Heute: Werkfeuerwehr Flughafen Friedrichshafen

Panther

„Die Zeppelin-Feuerwehr. Einblicke in eine Werkfeuerwehr in Oberschwaben“ hätte der Artikel heißen sollen, den ich im Spätsommer 2006 über die Werkfeuerwehr des Flughafen Friedrichshafen schreiben wollte. Leider bin ich nie dazugekommen und habe die damals gemachten Bilder und das gesammelte Material zwischenzeitlich vergessen – bis heute.

In einer großen deutschen Feuerwehrzeitschrift habe ich in der Vorschau auf die nächste Ausgabe gesehen, dass eine Reportage über eben jene Werkfeuerwehr erscheinen wird. Das ließ mich an mein damaliges Vorhaben erinnern und ich nahm dies als Anlass ein wenig Krabbelkiste zu spielen und zu schauen, was ich so alles finde sowie in meiner Erinnerung zusammenkramen kann.

Eigentlich war ich der Meinung, dass ich zumindest in meinem privaten Blog etwas erwähnt hätte, aber die Suche nach der WF Flughafen Friedrichshafen erbrachte kein Ergebnis – da hat mir mein Gedächtnis wohl einen Streich gespielt. Nun ja, ist halt so. Immerhin habe ich alles, was ich an Material hatte, sauber abgeheftet und wiederauffindbar gespeichert. Nachfolgend einige Textfragmente.

Panther der WF Flughafen FN

Panther der WF Flughafen FN

Am Anfang war der Zeppelin

Bereits die Zeppeline des Luftschiffpioniers Ferdinand Graf von Zeppelin starteten hier in Friedrichshafen zu ihrem weltweiten, wenn auch kurzem Siegeszug. Auch wenn Luftschiffe heutzutage nur mehr eine Attraktion für Touristen sind, starten und landen die Flugschiffe nach wie vor nahe dem jetzigen Flughafen. Während der erste Zepplin am 2. Juli 1900 abhob, begann erst im Jahre 1913 die Suche nach einem Standort, der für den Luftschiffverkehr benötigt wurde. In Betrieb ging der Kriegsluftschiffhafen schließlich mitten im Großen Krieg, im Jahre 1915. Bis 1992 prägte die militärische Nutzung das Gelände, bis 1994 nach erfolgtem Umbau eine reine zivile Nutzung als südlichste Verkehrsflughafen Deutschlands beginnen konnte.

Panther der WF Flughafen FN

Panther der WF Flughafen FN

Der Flughafen Friedrichshafen ist für alle modernen Verkehrsflugzeuge, wie A 320, A 310, B 737, B 757 und B 767, anfliegbar und er ist allwettertauglich (ILS CAT II/III) – was im Nebelloch Bodensee was heißen will. Der Bodensee-Airport ist nach den Richtlinien der ICAO in die Kategorien 6 / 7 eingestuft. Hiernach richtet sich die Ausstattung der Feuerwehr.

Die Flughafenfeuerwehr ist seit 2001 eine anerkannte Werkfeuerwehr. Damals also bei meinem Besuch 2006, befand sich vieles im Umbruch, was jetzt existent ist. So standen damals die Fahrtzeuge in der Werkstatt, ein Heißausbildungscontainer befand sich in der Planung, um die Feuerwehrleute direkt vor Ort ausbilden zu können. Die Mannschaft besteht aktuell aus insgesamt 42 Feuerwehrmännern, davon ist nur der Kommandant hauptamtlich, die restlichen Werkfeuerwehrangehörigen haben eine Doppelfunktion innerhalb des Flughafenunternehmens.

Blick in die alten Fahrzeughalle (2007)

Blick in die alten Fahrzeughalle (2006)

Der Großteil der Einsätze ist medizinische Natur – Flugzeugabstürze über dem Bodensee gibt es glücklicherweise selten und in Friedrichshafen ist mir keiner bekannt. Bei den Fahrzeugen ist interessant zu wissen, dass ein Teil der Fahrzeuge gebraucht von der WF Flughafen Stuttgart erworben wurde. Der Panther war damals etwas Besonderes in Friedrichshafen – und ist es noch, zumindest wenn man neben ihm steht.

Zum Schluss ein Spruch „Stefan, Du wirst diese Texte noch Deinen Kindern vermachen“, sagte ein Kamerad angesichts der Vielzahl meiner unvollendeten Artikel einmal. Nun ja, vielleicht ziehe ich es durch und präsentiere euch wenigstens „Stefans Unvollendete“. Deshalb habe ich vorsichtigerweise einmal eine „1“ in den Titel eingefügt.

Links

Blick in die alten Fahrzeughalle (2007)

Blick in die alten Fahrzeughalle (2006)

Am Löscharm verfügt der Panther über eine an der Spritze angebrachte Bohrdüse, die hydraulisch in die Passagierzelle eines Flugzeuges eingedreht und dort  in Form eines Wassernebels löschen kann (Piercing).

Am Löscharm verfügt der Panther über eine an der Spritze angebrachte Bohrdüse, die
hydraulisch in die Passagierzelle eines Flugzeuges eingedreht und dort in Form eines Wassernebels löschen kann (Piercing).

Inzwischen gibt es diesen ELW nicht mehr bei der WF

Inzwischen gibt es diesen ELW nicht mehr bei der WF

Blick in die alten Fahrzeughalle (2007)

Blick in die alten Fahrzeughalle (2006)

TLF der WF Flughafen FN

TLF der WF Flughafen FN das vorher auf dem Flughafen Stuttgart in Dienst stand.

KTW der WF Flughafen FN

KTW der WF Flughafen FN