Die Tage werden wieder länger, die Temperaturen steigen und der Blick auf die Waage verrät, dass der Winter, wenn er auch nicht sehr lange andauerte, Erinnerungen in Form von Fettpolstern hinterlassen hat. Von Panik, „Hilfe, ich bin fett“, über Fatalismus, „Naja, ist halt so“, bis hin zum Aktivistischen, „Ja, ich schaffe das“, reichen die Reaktionen.

Nun gäbe es die Möglichkeit, ein äußeres, zwar religiös behaftetes, Ereignis als Anlass zu nehmen, den Pfunden den Kampf anzusagen, die Fastenzeit, die von Aschermittwoch bis Karfreitag andauert (Feuerwehr Weblog 2016: „FFFF-Matrix. Ein Neuansatz zur persönlichen Gefährdungsbeurteilung“). Wobei so richtig fasten, habe weder ich in der Vergangenheit gemacht, noch empfehle ich dies mit diesen Zeilen. Wer das Durchführen will, sollte sich unbedingt fachlichen Rat holen. Ich habe diese sechswöchige Abstinenz in den letzten beiden Jahren etwas eigenwillig umdefiniert, mit dem Ziel nicht nur fitter zu werden, sondern sich auch bewusster zu ernähren und durch diese Kombination das eigene Gewicht dauerhaft zu optimieren.

Meine Taktik, die in den letzten beiden Jahren ganz gut funktionierte: Kein Alkohol, keine Süßigkeiten, kein Kuchen, kein Zucker (auch für Espressotrinker!), kein Junkfood, abends so wenig wie möglich essen („eine Scheibe Brot“), grundsätzlich FDH (auch am sonntäglichen Mittagstisch), bewusst Kauen (klingt komisch, ist aber so), viel Obst und Gemüse statt Kekse und Bewegung, Bewegung, Bewegung. Die Taktik führe ich, zwar weniger streng, über die Fastenzeit hinaus weiter.

Obwohl die Fastenzeit genau in meine Vorbereitung auf den Halbmarathon in Freiburg fällt (siehe meine Kolumnen zur Vorbereitung: Alarmcode 6920/1, 2, 3) und ich Taktiken, wie FDH besser vermeide, will ich doch zumindest den Konsum von (raffiniertem) Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln einstellen/reduzieren und ebenso auf Alkohol und Junkfood verzichten.

Aktuell habe ich wieder mein Gewicht vom Ende der FFFF-Aktion 2016 erreicht, sodass ich mit dem Formulieren von Zielen vorsichtig bin, das Erreichen des Fitnesslevels geht jetzt vor. Die Ziele hatte ich letztes Jahr wie folgt definiert:

  • 6 Kilo in 6 Wochen (42 Tage)
  • Reduzierung des Gewichts (gemessen am Aschermittwoch) um 10%
  • Unterschreiten der Obergrenze des persönlichen BMIs
  • Erreichen des Normal-/Idealgewichts nach Broca
  • Eigene Definition, z.B. Erreichen eines bestimmten Wertes
  • Einfach schauen, wie weit man kommt

Auch wer mitmacht, sei gewarnt, die Herausforderung beginnt nach Ablauf der 42 Tage. Dann heißt das Ziel: Gewicht halten und vielleicht findet man dann auch Gefallen an einem optimierten Lebens- und Ernährungsstil. Die Vorbereitung auf den Frühling und die T-Shirt-Zeit ist nun mal kein Zuckerschlecken. Nebenbei, ich mache momentan drei bis viermal pro Woche Sport und schaffe es das Gewicht einigermaßen zu halten, ohne 100% auf die Ernährung zu achten. Bestimmte Ernährungs- und Trinkgewohnheiten konnte ich mir im Übrigen dauerhaft abgewöhnen, und das macht sich auf der Waage durchaus bemerkbar.

Ich möchte jetzt keine Grundsatzdiskussionen anstoßen, sondern Gedankenimpulse geben, sich bewusster zu ernähren und eben diese Zeit nach Ende des Winters zu nutzen, etwas für sich zu tun. Bewegung und Sport sind der Schlüssel für das eigene Gewicht und nebenbei wird man auch etwas fitter, was die Tätigkeit in der Feuerwehr betrifft. Wer macht mit?