Feuer und Rauch lesen lernen

Buchbesprechung von Brandbekämpfung im Innenangriff aus der Reihe Einsatzpraxis (mit Buchverlosung)

Buchcover BrandbekämpfungIn gewohnt kritischer aber sachlich fundierter Art und Weise bereiten die Autoren des Bandes „Brandbekämpfung im Innenangriff“ eine komplexe und mit vielen Fehldeutungen behaftete Angelegenheit verständlich und praxisrelevant auf.

Schwere Brände in Gebäuden nehmen zwar insgesamt ab, gleichzeitig ist eine neue, gefährliche qualitative Veränderung festzustellen, die von den Feuerwehren tieferes Wissen über die chemisch-physikalischen Vorgänge im Brandraum und folglich eine optimale taktische Reaktion erfordert. Viele der Aspekte, welche die Autoren ausführlich beschreiben, müssen sich einige Feuerwehren erst bewusst machen, und ihre Ausbildung und Taktik entsprechend anpassen und ergänzen. Intention der Autoren ist es daher, dem „Halb- und Unwissen“ in den Feuerwehren in puncto Innenangriff und der dort auftretenden Brandphänomene zu begegnen, dabei gleichzeitig den Stand der Wissenschaft und Technik darzustellen und die Begrifflichkeiten eindeutig und nachvollziehbar zu operationalisieren. More

Geschichte auf Feuerwehrseiten?

Letztens kam während einer Diskussion über Inhalte einer Feuerwehrseite die Frage auf, ob der Punkt „Geschichte“ überhaupt notwendig ist, weil von nur einem verschwindend geringen Anteil der Besucher der Seite beachtet. Als studierter Politikwissenschaftler und Historiker war ich der Ansicht, diese Rubrik wegzulassen und zog mir mit dieser Meinung den Unmut der Anwesenden auf mich.

KHD Magirus u.a. DL25-2 mit Frontpumpe

Ist von der Geschichte einer Feuerwehr die Rede, ist die erste Assoziation der Gedanke an historische Feuerwehrfahrzeuge.

 

Die Online-Darstellung der lokalen Feuerwehrgeschichte ist in den meisten Fällen höchst selektiv, lückenhaft und besitzt aufzählungsartigen Charakter, weshalb sich die Rubrik für mich disqualifiziert. Klar, auch ich suche bisweilen nach historischen Informationen im Netz aus dem Bereich Feuerwehr, doch vermeide ich Feuerwehrseiten aus den genannten Gründen als Quelle. More

Tschüss, altes Haus

Haus

Nun erfolgt doch der Abriss. Aber nicht, bevor wir mindestens drei Mal darin üben konnten: Durchbrüche, Verschalen, Keller- und Zimmerbrand. Lerneffekt: riesig. Eigentlich haben wir laufend Objekte an der Hand. Wie sieht’s bei Euch aus?

… und plötzlich ist der Strom weg!

Bemerkungen über Marc Elsbergs Thriller Blackout

Marc Elsbergs Katastrophen-Thriller Blackout – Morgen ist es zu spät erschien zu einem Augenblick, der uns unbedarften, sich in Sicherheit wiegenden Bürgern, die Augen für die Realität öffnete: Gezielte Hackerangriffe auf Industrieanlagen und staatliche Serverinfrastrukturen, die Stuxnet-Affäre und schließlich die Ereignisse rund um das japanische Kernkraftwerk Fukushima. Elsberg nahm die Folgen dieser Vorkommnisse in seinem Buch teilweise vorweg, obwohl er selbst, wie er im Nachwort schreibt, damals nicht an deren Eintrittswahrscheinlichkeit glaubte.

blackout

Die Abhängigkeit unserer Zivilisation vom Strom ist nicht zu leugnen, unabhängig davon, ob von Privathaushalten oder Dienstleistungs- und Industrieunternehmen die Rede ist. Ohne Strom keine warme Mahlzeit, ohne Strom keine Lebensmittelproduktion. Ohne Strom keine funktionierende Toilettenspülung, ohne Strom keine ausreichende Kühlung in Kernkraftwerken. Eben diese Abhängigkeit macht Elsberg zum Thema seines Buchs. „Strom ist wie Blut im menschlichen Körper – beide müssen fließen, sonst bricht das jeweilige System zusammen“, legt der Autor einem seiner Protagonisten in den Mund. More

Techwatch: Twitter Alerts

@LondonFire Twitter AlertSchon von Twitter Alerts gehört? Im Falle einer anstehenden bzw. eingetretenen Katastrophe können Organisationen via Twitter Warnungen direkt an Empfänger verschicken. Dabei wird die Warnung nicht nur als Push-Meldung via Twitter, sondern beispielsweise auch SMS oder E-Mail übermittelt.

Was ist das besondere daran? Zunächst kann man sich besonders leicht mit dem vorhandenen Twitter-Account anmelden. Meldungen werden Echtzeit direkt an den Endnutzer übermittelt. Und via Twitter lassen sich auch besonders leicht Updates übermitteln. Katastrophen sind ja aus Informationssicht nicht eine Einmal-Angelegenheit, sondern müssen laufend aktualisiert werden. More

These: Das Funkhandy

In Anlehnung an ein Kommentar über das Mitführen eines privaten Handys an die Einsatzstelle.

Die Einführung des Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ist im vollen Gange. Damit soll die Kommunikation der ebensolchen Behörden – also auch der Feuerwehr – sichergestellt werden.

Man darf sich eine persönliche Meinung über die Art der Einführung, über die Qualität der Technologie und die Kosten der Einführung machen. Was einem jedoch nicht nur hierzulande, sondern auch in Ländern mit eingeführtem Digitalfunk ins Auge fällt: ohne Handy im Einsatz geht nix. Und weil das System dieses nicht vorsieht, dann halt auf Privatkosten. More

Persönliche Ersatzdinge

brille

Die zweite „tolle Sache“ im Fundus: Eine (Zweit-)Brille! Diese kann für extrem wenig Geld online gekauft werden können (hier mit Versand ca. €40.-) und wandert in die Einsatzkleidung. Somit kann sie zB bei Übungs- und Einsatzdienst verwendet werden, und zwar ungerne kaputtgehen, aber dafür mit reinem Gewissen falls sie das doch tut.

Somit ist sie das zweite, kritische Element nach dem (Zweit-)Handy. Das abgebildete wurde für €20.- in einer Online-Auktion ersteigert und mit einer Zwillings-SIM versehen. Standbyzeit eine Woche? Kein Problem. Dreck und Wasser? Nett. Signalstärke? Kommt kein Smartphone dieser Welt ran.

Bzgl. Brille, einfach ein Bisschen recherchieren. Ihr benötigt dafür noch Messwerte, die man zB beim Optiker des Vertrauens machen lassen kann.

Zweiteilige Schiebleiter (2)

Hier relevant: ab 01:30.

Schönes Video gespickt mit interessanten Dingen. Ich nehme mal die Diskussion bzgl. der zweiteiligen Schiebleiter wieder auf (ging hier los) und behaupte weiterhin, dass es eine Katastrophe ist, dass sie nicht mehr mitgeführt wird. Ob sie in welchen Normen (nicht mehr) geführt wird, können wir hier nicht lösen.

Die These (Stand November 2013): eine zweiteilige Schiebleiter ähnlich der US-Amerikanischen – wie im Video reicht für 90% der Anleitervorgänge hierzulande aus (bis 1,5. Stock). Hat zwei immense Vorteile:

  • Ist alleine zu setzen
  • passt immer (drei Sprossen Überstand?)

Ich weiss, unsere zweiteilige – insofern überhaupt noch vorhanden – ist wesentlich schwerer, länger – aber da sie eh „raus“ ist, hätte man die Chance, hier neu anzufangen.

Wie gesagt: das Video zeigt eine Aktion, für die wir hierzulande wesentlich mehr Personal benötigen. Und andere nicht uninteressante Dinge: wer von Euch hat einen Hook an Bord?

Da war mal was: Vergessene Fast-Reportagen (1)

Heute: Werkfeuerwehr Flughafen Friedrichshafen

Panther

„Die Zeppelin-Feuerwehr. Einblicke in eine Werkfeuerwehr in Oberschwaben“ hätte der Artikel heißen sollen, den ich im Spätsommer 2006 über die Werkfeuerwehr des Flughafen Friedrichshafen schreiben wollte. Leider bin ich nie dazugekommen und habe die damals gemachten Bilder und das gesammelte Material zwischenzeitlich vergessen – bis heute.

In einer großen deutschen Feuerwehrzeitschrift habe ich in der Vorschau auf die nächste Ausgabe gesehen, dass eine Reportage über eben jene Werkfeuerwehr erscheinen wird. Das ließ mich an mein damaliges Vorhaben erinnern und ich nahm dies als Anlass ein wenig Krabbelkiste zu spielen und zu schauen, was ich so alles finde sowie in meiner Erinnerung zusammenkramen kann. More