Barrierefreier SMS-Notruf für alle

Notruf 112

Vor einigen Wochen bin ich über den Blogbeitrag SMS-Notruf ist dringend notwendig von @EinAugenschmaus alias Julia „Jule“ Probst gestolpert. In einem Notfall stehen Menschen in Deutschland mit einer Sprach- oder Höreinschränkung derzeit nur zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um einen Notruf abzusetzen: a) Ein „gesunder“ Mensch setzt den Notruf stellvertretend ab oder b) man verschickt ein Notruffax. More

Sind wir zu langsam? Eure Meinung

Ein Thema, das mich schon länger beschäftigt, ist der Zeitfaktor beim Standardbrand. Und hierzu würde ich gerne Eure Meinung hören.

„Zeitfaktor beim Standardbrand“ sind drei Worte mit einer unglaublichen Komplexität. Definieren wir zunächst mal den „Standardbrand“: Feuer, Zimmerbrand mit Rauchentwicklung im 1. OG einer Wohnung, Mehrparteienhaus. Wohnung zur Strasse, Hydrant in 40m Entfernung.

Die Frage, die ich mir stelle: sind wir (wir: deutsches Feuerwehrsystem) zu ineffizient? Zu langsam?

An dieser Stelle möchte ich nicht ins Detail gehen, da mit dafür noch viele Infos fehlen. Aber: Wir brauchen eine Gruppe (2-3 für Leiter, 2/4 für PA, Maschinist, Gruppenführer) für den Initialangriff. Wir kommen an, müssen die Leitern entnehmen (kostet in der Anfangsphase den Maschinisten), einen Verteiler setzen, etc.

Nehmen wir die USA, GB oder Skandinavien. Leitern in Schulterhöhe verlastet, Schnellangriff (ob Buchten oder Hochdruck). 1 Mann Leitern, 2 Mann für den IA, einer als Backup. Rein, Wasser drauf, und gut ist. Das Feuerwehrwesen dieser Länder ist auf Schnelligkeit getrimmt, denn es kommt unter Umständen lange nichts nach. Wer Frankreich bzw. Paris kennt: v.A. wegen der Bausubstanz ist der Erstangriff manchmal sogar „trocken“.

Aber müsste man nicht pauschal immer schauen, dass man möglichst schnell angreift?

Wie gesagt, strikt auf das vorgestellte Szenario beschränkt. Wird’s komplizierter, weichen zumindest die Skandinavier und Briten davon ab und bauen etwas auf, was eher ans Deutsche System erinnert. Wir ziehen im Prinzip unabhängig der Lage das gleiche Schema durch.

Aber. Manchmal kommt es mir so vor: Ankunftszeit OK. Nachrückende Kräfte: sehr OK. Initialangriff: dauert manchmal eine Ewigkeit.

Meinungen?

 

Ausrücken in 5 oder ankommen in 10 Minuten?

Dank Martin auf Facebook auf folgenden Link aufmerksam geworden: hier veröffentlichen alle Dänischen Feuerwehren ihre Ausrückezeiten. Es gilt die Vorgabe, innerhalb von fünf Minuten auszurücken. Damit ist vermutlich das erste (H)LF gemeint, oft gibt es ein Rendezvous-System, der „Indsatsleder“ ist für mehrere Wachen zuständig und kommt mit dem KdoW nach.

Die Tabelle beinhaltet den Anteil von Ausrückezeiten unter eine Minute, bis fünf Minuten, sowie die durchschnittliche Ausrückezeit.

Der Ansatz, die Ausrückezeit als Massstab zu nehmen anstatt die Hilfeleistungsfrist, ist nicht uninteressant und ist vermutlich realistischer bzw. ehrlicher. Insbesondere die Verkehrslage ist ein Faktor, der die Ankunftszeit erheblich beeinflussen kann.

Aber ob AB oder AN – die gezeigte Transparenz ist klasse, und um die geht es wenn man schon Feuerwehrsystem schlecht vergleichen kann (interessant werden die Zeiten der „zweiten Pumpe“ am Einsatzort).

Nebengedanke: Ob das Dänische System auch so viele, ähm, Variationsmöglichkeiten wie bei uns bietet, sei dahin gestellt. Die 3 4 lässt sich auch ein Paar Ecken vor dem Einsatzort entfernt drücken, oder? Denke, mit Zeitstempel und mit GPS geht das wohl eher nicht. Aber sei’s drum.

 

 

 

 

Irmgard von Chiemsee

Gesehen im Inselmünster Frauenchiemsee. Eine Ecke voll mit Danksagungen an Irmengard, unter Anderem auch diese zwei hier. Relativiert die wahrgenommene und tatsächliche Gefährdungslage heute ganz gut, finde ich. „Terrorangriff“ ist kein neumodisches Wort, wie es scheint.

 

Was ist USAR?

Am Montag, den 30.7. veranstalten wir – das ist das @fire-Team 3-71 „Bayern“  – einen Interessententreff im Gerätehaus der FF Poing (1900, Friedensstraße 1, 85586 Poing).

Grob gesagt widmet sich @fire zwei Themen: Vegetationsbrandbekämpfung (Wildland Firefighting) und USAR (Urban Search and Rescue). Einsatzgebiet ist dabei das Ausland, aber im Alltag haben wir natürlich auch hierzulande viele Berührungspunkte mit der Feuerwehr.

Während Vegetationsbrandbekämpfung (vielleicht) eher in aller Munde ist, sieht man bei USAR öfters ein großes Fragezeichen über die Köpfe schweben. Ich werde versuchen, das kurz und knapp zu erläutern, und darstellen wo die Relevanz zur Feuerwehr besteht.

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DFV – Willkommen bei Twitter!

Seit heute ist es offiziell: Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat einen eigenen Twitter-Account (@FeuerwehrDFV). Der erste „Großeinsatz“ für das „Gezwitscher“ wird die Qualifikation für die Feuerwehr-Olympiade 2013 sein, die morgen in Cottbus (BB) beginnt. Quelle: DFV-Pressemitteilung

Dass Twitter keine Einbahnstraße sein soll, hat der Verband bereits heute unter Beweis gestellt:

Ich persönlich finde es toll, dass der DFV nun bei Twitter aktiv ist. Hoffentlich nutzt der Verband dieses Medium aktiv und hängt die Einbahnstraßen-Schilder nicht nachträglich auf.

Wie ist Eure Meinung? Gut, dass der Verband bei Twitter aktiv ist oder eher schlecht?

In eigener Sache: Sonderheft „THL nach LKW-Unfällen“

Bild: Feuerwehr Magazin

In eigener Sache: am 27. Juli erscheint das Feuerwehr Magazin Sonderheft „Technische Hilfeleistung nach LKW-Unfällen„, vom Bloggen abgesehen die erste größere Publikation an der ich teilnehmen durfte.

Auf jeden Fall eine extrem interessante und teils nicht ganz unstressige Erfahrung, aber wenn man mal so tief irgendwo drin ist, verliert man völlig das Gefühl dafür, wie es nach aussen wirkt.

So richtige Referenzwerke mit umfassenderen Ansatz (ich konzentriere mich eher auf das Sichern + Heben) gibt es meines Wissens nicht, und ich denke mit der Autorenschaft ist da ein sehr guter Einstieg gelungen.

Ich freue mich auf jeden Fall auf Feedback, und bin nicht nur für die Erfahrung dankbar, sondern vor Allem für die Unterstützung (davon das meiste an Jörg für die Korrekturen udn Jan fürs Einbinden :) und natürlich auch dem Feuerwehr Magazin für das entgegen gebrachte Vertrauen.

Dann mal ran :)

Surf-Empfehlung: unser Flickr-Stream

Tschechische Polizistin

Ein wenig verborgen und dennoch gut zugänglich: unser Doku-Schatz auf Flickr, mittlerweile im sechsten (!) Jahr. Knappe 11.000 (!) Bilder und 2,3 Millionen (!) Views sind schon eine Hausnummer, täglich sind es so um die 1000 bis 2000.

Allzu menschlich / männlich? Die beliebtesten Bilder haben natürlich etwas mit dem anderen Geschlecht zu tun, siehe die Tschechische Polizistin oben oder die Bodypaint-Damen von der Interschutz. Ja mei. Ansonsten: warum nicht einfach in den Sets etwas stöbern? Dürfte für jeden etwas dabei sein.