Die Granate

„Du bist doch bei der Feuerwehr, guck mal hier…“ Wer kennt diesen Satz als aktiver Feuerwehrmann nicht? Meistens kommt dann eine Onkel/Nachbar/Bekannter/ Arbeitskollege mit einer feuerwehrtechnischen Besonderheit aus dem eigenen Fundus. So war es auch bei meinem Kumpel, den ich Anfang Mai in England besucht habe.

Er zeigte mir die Granate.

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Der richtige THL Handschuh

Hat der Titel hoffnungsvoll gestimmt? Sorry, ich kann leider auch nicht grossartig weiterhelfen. Ganz im Gegenteil: ich probiere und probiere die verschiedensten Modelle und komme auf keinen grünen Zweig. Hier ein Auszug aus den 2012 getragenen Modellen:

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Zweiteilige Schiebleiter

Darf ich vorstellen? Eine handelsübliche, zweiteilige Schiebleiter. Leicht, schnell und einfach und vor Allem alleine zu bedienen. Ich versuche nach wie vor zu verstehen, warum die zweiteilige aus der Norm geflogen ist bzw. nicht mehr anzutreffen ist, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern.

Die Steckleiter passt von der Höhe her nie und ist nur mit größerem Aufwand zu bedienen. Wir reden immer über Personaleinsparung, aber mit ebenjenen Steckleitern und „klassischem“ Löschaufbau kommt mir das Initiale oft so vor, als dauerte es eine Ewigkeit. Im Gegensatz dazu: zweiteilige (1 Mann) und dünner Schnellangriff für das 1.OG (Beispiel Schweden) – wir sind noch am Ausladen, die sind schon drin am Feuer ausmachen.

Argumentation für und insbesondere wider Schnellangriff (und HD) im Innenangriff sind bekannt, und ich würde mich hier gerne auf die Leiter beschränken (klappt aber wahrscheinlich nicht :)

Nachteile: nicht so robust, Leiterbock, Leiterhebel und Wasserbehälter als Puffer nicht möglich (Dinge des täglichen Einsatzlebens, nicht).

Also: weiss jemand, was hier passiert ist?

LÜKEX: alles gut – nicht?

Übung mit anderer Wehr beendet. Die Nachbesprechung ist eine Farce: alles gut gelaufen? Was war mit dem Trupp, der in echt nie im Leben lebend herausgekommen wäre? Szenario bekannt? Frust? Wie soll sich irgend etwas ändern, wenn man aus seinen Fehlern nicht lernt, oder anders herum: nur durch Kritik kommt man weiter.

Interessant deshalb dieser Bericht bei Heise zur letztjährigen LÜKEX-Übung, in der – grob gesagt – ein IT-Angriff abgewehrt werden musste. Dort steht, dass die „hessischen Fachleute“ im Gegensatz zum BMI einige Kritikpunkte sehen, vor Allem das fehlende Vertrauen in Soziale Netze sowie die überbordende Übungsbürokratie.

Im Gegensatz zu Heise finde ich beim BMI keine Hinweise darauf, dass alles glatt gelaufen sei, aber grundsätzlich werden LÜKEX-Übungen zu sehr als erfolgreich gewertet. So Wikipedia:

Ein […] Kritikpunkt ist die Aufarbeitung der Übungen. Die Bewältigung der LÜKEX wird zumeist als großer Erfolg dargestellt, auch wenn einzelne Szenarien bei weitem nicht ausreichend bewältigt wurden und auch die Zusammenarbeit immer wieder große Probleme verursacht.

Womit wir wieder bei den eigenen Übungsnachbesprechungen wären: Ein Bisschen mehr Kritikakzeptanz könnte hier und dort nicht schaden. (Via Andre auf Facebook)

 

 

 

Tiefgaragenbrand: Eindrücke

Hier ist mal eine ganz spannende Kiste:

Vom Verlauf her wohl das Problem gewesen, dass die Wände mit Kunsstoffisolierung verkleidet waren. Extrem interessant ist die recht schnelle Ausbreitung. Insbesondere kann man klasse beobachten, wie es den schwarzen Rauch herausdrückt, und gleichzeitig Frischluft Luft angesogen wird.

Anschliessend dann die Taktikfrage, insofern man mit einem LF als erstes eintrifft, ob man mit Schnellangriff vorgeht, und ob man erst wartet wenn man Wasser aus dem Hydranten hat?

Über die zwei Punkte mag man streiten, aber wenn ich es richtig sehe, kommt das Wasser – nach einer kurzen anfänglichen Schwierigkeit mit dem SA – genau im richtigen Augenblick, als die Fassade anfängt Feuer zu fangen und dieses mit dem zweiten Rohr bekämpft wird. Spontan wäre das eigentlich ein Plädoyer für die Amerikanischen Preconnects, aber das ist natürliche eine andere Diskussion.

Wäre ich GF gewesen – Abgabe über Verteiler, aber Wasser Marsch bevor Wasser aus dem Hydranten kommt. Ihr?

(Via Jan Südmersen / Facebook)

Hallo Woche!

Das Wochenende wäre wieder rum. Langsam wird es wärmer, und somit geht auch richtig die Großübungs-Saison los. Ganze Samstage oder / und Sonntage mit Dutzenden, wenn nicht hunderten Helfern. Züge, Busse, Krankenhäuser, Industrieanlagen: all diese Gefahrenpotenziale mit Massen von Verletzten und Schäden werden mit kreativen Szenarien versehen und hoffentlich auch gut gelöst.

Wie wär’s mal mit so einer Übung unter der Woche? Montag morgen, beispielsweise, wenn es den Berufsverkehr erwischt? Wie sieht es da mit den hunderten Helfern aus?

Womöglich sind die größten Lessons learned bei Großübungen eher die Abläufe, also die Infrakstruktur / Logistik, die auch dann ziehen, wenn nut ein Bruchteil der Helfer zur Verfügung stehen, oder sehe ich da etwas falsch?

Urlaubs-Schnappschuss

Einsatzfahrzeug der Bomberos de Palma de Mallorca

Einsatzfahrzeug der Bomberos de Palma de Mallorca

(hl). Eine Woche Urlaub – schnell waren die paar Tage auf Mallorca rum. Unter den über 200 Urlaubsbildern ist auch dieser Schnappschuss, der während einer Stadtrundfahrt entstanden ist. Meine Frau Nicole und ich besichtigten gerade das Castell de Bellver. Auf einmal tauchte das Einsatzfahrzeug und ich hielt drauf.

Leider kein tolles Bild, aber so ist es mit den Urlaubs-Schnappschüssen – nicht alle sind gut!