Diesmal etwas Pragmatisches aus der Praxis :) Im Rahmen einer @fire-Übung hatten wir plötzlich und unerwartet Zugang zum ganz eigenen Disneyland, nämlich ein Gebäude mit ca. 30 (noch) intakten, zum Abschuss freigegebenen Türen. Davon ca. 10 Stück T30 im Keller, und weitere 20 recht massive Pressspan-Türen auf zwei Stockwerken.

Ausprobiert haben wir eine ganze Menge, besonders klasse die Tatsache, dass die meisten Türen auch zugesperrt werden konnten. Hier ein paar Erfahrungswerte:

Zunächst einmal das Entfernen eines Türschlosses.

Die Verkleidung aus Blech wird aufgebogen um den Zylinder freizulegen: Hebelklaue zunächst mit den Klauen zur Tür, dann umdrehen, dann mit Dorn aufbiegen. Anchliessend wird der Zylinder mit der Klaue weggebrochen – erstaunlich wie gut das jedes Mal ging. Zuletzt dann mit dem Neubautenschlüssel die Tür öffnen.

Im nächsten Video ist das ein klassisches Aufbrechszenario (oder wenn man feststellt, dass der Neubautenschlüssel doch fehlt).

Eine Handbreit über, eine unter dem Schloss. Ganz ideal, wenn man den Fork (Hebelklaue) dann zwischen Tür und Rahmen reinbekommt. Wichtig ist, dass die Rundung zur Tür zeigt, dann ist nicht viel Kraft erforderlich, um das Schloss zu knacken.

Eine normale T30 aufzubekommen, ist in der Kombination mit Halligan und Axt sehr gut machbar. Wichtig ist nur, dass man beide Werkzeuge dabei hat.

Was man im Video hier sieht, ist die „Mittelsequenz“ – leider verschusselt, das Ganze abzufilmen. Ursprünglich wurde mit dem Halligan die obere rechte Ecke hintergebogen, und die Axt wurde als Keil in den Spalt getrieben. Anschliessend arbeitet man sich – wie im Video gezeigt – weiter nach unten, biegt das Metall bis der Riegel einfach raushüpft (leider nicht im Video). Diese Version geht nur mit einer schmalen Axt oder Holzkeil, ein Spalthammer wäre zu dick.

Ansonsten war die Schwachstelle der Türen üblicherweise der Riegel, der dann einfach abbrach.

Wer sich für Halligan Tools interessiert, ist übrigens bei der entsprechenden Facebook-Gruppe bestens aufgehoben.