äther geblasen werden, sondern dass sich die Unterstützung 365 Tage im Jahr nicht nur mit Worten, sondern auch mit konkreten Taten manifestieren würde. Es kann nämlich nicht sein, dass das Ehrenamt – und da gehe ich über unsere blaulichtzentrierte Welt hinaus – für Versäumnisse, für Unwillen oder für Sparmaßnahmen der Politik herhalten muss.