Schön, vom Publizierdruck befreit zu sein :) Heisst aber nicht, dass nix passiert. Wen’s interessiert, gibt’s hier drĂŒben etwas ĂŒber Stabilisierungsoptionen zu lesen, nicht nur fĂŒr Spanngurtfetischisten. Achso: nĂ€chste Woche geht’s nach Indy.
Gefahrenmatrix: Ausbreitung
MobilitÀt einmal anders: Plötzlich werden Erinnerungen an einem Einsatz so um 1986-87 wach, als wir um die Ecke bogen und uns eine brennende Ente entgegen kam (wer nicht weiss, was man mit einer Kassette und Bleistift veranstaltet: das ist ein Auto). (Danke, Martien!)
April, April
Das der unten stehende Artikel ein Aprilscherz war, ist ja schnell aufgefallen.
Aber was wĂ€re, wenn eine solche oder Ă€hnliche Ausbildungsvorschrift wirklich kommen wĂŒrde? Oder der Fitnesstest?
Man nehme an, die EinfĂŒhrung sei mit einer Ăbergangszeit von x Monaten angedacht. Wieviele wĂŒrden anfangen, sich ernsthaft um Ihre Fitness zu kĂŒmmern? WĂŒrde die Ăbungsbeteiligung steigen? Oder verschreckt man die noch ĂŒbrig gebliebenen Kameraden?
Als DenkanstoĂ.
Strengere Ausbildungsvorschrift sichert EinsatzfĂ€higkeit deutscher Feuerwehren – QualitĂ€t statt QuantitĂ€t.
Berlin. Nach neuen PlĂ€nen des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) soll die LeistungsfĂ€higkeit deutscher Feuerwehren deutlich gesteigert werden. In Zeiten von Personalmangel und sinkenden Mitgliederzahlen gerade bei freiwilligen Feuerwehr sollen zukĂŒnftig der körperlichen Fitness sowie dem Ausbildungsstand einer jeden Einsatzkraft deutlich mehr Gewicht beigemessen werden. Um dies durchzusetzen hat der DFV ein Papier unter dem Namen âQuality us“ entworfen, dass nun durch die einzelnen BundeslĂ€nder in Gesetze ĂŒberfĂŒhrt werden soll. Die Innenministerien der BundeslĂ€nder haben schon ihre Zustimmung signalisiert und wollen das Papier ohne Ănderungen ĂŒbernehmen.
Der Plan sieht vor, dass zukĂŒnftig fĂŒr jede Einsatzkraft ist ein Ausbildungsnachweis zu fĂŒhren ist, in dem geleisteten Ausbildungsthemen und -stunden aufgelistet werden. (vgl. Atemschutznachweis). Leistet ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau innerhalb eines Jahres nicht die geforderten Ausbildungsstunden (zu definierten Themen), mĂŒssen fehlende Ausbildungeinheiten vor Wiederaufnahme des Einsatzdienstes nachgeholt werden.
Ăhnlich ist es bei der Fitness der Feuerwehrleute. Geplant ist, dass jeder Feuerwehrmann einmal jĂ€hrlich einen Basis-Fitness-Test nach Vorbild der Bundeswehr durchlaufen muss. EinsatzkrĂ€fte, die diesen Test nicht bestehen, dĂŒrfen zu ihrer eigenen Sicherheit bis zum positiven Bestehen nicht weiter am Einsatzbetrieb teilnehmen.
Als SofortmaĂnahme sollen auĂerdem im Dienstbetrieb regelmĂ€Ăig EigengewichtsĂŒbungen wie LiegestĂŒtze oder KlimmzĂŒge durchgefĂŒhrt werden. Da diese keine FitnessgerĂ€te benötigen, kann damit flĂ€chendeckend schnell die EinsatzfĂ€higkeit deutlich gesteigert werden. Anfangs gelten als Mindestbedingungen fĂŒr die EinsatzfĂ€higkeit 30 LiegestĂŒtze, 10 Dips sowie 30 Bauchpressen. Den einzelnen Feuerwehren wird empfohlen vor jedem Dienst diese Ăbungen sowohl als Training als auch als Kontrolle durchzufĂŒhren.
Auch das Thema ErnĂ€hrung soll kĂŒnftig in den Focus gerĂŒckt werden. âNur gesunde und gut trainierte EinsatzkrĂ€fte können die Anforderungen des Einsatzes gerechtwerdenâ, sagt der QualitĂ€tsbeauftragte des DFV, Dipl.-Ing. Florian Lamme. âĂbergewichtige Feuerwehrleute stellen im Einsatz eine Gefahr fĂŒr sich und andere dar.â. MaĂzahlen wie den bekannten Body-Mass-Index will der DFV vorerst aber nicht als verbindlichen MaĂstab einfĂŒhren. Erfahrungen im Ausland hĂ€tten gezeigt, dass an einer derartigen HĂŒrde gerade gut trainierte, krĂ€ftige EinsatzkrĂ€fte scheitern wĂŒrden.
Zu VorwĂŒrfen, man wolle eine Elite herausbilden sagte Lamme: âDie soziale Funktion einiger Feuerwehren ist mir bekannt, doch ist das nicht unsere Kernaufgabe. Dies können die vielerorts bestehenden Fördervereine ĂŒbernehmen.â Auch die SchlieĂung einzelner Standorte wĂ€re fĂŒr Lamme eine Option, notfalls könne man Defizite durch die Schaffung hauptamtliche StĂŒtzpunkte ausgleichen.